„Spring doch einfach mal 15 Minuten lang auf einem Trampolin herum“, empfiehlt mir ein Kumpel heute am Telefon grinsend.
Eine Freundin ist noch etwas direkter: „Elischeba, willst du, dass dein Kind bald auf die Welt kommt, dann hab die nächsten Stunden ganz viel Sex. Ist die beste Methode, um die Wehen in Gang zu setzen.“
Am Tipp dieser Freundin ist sogar was dran. Durch Sex wird die Oxytocin-Produktion angekurbelt – ein Hormon das für die Gebärmutterkontraktionen verantwortlich ist.
Außerdem enthält Sperma Prostaglandine, die wehenfördernd wirken können.
Falls Mann jetzt mitliest und Angst hat, dass er bewirkt, dass seine Freundin bereits in der 34. Schwangerschaftswoche Wehen bekommt: Es geht erst los, wenn das Baby auch bereit ist. Vorher kann durch Sex in der Regel nichts Schlimmes passieren – wer unsicher ist kann jedoch seine Hebamme fragen.
Du bist schwanger und hörst von allen Seiten, dass du dich ausruhen sollst? Natürlich ist das jetzt der falsche Zeitpunkt für einen Marathonlauf, aber sanfte Bewegungen wie Spaziergänge, Schwimmen oder Yoga sind absolut fördernd.
Und im zehnten Monat kann sanfter Sport dem Baby durchaus ein wenig auf die Sprünge helfen.
Übrigens: Meine Mutter hat damals mit ihren zarten 19 Jahren noch bei uns zu Hause die Treppe geputzt, als die Wehen starteten.
Vier Stunden später war ich auf der Welt. Ihre Hebamme meinte damals, dass das eine super Vorbereitung war. Wie bei den Naturvölkern eben …
Aber verausgabe dich auch nicht zu sehr – du brauchst für die Entbindung auch noch eine Menge Energie.
Meine Hebamme hat mir vor ein paar Tagen folgenden Tipp gegeben: Warme Bäder. Allerdings darf ich dabei nicht allein in der Wohnung sein – immerhin könnte mein Kreislauf einsacken. Und ich solle ruhig viel mit Zimt würzen. Letzteres schmeckt zumindest besser, als dieser viel empfohlene Himbeerblättertee, der ebenfalls die Gebärmuttermuskulatur stimulieren kann.
Zimt schütte ich mir nun morgens ins Müsli oder nachmittags in meinen Joghurt. Welche Nahrungsmittel sonst noch wehenfördernd sein können?
Ingwer, Zitronenverbene, Nelke und Eisenwurz. Andere Mamis haben mir auch berichtet, dass Ananas Wehen fördern kann.
Sollte sich Emily die nächsten Tage nicht auf den Weg machen, dann werde ich am Dienstag meine vierte geburtsvorbereitende Akupunktur in Anspruch nehmen. Diesmal wieder die mit „leicht einleitender Wirkung“ …
Über die zweite und dritte habe ich euch ja bereits geschrieben.
Es gibt auch Hebammen, welche die Fußreflexzonenmassage zur sanften Weheneinleitung gelernt haben – frag deine doch einfach mal, ob sie das kann, falls dich das interessiert.
Wieso eine werdende Mama die Finger von selbstgemixten Wehencocktails lassen soll, das habe ich euch ja hier bereits geschrieben.
Aber warum habe ich es denn so eilig? Mein Entbindungstermin liegt doch erst um den 8. Februar 2015 herum. Nun ja. Emily wog ja bereits vor einer Woche circa 3.700 Gramm und bekanntlich wachsen Babys vor der Geburt im Mutterleib noch mal so um die 200 Gramm pro Woche.
Bei Leon wurde die Geburt mit Tabletten eingeleitet, als ich bereits eine Woche über dem Entbindungstermin gelegen habe und mein Kind schon im Mutterleib ein richtiger Wonneproppen war.
Diesmal möchte ich gern erleben wie sich das anfühlt, wenn es „von alleine“ los geht. Aber wie hier beschrieben habe ich auch da meine Vorlieben … 🙂
und außerdem machen zu große und schwere Babys zu viel Aua …
und ich bin doch sooo neugierig auf die kleine Maus!
So, dann drückt mir mal die Daumen, dass es jetzt am Wochenende tagsüber los geht. Wäre eine super Hilfe, wenn mein Mann Pierre dann nicht fast eine Autostunde entfernt von mir im Büro sitzt und womöglich noch durch Schnee und Stau muss …. nachher verpasst er noch die Geburt … und ich brauche seine beruhigende Wirkung schon bei der ersten Wehe.
Bis bald wieder und beste Grüße von Elischeba