Das letzte Kindergartenjahr – wieso ist es so wichtig?

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Endlich zu den Großen gehören. Einer der stolzen Wackelzähne sein. Darauf freuen sich viele Kids bereits Monate vorher. Das letzte Jahr im Kindergarten – wieso ist es so wichtig?

Schneckengruppe von Emily

Es ist ein komisches Gefühl, wenn die Kleinste im Haus ein Wackelzahn wird und ihr letztes Jahr im Kindergarten verbringt. Ein Mix aus Herzklopfen, Stolz, Freude, Respekt und Staunen.

Auch bei Emilys Schulanmeldung vor zwei Wochen hatte ich ein wehmütiges Gefühl. Obwohl der Stich durch den Magen nicht so intensiv war, wie beim ersten Kind. Denn bei Leon kam hinzu, dass sich das Thema Schulkind neu angefühlt hat.

Sicher geht das vielen Eltern zu schnell. Wir haben die ersten Schritte, das erste „Mama“ und die ersten Wörter vor Augen und denken uns, dass unser Kind doch „vorgestern“ noch so klein war. Kaum wächst der erste Zahn, da fällt er wenige Jahre später wieder aus.

Elischeba und Emily im Feuerwehrmuseum

Ich habe mich mit Freunden unserer Kids über ihre Gedanken zum letzten Jahr in ihrem Kindergarten unterhalten. Auf das letzte Jahr haben sie sich schon lange vorher gefreut. Es ist etwas Besonderes. Eine Zeit, die sie genießen und die spielerisch auf die Schule vorbereitet.

Oft gibt es für die Großen in den Monaten vor dem Schulstart einen Vorgeschmack vom Unterricht. Ein paar Buchstaben lernen, Zahlen schreiben oder zwei, drei Wörter auf Englisch lernen. Emily hat mir begeistert erzählt, dass sie „Ja“, „Nein“ und „Milch“ auf Englisch sagen kann.

Der Wackelzahn-Unterricht macht Spaß und fördert die Vorfreude auf die Schule. Stillsitzen wird im Kleinen geübt – selbst wenn es lediglich eine halbe Stunde ist.

Für Emily ist es vorteilhaft, dass der große Bruder gern zur Schule geht. Was ebenfalls eine Hilfe ist: Wenn Kinder Wünsche äußern dürfen, welche Freunde aus dem Kindergarten in die gleiche Klasse kommen. Das macht den Start ebenfalls einfacher und wird in der Regel gern vom Schulleiter unterstützt. Vertraute Gesichter helfen beim neuen Lebensabschnitt.

Schule Alltag Interview

In den meisten Kindergärten dürfen sich die Wackelzähne einen Ausflug aussuchen. Oder alternativ eine spannende Attraktion. Das wird mit den anderen Wackelzähnen umgesetzt.

Leon hat sich damals eine Dinosaurier-Show gewünscht. Er war selbst der Regisseur und hat jedem Kind einen Namen von einem Dinosaurier gegeben. Die Erzieher haben mir erzählt, dass sie solch einen individuellen Wunsch das erste Mal erlebt haben und begeistert waren.

Auch die anderen Kindern haben erstaunlich gut mitgemacht, als Leon seelenruhig – aber mit Autorität – jedes Kind angewiesen hat. Es war ein tolles „Dinoturnen“ voller kreativem Raum und Platz für Ideen.

Dinosaurier fürs Kinderzimmer

Ein anderer Junge hat sich gewünscht, dass alle Wackelzähne Feuerwehrleute besuchen. Dabei konnten die Kinder unheimlich viel von diesem Beruf lernen und durften Fragen stellen.

Mädels suchen sich häufig Ponyreiten aus oder haben andere kreative Ideen. Emily möchte wie der große Bruder etwas mit Dinos machen. Leider kann ihr das Team nicht den Wunsch nach einem echten Tyrannosaurus erfüllen.

Im Kindergarten werden Eltern gut unterstützt: Welche Untersuchungen sind für mein Kind wichtig? Außerdem bekommen sie Tipps für die Schulausstattung. Wer mag, kann im Kindergarten in der Gruppe eine tolle Schultüte basteln und kriegt durch einen spannenden Austausch mit anderen Eltern Tipps für den Schreibtisch oder der Wahl des Schulranzens.

Schulrucksack von unten - derdiedas

Fotograf: Jürgen Brochtrup

Noch wichtiger, als von eins bis zehn zu zählen, sind die sozialen Kontakte. Probleme lösen und Freundschaften pflegen. Kinder dürfen sich in den Kinderbeirat wählen lassen, Streit schlichten und zwischen Erziehern und Kindern vermitteln.

Die Minis werden selbstbewusster und für die Grundschulzeit gestärkt.

Im freien Spiel und beim gemeinsamen Bauen und Basteln wird die Feinmotorik trainiert. Toll sind Kindergärten, die große Flächen im Freien bieten. Toben an der frischen Luft macht Spaß und ist gesund. Die Augen von Emily und ihren Freunden leuchten, wenn Erzieher „Matschanlagen“ anschmeissen oder im Sommer einen Pool aufbauen.

Die meisten Kitas bieten kleine hauseigene Turnhallen – darin mit Freunden zu springen, fördert die Beweglichkeit.

Elischeba Wilde Bloggerin

Wenn Emily Sand in ihren Stiefeln mitbringt und dreckige Finger hat, dann weiß ich, dass sie einen coolen Vormittag hatte.

Neben all dem Spaß lernen die Kids viel fürs Leben – wie das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Auch gemeinsame Ausflüge ins Grüne halten fit und fördern Kontakte.

Unvergesslich ist die Abschiedsfeier vom Kindergarten. Hier habe ich euch erzählt, wie rührend das bei Leon war.

Hoffentlich wird das bei Emily „trotz Corona“ genauso schön, wie beim großen Bruder.

Aber noch möchte ich daran nicht denken. Wir genießen die letzten Monate im Kindergarten. Emily freut sich jeden Tag darauf.

Wenn ich die Tür im Sommer 2021 wehmütig und mit Tränen in den Augen ein letztes Mal schließe, dann bin ich auch dankbar.

Für eine tolle Zeit mit schönen Erinnerungen. Dann blicken wir mit Vorfreude auf einen neuen Lebensabschnitt.

Wer von euch hat einen „Wackelzahn“ zuhause und wie empfindet ihr das letzte Jahr?

Liebe Grüße von Elischeba

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Endlich zu den Großen gehören. Viele Kids freuen sich Monate vorher darauf, ein Wackelzahn zu sein. Wieso ist das letzte Jahr im Kindergarten so wichtig?
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6 Kommentare

  1. Avatar
    Tamara
    10/10/2020 / 21:01

    Bei uns ist es nächstes Jahr so weit … ich hoffe nur, dass Corona uns keinen Strich durch die Rechnung macht und wir das letzte Jahr, die Abschiedsfeier und auch die Einschulung richtig genießen können.

    • Elischeba
      Elischeba
      Autor
      10/10/2020 / 21:13

      Ab 2021 also ein Wackelzahn? Dann wäre die Einschulung 2022 … bis dahin wird hoffentlich noch viel gelockert … ich wünsche euch das Beste!

  2. Avatar
    Agnes
    10/10/2020 / 21:28

    Ich erinnere mich an deinen Schlusssatz vom Erfahrungsbericht von der Abschiedsfeier von Leon. Jetzt ist es im Sommer 2021 bald so weit … krass, oder?

    • Elischeba
      Elischeba
      Autor
      11/10/2020 / 20:52

      Da sagst du was .. ja, ich erinnere mich … geht echt schnell.

  3. Avatar
    M.L.
    15/10/2020 / 12:01

    Schöner Bericht, unsere Tochter ist nächstes Jahr ein Wackelzahn und freut sich jetzt schon darauf!

  4. Avatar
    Nadine Wiegand-Kögel
    15/11/2020 / 17:56

    Auch unsere Große kommt 2021 in die Schule – mit knapp 6 Jahren etwas früher, aber mit großer Vorfreude.
    Leider gibt es im unserer Kita seit diesem Jahr keine Vorschulgruppe mehr, können sich die VorschülerInnen aufgrund Corona gruppenübergreifend nicht treffen und fallen fast alle Vorschulveranstaltungen wie Eislaufen, Polizeibesuch etc. aus.
    Das ist sehr schade, aber die ErzieherInnen und wir als Eltern(beirat) bemühen uns sehr, unseren Großen das letzte Kita-Jahr so schön und unvergesslich wie möglich zu gestalten.
    Da sind oftmals außergewöhnliche Ideen und Phantasie sowie Überredungskunst gefragt – aber für unsere Kids und ihre Freude ist uns (fast) Nichts zu teuer.
    Und hoffentlich wird die Einschulung nicht von Corona überschattet – aber auch dann werden wir bestimmt Lösungen finden.

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