Wer dankbar durchs Leben geht, der ist glücklicher. Zufriedener. Wer dankbar ist, der sieht Dinge mit anderen Augen. Von einer anderen Perspektive. Häufig kritisieren Menschen, die dankbar sind, weniger, als andere. Mein heutiger Artikel zeigt, wie wir es erlernen können, dankbar zu sein und wieso ein Danke oder eine Dankeskarte positive Gefühle schafft.
Manchmal sehen wir in der Hektik des Alltags nur das, was im Büro, zu Hause oder in der Partnerschaft schief läuft. Wie können wir es dann schaffen, dankbar zu sein? Wieso ist es gesund, dankbar zu sein? Nun, wenn wir dankbar sind, dann haben wir positivere Gefühle, die unser Mindset beflügeln. Anstatt darüber nachzugrübeln, was uns im Leben fehlt, konzentrieren wir uns darauf, was wir täglich Tolles erleben und sind glücklicher. Wer zufriedener ist, der ist resilienter und leidet weniger schnell an psychischen Erkrankungen.
Meine Heilpraktikerin hat mir den Tipp gegeben, ein Dankbarkeitstagebuch zu erstellen.
Sie hat mir geraten, dass ich vor dem Einschlafen täglich drei Dinge aufschreibe, die toll waren. Wichtig ist dabei, dass man seinen Blick für Dinge schärft, die rasch selbstverständlich wirken. Der Geruch von frischem Kaffee, das Lob der Nachbarin, ein sonniger Tag, Kuscheln mit dem Hund, die schönen Blumen im Garten oder das nette Vogelgezwitscher.
(Werbung) Danksagungskarten sind ebenfalls eine tolle Möglichkeit, positive Gedanken in uns zu fördern und anderen Menschen unsere Wertschätzung zu zeigen. Wenn man zum Beispiel zur Geburt oder Hochzeit ein schönes Geschenk erhalten hat und sich anerkennend dazu äußern möchte. Manche Menschen verschicken schöne Weihnachtskarten oder Geburtskarten. Herzliche Grüße – mit persönlichen Gedanken auf Papier niedergeschrieben – stärken das Gemeinschaftsgefühl. Es ist einfach toll, wenn jemand an uns denkt und liebevolle Zeilen schreibt.
Weil es so gesund und wohltutend ist, dankbar zu sein, macht es Sinn, dass wir unsere Dankbarkeit fördern oder auch lernen.
Manchmal machen unsere Kinder in der Schule Übungen, die fokussieren, worüber wir staunen. Kannst du überhaupt noch so gut staunen, wie ein Kind das tut? Wieso nicht auch als Erwachsener häufiger mal überlegen, worüber wir staunen? In Österreich haben wir zum Beispiel zahlreiche Pilze im Wald gefunden, die wir so in der Form noch nie gesehen haben. Wieso nicht einmal hinsetzen und achtsam beobachten, wie groß, einzigartig, toll geformt und schön er ist? Kinder sehen fast überall ein Wunder.
Frage dich, auf welche deiner Talente du besonders stolz bist. Bist du ein sehr kreativer Mensch oder hast du ein hörendes Ohr für die Probleme deiner Freund:innen? Dafür kannst du dankbar sein.
Was gefällt dir an der Natur besonders gut? Nun, die dunkle Jahreszeit steht bevor. Doch auch im Herbst ist es toll, frische Luft einzuatmen, durch raschelnde bunte Blätter zu laufen oder mit den Kindern Kastanien zu sammeln.
Wann hat eine Person aus deinem Umfeld dir richtig gut getan? Ich habe vor ein paar Tagen den Fehler gemacht, mich darauf zu fokussieren, wie eine Bekannte wegen einer Lappalie den Kontakt zu mir abgebrochen hat und habe ständig überlegt, wie ich es schaffen kann, dass sie wieder mit mir redet. Rasch passiert es, dass wir dann nur diese eine Person mit negativem Kontext sehen und vergessen, wer uns alles so liebt, wie wir sind. Wer immer für uns da ist. Für wen wir unersetzbar sind. An diese Personen zu denken, fördert ebenfalls unsere dankbare Grundhaltung.
Für welche Personen hegen wir selbst intensive Gefühle?
Wir lieben meist unsere Kinder und unsere Partner oder besten Freunde. Lasst uns häufiger zutiefst dankbar für diese Menschen sein.
Mir ist außerdem aufgefallen, dass Menschen leichter durchs Leben gehen, die im Schlechten immer auch noch etwas Gutes sehen. Natürlich klappt das nicht immer. Doch manchmal haben belastende Erfahrungen im Alltag auch Seiten, die uns weiterbringen.
Wenn ich mit einem grippalen Infekt flach gelegen habe, dann habe ich mir endlich mal Zeit für mich genommen. Filme oder sogar Talkshows geschaut, die ich sonst als Zeitverschwendung gesehen habe. Aber dann doch herzhaft darüber gelacht. Sogar mein Armbruch mit anschließender Operation im Oman hat mich etwas gelehrt: Ich habe für nette Krankenschwestern und fürsorgliche Personen mehr Wertschätzung bekommen. Auch für Berufe, die absolut wichtig für unsere Gesellschaft sind.
Ein Familienstreit kann dazu führen, dass man sich ausspricht und verletzte Gefühle aus der Kindheit klärt.
Manchmal denke ich mir auch, wie ich meinen Tag gestalten würde, wenn ich nur noch diesen einen Tag leben würde. Anstatt mich über Vergangenes zu ärgern, wäre es sinnvoller, jeden Moment aufzusaugen und zu genießen. Für jede Minute wäre ich dankbar.
Im Rahmen meiner Yogareise im Mai 2022 habe ich Achtsamkeitsübungen mitgemacht.
Elemente aus dem Zen-Buddhismus helfen uns dabei, Beurteilungen, Vergleiche und Analysen für ein paar Momente von unseren Gefühlen zu trennen und Situationen nicht zu bewerten.
Sogar leichte Depressionen kann man mit solchen Übungen unterstützend behandeln.
Wir können auch unsere eigenen vier Wände zu einem Ort machen, der Dankbarkeit fördert.
Zum Beispiel mit vielen Pflanzen, Fotos aus dem Urlaub, Bilder von geliebten Menschen oder schönen Farben.
(Werbung) Wie wäre eine runde Tapete mit eigenen Fotos? Ein tolle Erinnerung an den Strandurlaub mit den Liebsten oder ein Bild mit den Kindern an einem lauen Sommerabend tun der Seele gut und fördern Dankbarkeit. Jedes Mal, wenn wir draufschauen.
Heutzutage sind die meisten Menschen gestresst. Wusstest du, dass Dankbarkeit sogar dafür sorgen kann, dass wir besser schlafen? Ein weiterer Grund dafür, an unserer Dankbarkeit zu arbeiten.
Das klappt zum Beispiel mit dem Dankbarkeitstagebuch, welches meine Heilpraktikerin empfohlen hat und welches ich am Anfang des Artikels erwähnt habe.
Was glaubst du, wie du besser schläfst?
Nachdem du dir gegen 23 Uhr noch negative Nachrichten aus aller Welt anschaust und darüber nachgrübelst, wo die Politik überall versagt? Oder, wenn du dir aufschreibst, was am Tag besonders schön war? Nun, natürlich ist es wichtig, dass wir darüber informiert sind, was aktuell passiert. Doch gerade in verrückten Zeiten brauchen wir zwischendurch auch mal Abstand und den Fokus auf positive Gefühle.
Denn es passiert auf der Welt auch täglich viel Gutes. Wenn zum Beispiel Menschen Müll einsammeln, strukturiert Bäume pflanzen oder grüne Oasen schaffen. Wenn sich Personen ehrenamtlich für Kinder- und Frauenrechte engagieren. Oder wenn artgerechte Tierhaltung gefördert wird.
Lasst uns nicht vergessen, dass eine dankbare Haltung unser körperliches und seelisches Wohlbefinden prägt. Außerdem profitiert unser Gehirn davon. Wenn wir dankbar sind, dann sind wir meistens optimistischer, einfühlsamer und belastbarer als andere Personen. All das führt zu mehr Zufriedenheit im Leben.
Leider schaffen es negative Nachrichten eben rascher in die Schlagzeilen. Doch es passiert auch täglich etwas Gutes, wofür wir dankbar sein können.
Wofür bist du besonders dankbar? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar. Ich freue mich drauf.
Sonnige Grüße von
Elischeba
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Genau so sieht es aus! 🙂
Dann sag ich mal: Danke für den schönen Artikel, meine Liebe.
Autor
Sehr sehr gerne, liebe Anja!
Sich vor dem Einschlafen mit Politikversagen zu beschäftigen ist wirklich kontraproduktiv.
Schöner Text. Du hattest so einen ähnlichen schon mal geschrieben, oder?
Autor
Ja, lieber Markus, über Dankbarkeit habe ich schon häufiger geschrieben. Meinem Self-Care Buch für Eltern habe ich sogar ein ganzes Kapitel zu diesem wichtigen Thema gewidmet:
https://www.elischeba.de/2021/04/13/mein-self-care-buch-ist-fertig-bleib-geschmeidig-mama/
Sonnige Grüße von Elischeba
Ja wir vergessen oft wofür wir dankbar sein können.
Autor
Manchmal geht das im Alltag unter. Wir nehmen dann Dinge für selbstverständlich. Ich muss mich auch immer wieder daran erinnern, für was ich dankbar sein kann.