An einem tollen Julitag im Sommer 2023 komme ich am Hafen von Tromsø an. Auf meinem Blogazin berichte ich dir heute, wieso ich Norwegen so toll finde und welche Ausflugstipps ich dir aus eigener Erfahrung rund um Tromsø geben kann.
Bereits auf dem Schiff bin ich angetan, als ich mir beim Vorbeifahren die Landschaft anschaue. Denn Norwegen heißt für mich: ein Fest für die Sinne. Okay, lassen wir mal die kurzen und kalten Winter weg. Jetzt bin ich im Sommer hier. Und der Sommer steht in Norwegen für lange und helle Tage. Für eine Landschaft, die kurz den Atem raubt.
Schroffe Berge, smaragdgrüne Fjorde und Wälder, die nach Moos und Abenteuer duften.
In Norwegen passiert es mir immer wieder, dass ich Rentiere so selbstverständlich auf der Straße sehe, wie in Deutschland Hunde. Rentiere wirken auf mich absolut entspannt. Sie stören sich gar nicht an mir, wenn ich an ihnen vorbeilaufe.
Im Rahmen meines Jobs auf dem Kreuzfahrtschiff im Sommer 2023 darf ich hier sein. Ich befasse mich intensiv mit Norwegen. Denn wie ihr wisst, liebe ich es, auf Reisen meinen Horizont zu erweitern.
Kinderrechte haben in Norwegen einen sehr hohen Stellenwert. Es war das erste Land, das einen Ombudsmann für Kinder einführte, der sich speziell für ihre Rechte und ihr Wohl einsetzt. Generell ist die Lebensqualität in Skandinavien sehr hoch.
Nun stehe ich an einem sonnigen Julitag am Hafen von Tromsø. Es ist der größte Hafen Nordnorwegens und dient als zentraler Verkehrsknotenpunkt für arktische Expeditionen und Kreuzfahrten.
Durch Gäste auf dem Schiff bekomme ich den Tipp, einen Ausflug mit „Blue Puffin“ in Tromsø mitzumachen. Das ist ein lokaler Reiseveranstalter, der sich auf deutschsprachige und englische Tagesausflüge mit persönlicher Note spezialisiert hat.
Die Gäste erzählen uns, dass sie mit dem Veranstalter eine Polarlichter-Tour mitgemacht haben. Im Kleinbus mit knapp 15 Teilnehmern.
Für den heutigen Tag versprechen sie ein Highlight: Huskys! Ihr wisst ja, ich liebe Hunde.
Huskys sind bekannt für ihre beeindruckende Ausdauer und Kraft, was sie zu idealen Schlittenhunden macht. Sie sind freundlich, sanftmütig und intelligent und deswegen auch bei Familien beliebt.
Wenn ich Huskys treffe, dann höre ich sie manchmal schon, bevor ich sie sehe. Allerdings heulen oder jaulen sie eher, als dass sie bellen.
Durch ihr doppeltes Fell passen sie gut in diese kalte Gegend. Ich erfahre, dass sie sich – wie Hunde allgemein – an ihre Besitzer binden. Doch müssen sich Huskys auch sehr viel bewegen und kognitiv stimuliert werden, um zufrieden zu sein.
Wir fahren zuerst nach Kvaløya, auf die „Walinsel“. Auf der Autofahrt werden wir auf Deutsch unterhalten. Schön ist auch, dass wir Fragen zum täglichen Leben stellen können.
Monika wuchs im polnischen Gdańsk / Danzig auf. Im Jahr 2003 kam sie im Rahmen ihres Studiums der Skandinavistik hier nach Tromsø. Nun lebt sie mit ihrem Mann in Nordnorwegen. Das Paar leitet zusammen „Blue Puffin“ und somit die wunderbaren Touren.
Je näher wir dem Ziel kommen, desto schöner wird die Gegend. Hier türmen sich schneebedeckte Gipfel neben fjordblauen Buchten, während Rentierherden durch Tundralandschaften streifen. Die Insel Kvaløya ist ein Paradies für Roadtripper. Die serpentinenreiche Küstenstraße bietet ständig neue Postkartenmotive. Ich könnte ständig Fotos machen, doch manchmal bin ich auch so beeindruckt, dass ich fast vergesse, dass ich ein Handy besitze.
Unser Guide erzählt uns, dass sich die Gegend im Winter in ein Lichtertheater verwandelt: Nordlichter tanzen über schwarze Bergsilhouetten, während der Schnee das Knirschen der Rentierhufe dämpft. Klingt magisch. Auch wenn ich Respekt vor der Kälte habe. Heute haben wir circa 23 Grad im Schatten – ein perfektes Ausflugswetter.
Unsere Guides passen die Routen flexibel an – etwa bei der Nordkap-Tour, die je nach Buchungsoption Königskrabben-Shows oder verkürzte Aufenthalte am berühmten Globus-Monument umfasst. Bei uns sind heute warme Overalls, heiße Schokolade am Lagerfeuer und selbstgebackene Plätzchen inklusive, ebenso wie der Shuttle ab unserem Kreuzfahrthafen.
Jetzt kommt mein Highlight. Das Villmarkssenter Husky Cafe. Heiße Schokolade mit Schlittenhunden. Ich vergesse das Getränk und laufe sofort begeistert zu den Huskys.
Die Holzhütte duftet nach Zimtgebäck und heißer Schokolade, doch die eigentlichen Stars liegen vor der Tür. Über 300 Alaskan Huskys warten hier auf Streicheleinheiten. Und ja: Sie lassen sich sehr gerne von mir streicheln. Lediglich einer von ihnen scheint lieber seine Ruhe haben zu wollen – was ich selbstverständlich akzeptiere.
Einer von ihnen zerrt an meiner Strickjacke – ich finde das lustig. Ob er mit mir spielen möchte? Ich weiß nicht, was das bedeutet, achte aber darauf, mich respektvoll zu verhalten, da ich ihr Zuhause, in das Zuhause der Huskys eintrete und ich die Besucherin bin. Die sich gerne anpassen möchte.
Oh – dann darf ich auch noch einen Welpen auf den Arm nehmen. Meine Güte, wie süß ist das Baby aus Fell? Der Mini-Husky fühlt sich so zart an.
Begeistert bin ich auch von Grøtfjord Beach – ebenfalls bekannt als Åsheim Beach. Der malerische Strand auf der Insel Kvaløya ist etwa 45 Minuten von Tromsø entfernt.
Hier kannst du dich auf eine dramatische Landschaft mit hohen Bergen und tiefen Fjorden freuen. Der Strand selbst besticht durch weißen Sand und kristallklares Wasser, eingebettet in eine Kulisse aus schroffen Bergen.
Die Abgeschiedenheit des Strandes macht ihn zu einem idealen Ort für Ruhe fernab vom Massentourismus. Besonders im Sommer bietet die Mitternachtssonne eine magische Atmosphäre, während im Winter die Nordlichter den Himmel erleuchten.
Grøtfjord Beach lässt mich staunen, während ich barfuß durch den Sand laufe.
Obwohl es keine Restaurants oder Geschäfte in der Nähe gibt, gibt es einen kleinen Campingplatz und Parkmöglichkeiten. Der Strand ist auch ein Hotspot für lokale Surfer und mutige Schwimmer, die die kalten arktischen Gewässer nicht scheuen. Mir ist das Wasser jedoch zu kalt – außerdem haben wir nur begrenzt Zeit. Die Umgebung lädt zudem zu Küstenwanderungen ein, bei denen man die unberührte Natur genießen kann.
Die Anfahrt nach Grøtfjord führt durch beeindruckende Landschaften mit Bergen und Seen, bevor sich der Blick auf das kleine Dorf Grøtfjord öffnet. Hier muss auch ein Sonnenuntergang atemberaubend sein.
Auf dem Rückweg zum Schiff bin ich für diese Erlebnisse sehr dankbar.
Schade, dass wir nur kurz hier sind. Der Vorteil von Kreuzfahrten ist, dass du viele Ecken sehen kannst, die mit dem Auto nur mit viel Zeit anzufahren sind. Ich sitze beispielsweise nicht gerne lange am Stück, sondern muss mich ständig bewegen.
Der Nachteil einer Kreuzfahrt ist neben der Tatsache, dass diese Fahrten nicht ideal für die Umwelt sind auch, dass man überall nur so kurz ist. Da bist du gerade angekommen und musst schon weiter, da das Schiff nicht auf dich wartet. Somit kann ich Land und Leute nicht in dem Maße kennenlernen, wie ich das gerne würde. Aber trotzdem bin ich dankbar für den heutigen Tag.
Norwegen, deine leuchtend grünen Berge, deine smaragdgrüne Fjorde und deine Wälder, die nach Moos und Abenteuer duften, sie verzaubern mich. Ich möchte dich bald wieder besuchen!
Elischeba
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Och wie süß dieser Welpe!!!
Autor
Jaaaaa total!!!!