„Och, das ist ja blöd, Mausi. Wir können erst gegen 16 Uhr einchecken. 15 Uhr wäre mir lieber.“
Ich erzähle meinem Mann von dem Anruf des Vermieters – einen Tag vor unserer Anreise.
„Na, das zeigt aber doch schon mal, dass dieses Haus auch tatsächlich existiert“, lächelt mein Mann Pierre.
Wir erinnern uns nämlich an eine Reportage im Fernsehen, die wir kürzlich gesehen haben. Über Urlauber, die privat eine Ferienwohnung aus dem Internet gebucht haben. Und die dann vor Ort gestresst mit gepackten Koffern endlich angekommen sind, um zu erfahren, dass alles ein Fake war.
Nach komplett geleisteter Vorkasse versteht sich. Ein Albtraum! Da waren nicht nur die Kinder am Heulen.
Auch den Hinweis des Vermieters, dass es so lange dauert, weil das Haus ja richtig sauber geputzt wird – und nicht nur ein bisschen – findet mein Mann Pierre durchaus positiv.
„Ich wünschte, damals auf Fur hätte überhaupt irgendjemand mal in den letzten drei Jahren geputzt“.
Wir lachen beide herzhaft und sagen dem Taxifahrer am Folgetag, dass er nach Corralejo zur Avenida Grandes Playas Nº. 50 fahren soll – wir hätten die Casa Nick gebucht.
Die sympathische spanische Freundin des holländischen Inhabers bittet uns herzlich hinein und reißt mir begeistert mein Baby aus dem Arm. „Ohhh, she is so cute! What`s her name?“
Wir sind von den gelben Wänden, dem typisch spanischen Innenhof und der spektakulären Dachterrasse auf Anhieb angetan.
Bei FeWo-direkt kann man seine Wünsche in die Suche eingeben. Was mir wichtig ist? Strandnähe, eine gute zentrale Lage und eine Waschmaschine. Wir haben immerhin zwei kleine Kinder.
Praktisch finde ich auch, dass man bei der Recherche sein Budget eingeben kann. Wir wollten eine Ferienwohnung haben, die zum gewünschten Zeitraum weniger als 100 Euro pro Tag kostet.
Was ich ein bisschen schade fand: Bei einigen Anbietern sah es so aus, als wenn die Ferienwohnung frei war. Als ich sie angeschrieben habe, da kam manchmal drei Tage später die Info, dass sie doch schon besetzt sei.
Beim Durchschauen der Wohnungen war mir außerdem eine freundliche Gestaltung wichtig. Schwarze Möbel, weiße Wände, orientalische Teppiche und Kitschsammlungen der Eigentümer sind nicht wirklich mein Ding 😉
Die Casa Nick fanden wir gleich ansprechend.
So. Selbstverpflegung ist angesagt. Wir fragen die Freundin des Inhabers, ob es hier einen Supermarkt geben würde, wo auch die Einheimischen kaufen. Wir sind neugierig auf Produkte, die wir nicht von zu Hause kennen und möchten keine überteuerten Touristenpreise zahlen.
Aber sicher doch. Sie erklärt uns den Weg – nach circa zehn Gehminuten kommen wir an einem wunderschönen und super gepflegten Einkaufszentrum an. Hier könnte ich mich auch drei Stunden aufhalten – es gibt richtig schöne und von großen Palmen gesäumte Modeläden. Mit guten Preisen und farbenfrohen Outfits.
Außerdem leisten wir die restliche Anzahlung in bar und begleichen die Endreinigung von 10 Euro pro Nase. 60 Prozent des Rechnungsbetrages haben wir – wie allgemein üblich – bereits vorab überwiesen.
Ein Mietwagen ist hier nicht notwendig – denn auch die Strände erreichen wir zu Fuß. Am nächsten Morgen wird gleich einer erkundet, der sich wegen der wenigen Wellen auch für Familien mit kleinen Kindern eignet.
Am weißen Sandstrand gibt es zahlreiche süße Bars und gemütliche Restaurants, die zum Sangria oder zur frischen Fischplatte einladen.
Wir entscheiden uns für Papas arrugadas con mojo – kanarische Kartoffeln mit typischer Sauce – und schauen verträumt aufs Meer.
Es könnte noch ein paar Grad wärmer sein – dann wäre alles perfekt. Und weniger Wolken wären auch sehr angenehm – aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Hier unten seht ihr mich in der kleinen Computerecke der Ferienwohnung. Leider lässt mich die Internetverbindung regelmäßig im Stich. Aber dann kann ich anfangen, für euch den Film zu schneiden.
Oder mich mit einem Glas Rotwein auf die Dachterrasse setzen. Und meinen Blick über den Hafen schweifen lassen und einfach den Augenblick genießen.
Bis bald wieder und beste Grüße von Elischeba
Disclaimer: Danke an FeWo-direkt für die Unterstützung meiner Pressereise