Schlank durch
intuitives Essen
und Genuss

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Essen ist für mich Genuss. Ein Abenteuer, eine Entdeckungsreise. Oft werde ich gefragt, wieso ich nach zwei Kindern mit 49 Jahren so schlank bin. Einige möchten wissen, welche Diät ich dafür mache.

Nun, natürlich spielen die Gene eine Rolle. Meine Mutter ist auch sehr schlank. Doch jeder Körper ist anders und das ist auch schön so. Das macht uns Menschen so vielfältig und einzigartig. Bei mir ist es so, dass ich tatsächlich mehrmals die Woche Pasta esse und täglich drei bis vier Riegel dunkle Schokolade genieße. Wie passt das denn zusammen?

Nun, ich esse intuitiv. Kurz gesagt heißt das, dass ich auf meinen Körper höre. Essen bedeutet für mich nicht, Kalorien zu zählen oder Kohlenhydrate zu verteufeln.

Musst du dich für einen schlanken Körper durch Diäten quälen und jedes Gramm auf der Waage verfluchen? Definitiv nicht. Du bist doch so viel mehr als eine Zahl auf der Waage. Ein Mensch mit Bedürfnissen, Gefühlen und deinen persönlichen Lieblingsgerichten.

Doch wie kann ich spüren, was mir gut tut? Durch Yoga verbinde ich mich mit meinem Körper. Nein, ich kann nicht den perfekten Kopfstand. Aber ich höre in mich hinein. Das macht meine Intuition. Das kannst du auch – beispielsweise mit Achtsamkeit.

Elischeba Wilde - Essen im Restaurant Badems

Diese Erkenntnis kannst du auf dein Essen übertragen. Im Sommer hat mein Körper oft Lust auf einen knackigen Salat. Doch im Winter brauche ich mehr warme Gerichte. Sehr häufig auch einfach eine cremige Pasta.

Und wisst ihr was? Beides ist okay! Ein erster Schritt zu intuitivem Essen ist es, Lebensmittel nicht ständig in „gut“ und „böse“ einzuteilen. Wenn du mehr Gefühle für andere Lebewesen spürst, dann möchtest du irgendwann automatisch nicht mehr das Schnitzel aus der Massentierhaltung.

Wenn du durch Yoga deine Selbstliebe förderst, dann haust du dir eher nicht mehr drei Tüten Chips vor dem Fernseher rein, sondern ein paar Leckereien mit Genuss. Lieber weniger und dafür hochwertig. Ich esse gerne Schokolade mit einem hohen Kakoaanteil und weniger Zucker. Und aus fairem Handel. Zum Beispiel aus dem Bioladen.

Schokolade genießen - Elischeba Wilde

Fotograf: Jürgen Brochtrup

Und wenn ich doch mal eine Packung Kekse auf einmal esse? Dann frage ich mich: Was steckt dahinter? Oft ist es nicht wirklich Hunger, sondern etwas anderes. Stress, oder der Wunsch nach Trost. Indem ich das erkenne, kann ich besser damit umgehen. Manchmal bedeutet das, tief durchzuatmen und ein Glas Wasser zu trinken. Manchmal bedeutet es aber auch, heute doch mal die Kekse zu genießen und danach weiterzumachen.

Intuitives Essen ist für mich eng mit Selbstliebe verbunden. Es geht darum, meinen Körper zu respektieren und wertzuschätzen. Das heißt nicht, dass ich perfekt sein muss. Es bedeutet, dass ich mich so akzeptiere, wie ich bin. Mit all meinen Ecken und Kanten.

Ich finde, dass jeder Mensch anders ist. Und somit hat auch jeder Mensch andere Bedürfnisse. Was für mich funktioniert, muss nicht für alle funktionieren. Meine Bekannte schwört auf Low Carb, während ich täglich Kohlenhydrate zu mir nehme. Für mich ist das in Ordnung. Ich esse viel und sehr gerne Teigwaren, aber ich mag absolut keine fettigen Braten.

Und wisst ihr was? Das ist völlig in Ordnung! Es gibt nicht die eine perfekte Ernährungsweise für alle. Es geht darum, herauszufinden, was für einen selbst am besten funktioniert.

Elischeba Wilde bei der Meditation

Fotograf: Gregor Köning

Für mich bedeutet das, dass ich größtenteils natürliche, unverarbeitete Lebensmittel esse. Ich liebe es, frisches Gemüse vom Markt zu kaufen. Dankbar bin ich, wenn mein Mann daraus leckere Gerichte zaubert. Aber ich bin kein Purist. Wenn ich Lust auf Pizza habe, dann esse ich sie. Das Leben ist zu schön, um sich ständig etwas zu verbieten.

Was ich allerdings vermeide, sind künstliche Zusatzstoffe. Weil ich mich einfach besser fühle, wenn ich sie weglasse. Mein Körper dankt es mir mit mehr Energie und weniger Verdauungsproblemen.

Genuss spielt bei meiner Ernährung eine große Rolle. Essen soll Freude machen! Sehr gerne probiere ich tolle Restaurants aus. Zum Beispiel favorisiere ich die vietnamesische Küche. Mein Mann ist Hobby-Gourmetkoch. Speisen zubereiten ist seine Art von Mediation.

Versuche einfach, noch mehr auf deine Sättigungssignale zu achten. Das klingt einfach, ist aber gar nicht so leicht in einer Welt, in der wir ständig Reizen von außen bombardiert werden. „Iss das!“, „Trink das!“, „Aber bitte nicht zu viel!“ Es ist ein Drahtseilakt, all das auszublenden und wirklich in sich hineinzuhören.

Isst du oft, obwohl du gar nicht hungrig bist? Vielleicht aus Langeweile oder weil die Uhr sagt, dass es Zeit fürs Mittagessen ist? In solchen Momenten halte ich inne und frage mich: „Was brauche ich wirklich?“ Manchmal ist es tatsächlich Essen. Oft ist es aber etwas ganz anderes: ein Spaziergang, ein Gespräch mit einer Freundin oder einem Freund oder einfach ein Moment der Ruhe.

Elischeba Wilde - Spaziergang durch den Park

Fotograf: Jürgen Brochtrup

Heißhungerattacken – obwohl wir vor einer Stunde noch gegessen haben – können ein Warnsignal sein. Da sie häufig zeigen, dass etwas in unserem Leben aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Vielleicht hast du zu wenig gegessen, vielleicht bist du gestresst oder müde? Anstatt dich dafür zu verurteilen, versuche lieber, den Grund dafür zu finden. Was fehlt dir? Was brauchst du wirklich? Manchmal ist die Antwort überraschend. Vielleicht ist es nicht der fünfte Schokoriegel, nach dem du dich sehnst, sondern eine Umarmung oder nach Zeit für dich.

Intuitives Essen lehrt uns, geduldig mit uns selbst zu sein. Es ist ein Prozess, kein Ziel. Es gibt Tage, an denen es dir leicht fällt. Und es gibt Tage, an denen du dich wie ein Hamster im Rad fühlen magst. Anstatt dich zu verurteilen, wenn du zu viel Süßes gegessen hast, versuche, daraus zu lernen. Was hat diesen Tag anders gemacht? Kann ich beim nächsten Mal zum Apfel statt zu den vielen Chips greifen?

Apfelbaum in Bad Arolsen

Yoga spielt dabei eine wichtige Rolle. Es hilft mir, diese Verbindung zu meinem Körper aufrechtzuerhalten. Wenn ich auf der Matte stehe und atme, spüre ich, wie sich mein Körper anfühlt. Ich merke, wo ich verspannt bin, wo ich Energie habe und wo ich sie brauche. Diese Achtsamkeit übertrage ich dann auf mein Essverhalten.

Intuitives Essen bedeutet auch, flexibel zu sein. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, im Einklang mit sich selbst zu leben.

Ich habe gelernt, dass Essen auch eine emotionale Komponente hat. Wohlfühlen ist wichtig. Diese Verbindung von Körper und Geist zu würdigen, ist für mich ein wichtiger Teil des intuitiven Essens. Es geht nicht nur darum, was ich esse, sondern auch darum, wie ich esse und wie ich mich dabei fühle.

Ein wichtiger Aspekt des intuitiven Essens ist für mich ebenfalls die Achtsamkeit beim Essen. Wenn ich alleine bin, dann ertappe ich mich ständig dabei, aufs Handy zu schauen. Oft gibt es negative Nachrichten aus aller Welt. Diese müssen wir akzeptieren, wenn wir nicht alles ändern können. Aber beim Kauen nebenbei von Gewalt oder Tierleid zu lesen, ist sicher nicht optimal. Ich habe viele Kontakte, die solche Dinge auf Facebook teilen. Und somit wird es mir angezeigt, wenn ich durch deren Feed scrolle.

Elischeba Wilde - Frau mit Smartphone

Fotograf: Jürgen Brochtrup

Ideal ist es, das Handy wegzulegen und einfach nur zu essen. Es ist erstaunlich, wie viel intensiver man Geschmäcker wahrnimmt, wenn man sich darauf konzentriert. Toll sind beim Essen auch schöne Gespräche mit lieben Menschen.

Natürlich gibt es auch Herausforderungen. In einer Welt, die von Diätkultur und unrealistischen Schönheitsidealen geprägt ist, ist es nicht immer leicht, auf seinen Körper zu hören.

Mir ist es fast egal, was irgendwelche Studien sagen. Oft widersprechen die sich sowieso. Deswegen esse ich einfach intuitiv. Somit habe ich mehr Energie und bin zufriedener.

Kürzlich hat mir noch eine Bekannte gesagt, dass ich mich gar nicht mit gesunder Nahrung auskenne, da ich viel Brot esse. Das ist ihre Meinung. Mir schadet Brot überhaupt nicht. Ich kaufe es aus vollem Korn auf dem Wochenmarkt. Diese Teigwaren haben eine gute Qualität und sind lecker. Was für mich gut ist, mag aber für jemand anderen unvorteilhaft sein. Das gilt es herauszufinden. Einfach durchs Hören auf den Körper.

Ich sehe meinen Body nicht als Feind, den ich bekämpfen muss. Sondern als Verbündeten, der mir sagt, was er braucht. Das ist klasse für mein Selbstbild und mein Selbstwertgefühl.

Fitnessmodel Elischeba Wilde

Fotograf: Jürgen Brochtrup

Mir ist es sogar völlig egal, was meine Waage sagt. Ich besitze nicht einmal eine Waage. Wichtig ist mir lediglich, dass ich mich in meinem Körper wohl fühle. Und das tue ich.

Sorge doch dafür, dass du immer gesunde Optionen zur Hand hast. So kannst du flexibel auf deine Bedürfnisse reagieren, ohne in Versuchung zu geraten, aus Bequemlichkeit drei Packungen stark gezuckerte Pralinen zu essen.

Intuitives Essen bedeutet für mich auch, offen für Neues zu sein. Ich probiere gerne neue Lebensmittel aus. Manchmal entdecke ich dabei wahre Schätze, manchmal stelle ich fest, dass etwas nichts für mich ist. Beides ist in Ordnung und Teil des Prozesses.

Schön ist, dass du dafür gar nicht mal irgendwelche teueren Produkte brauchst. Im Bekanntenkreis habe ich Menschen, die Fotos schicken, wie Leute mit Mitteln für den Stoffwechsel in drei Wochen massiv abgenommen haben. Mit intuitivem Essen schonst du nebenbei deinen Geldbeutel, da du keine teuren Diätmittelchen brauchst. Und du bist langfristig und auf gesunde Weise schlanker.

Frühstück im Mountain Retreat Center im Chiemgau

Und noch eine Herzenssache zum Schluss: Stell dir vor, wir wären alle gleich. Wie langweilig wäre das denn. Jeder von uns hat seine eigene Genetik mitbekommen. Die bestimmt, ob wir eher schlank, muskulös oder kurvig sind und das ist gut so. 

Das ist wie ein persönliches Geschenk der Natur. Im Wald sieht auch jeder Baum anders aus. Jede Blume. Jedes Lebewesen. Wir sind alle einzigartig.

Und genauso individuell wie unsere Körper sind auch unsere optimalen Ernährungsweisen: Was für den einen ein Superfood ist, kann für den anderen total unpassend sein – ist das nicht faszinierend? Diese Vielfalt macht uns alle einzigartig und besonders, und genau das ist es doch, was das Leben so spannend und schön macht.

Am Ende des Tages geht es beim intuitiven Essen darum, im Einklang mit sich selbst zu leben. Es geht darum, seinen Körper zu respektieren, auf seine Bedürfnisse zu hören und sich selbst mit Liebe und Verständnis zu begegnen.

Es ist ein Weg, der nie endet, aber jeder Schritt lohnt sich. Denn am Ende führt er zu mehr Zufriedenheit, mehr Energie und mehr Lebensfreude. Und das ist doch wohl die beste Belohnung, die man sich wünschen kann, oder?

Elischeba

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Schlank durch intuitives Essen und Genuss
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Schlank durch intuitives Essen und Genuss
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Wie kann man mit intuitivem Essen schlank werden? Lies meinen Erfahrungsbericht und erfahre, wieso ich nichts von einseitigen Diäten halte.
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Elischeba | Reise-, Lifestyle- & Familien Blogazin by Elischeba Wilde
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6 Kommentare

  1. Holger
    05/03/2025 / 13:34

    Mein Bauchgefühl schreit aber nach drei Tüten Chips 😜

    Neee.. Spaß! Du hast schon Recht. Ich muss auch mal häufiger in mich hineinspüren.

    Würdest du bei mir um die Ecke Yoga unterrichten, wäre ich definitiv dabei!

    • Elischeba
      Elischeba
      Autor
      06/03/2025 / 12:59

      Ha ha ha das hat mein Mann Pierre auch gesagt, als ich ihm von diesem Artikel erzählt habe.

      Allerdings mit einem Augenzwinkern.

      Wenn er „nur“ nach seinem Bauchgefühl gehen würde, dann würde er umso mehr „ungesunde“ Sachen essen.

      Er hat mir gesagt, dass es einfacher ist, wenn man – wie ich – lieber gesunde Lebensmittel isst.

      Aber mit noch mehr Achtsamkeit geht so etwas irgendwann immer besser „automatisch“.

  2. Yogini Martini
    06/03/2025 / 13:38

    Das ist der einzige Weg, um dauerhaft abzunehmen, beziehungsweise auch um dauerhaft schlank zu bleiben.

    Namasté

    ❤️

    • Elischeba
      Elischeba
      Autor
      09/03/2025 / 21:25

      Ja, so ist es einfacher, sich dauerhaft im eigenen Körper wohlzufühlen! 🙂

      Danke für deinen lieben Kommentar

      von (Yogini 😅) Elischeba

  3. Reinhard
    Reinhard
    09/03/2025 / 20:11

    Hallo Elischeba,

    da kann ich Dir nur zustimmen. Seitdem ich beim Essen auf meinen Körper höre und nur dann esse, wenn ich wirklich Hunger habe, halte ich nicht nur mein Gewicht ohne Kalorien zu zählen, sondern ich hab damit mein Idealgewicht erreicht, ohne zu hungern.

    • Elischeba
      Elischeba
      Autor
      09/03/2025 / 21:21

      Das freut mich sehr, Reinhard!

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