„Seien Sie froh, dass sie überhaupt noch leben!“

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Boaaaa …..

nachdem ich euch in den letzten Blogeinträgen vom Krankenhausaufenthalt in Hurghada (Ägypten) geschrieben hatte, wurde ich immer wieder von Freunden und Bekannten per Telefon und Mail nach Details – und vor allem nach der Diagnose gefragt.

Momentan bin ich ein bisschen durch den Wind. Denn mein Hausarzt hier in Deutschland hat mir heute Morgen vor Augen geführt, dass ich froh sein kann, dass ich überhaupt noch lebe.

Und dass es ein Wunder wäre, dass ich wieder so frisch und lebhaft wirken würde. 12 Stunden lang aufgrund von extremem Durchfall, Schlappgefühl und 41,5 Grad hohem Fieber bewusstlos zu werden, sei absolut nicht harmlos.

Delphine im Roten Meer

UW-Fotograf: Michael Stadermann

Obwohl ich laut den Ärzten in Hurghada nach diesen besagten 12 Stunden aus dem „Koma“ erwacht bin, kann ich mich erst an den dritten Tag auf der Intensivstation erinnern. Jedoch hat mir mein Schatz berichtet, dass ich am zweiten Tag bereits immer wieder gefragt habe, wo ich denn wäre.

Pierre musste mir das alle paar Minuten neu erklären – ich habe einen geduldigen Mann, der aufgrund meines extremen Kollapses in Ägypten leider anstatt eines schönen Urlaubs seine schlimmsten Stunden im Leben hatte.

Ich erinnerte mich in diesem Moment auch sofort wieder daran, wie ich kurz vor der Ohnmacht das Gefühl hatte, dass ich sterben würde, meinen Mann nur noch verschwommen wahr nahm und mich innerlich gefragt habe wie er ohne mich klar kommen würde.

Rochen im Roten Meer - Hurghada

UW-Fotograf: Michael Stadermann

Meine Freunde und Bekannte sind es gewohnt, dass ich gerade häufig über das Thema rede, denn das Erlebte beschäftigt mich extrem. Manchmal fühle ich mich sogar, als hätte ich eine zweite Chance bekommen und die Aufgabe, diese gut zu nutzen.

Die nächsten Wochen werde ich eingehend untersucht. Die Vermutung vom Doktor liegt bei einer Vergiftung (hervorgerufen durch Lebensmittel) oder einem Stich, der mir unter Wasser von einem Meeresbewohner zugetragen wurde.

Die Hitze, Mineralstoff- und Feuchtigskeitsmangel und Tauchgänge begünstigen Keime im Körper.

Elischeba Wilde im Hotel La Résidence des Cascade auf Soma Bay

Fotograf: Martin Helmers

Verabschiedet wurde ich von dem Arzt mit den Worten: „Frau Wilde, wenn Sie für ein Tauchmagazin schreiben, dann erwähnen Sie bitte noch einmal, dass Tauchen lebensgefährlich sein kann, wenn man sich gerade nicht in einem hundertprozentig gesunden Zustand befindet.“

Etwas beschämt dachte ich mir, dass man das ja auch bei der Theorie gelernt hat, um den Schein zu erhalten.

Delphin im Roten Meer

UW-Fotograf: Michael Stadermann

Im Rahmen des Fotoworkshops für Panasonic (im letzten Blog bin ich darauf eingegangen) habe ich unter anderem auch noch einige Tipps von Tauchlehrerin Claudia von James und Mac erhalten. Hier fasse ich einiges zusammen:

  1. Genug Wasser trinken, aber auch nicht zu viel, damit die Mineralstoffe nicht ausgeschwemmt werden.
  2. Das tägliche Glas Bier oder Wein kann in Ägypten von Vorteil sein.
  3. Tauchen ist nur für Personen erlaubt, die sich vollkommen gesund und fit fühlen.
  4. Das Trinkwasser in Ägypten enthält (fast) keine Mineralstoffe. Erstaunlicherweise wurde mir gesagt, dass man zwischen den Tauchgängen auch öfter mal zur Cola greifen sollte. Wichtig seien auch Salze. Mir wurde geraten am Buffet mehr Hähnchenfleisch zu essen.
  5. „Koch es, schäl es oder vergiss es.“ Ein bewährter Rat an Ägyptenurlauber. Da ich frisches Obst liebe, habe ich mich nicht immer daran gehalten.

Elischeba beim Panasonic Workshop LUMIX LT7 am Roten Meer

Fotograf: Martin Helmers

Übrigens: Gerade habe ich mit SeaStar Chefdakteur Martin Helmers telefoniert, der das Moderationsmaterial aus Ägypten gesichtet hat: „Für ne halbe Leiche wirkst Du richtig quirlig vor der Kamera. Klasse!“

Na – das ist neben dem Schreiben auch meine Berufung. Von Reisen erzähle ich schließlich besonders gern und Menschen zu interviewen reizt mich, da ich von Natur aus schon ziemlich neugierig bin.

Moderatorin Elischeba Wilde im Interview mit Robert Fellermeier auf Soma Bay

Fotograf: Martin Helmers

Schöne Grüße aus Nordrhein-Westfalen von Elischeba (Die Unterwasserfotos hat Michael Stadermann von der SWDF erstellt)

Photo Credits: Fotograf: Martin Helmers – Models: Elischeba Wilde & Robert Fellermeier

P.S. UPDATE 20. Dezember 2009 – hier gibt es die Filme zu sehen, welche im Rahmen des Panasonic Workshops nach meinem Urlaub mit meinem Schatz entstanden sind:

Video zum Panasonic LUMIX TZ7 Workshop am Roten Meer Teil 1

Video zum Panasonic LUMIX TZ7 Workshop am Roten Meer Teil 2

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*Seien Sie froh, dass sie überhaupt noch leben!*
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*Seien Sie froh, dass sie überhaupt noch leben!*
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Elischeba berichtet ihrem Doc in Deutschland von Hurghada und der Intensivstation - und der antwortet, dass sie froh sein kann, dass sie überhaupt noch lebt ....
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Elischeba | Reise-, Lifestyle- & Familien Blogazin by Elischeba Wilde
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3 Kommentare

  1. Avatar
    Angelika
    27/08/2010 / 11:21

    Puh, das ist heftig! Eine ähnliche Geschichte habe ich aus Ägypten auch gehört, da klappen wohl regelmäßig Leute zusammen, deswegen fahre ich jedes Jahr lieber an die Nordsee 😉

  2. Avatar
    Bernd
    28/08/2010 / 6:58

    Hey mach mir keinen Scheiß, Elli! 😉

  3. Avatar
    Jasmin
    01/11/2010 / 17:24

    Mit Kindern würde ich aus diesem Grund niemals zu einem Ägypten Urlaub raten!!! Schöner Hurghada Blog.

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