Pfingsten in Dorum mit Regen:
Tipps für Schietwetter-Tage

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Pfingsten in Dorum. Ich hatte mir Sonne und ein bisschen Nordsee-Idylle erhofft. Stattdessen: Regen, Wind und gefühlte fünf Grad. Die Wetter-App meldete Böen, Regenwahrscheinlichkeit 90 Prozent. Willkommen an der Küste!

Aber erstmal ganz von vorne. Manchmal läuft das Leben eben nicht nach Plan – und das ist total okay.

Pfingsten 2023 hatten wir in Dorum sonnige Tage mit unserer Fellnase erlebt – hier habe ich euch davon berichtet.

Wenn du versuchst, alles kontrollieren zu wollen, stresst du dich nur selbst. Das Leben ist wie ein Fluss, der immer weiterfließt, auch wenn mal Steine im Weg sind. Akzeptanz bedeutet nicht Aufgeben, sondern Frieden mit dem Hier und Jetzt zu finden. Im Rahmen meiner Ausbildung zur Yogalehrerin beschäftige ich mich mit solchen Themen und gebe sie gerne weiter.

Wenn du lernst, Dinge anzunehmen, wie sie sind, wirst du entspannter und glücklicher. Pläne sind gut, aber Flexibilität macht dich stark.

Manchmal führen Umwege zu den schönsten Zielen – auch wenn du sie vorher nicht sehen kannst. Das Leben überrascht dich ständig – und genau das macht es spannend. Also: Locker bleiben, tief durchatmen und das Abenteuer genießen, auch wenn’s mal anders kommt als gedacht. Soviel zur Theorie. An der Praxis arbeite ich noch.

Die Ferienwohnungen Sievern in Dorum liegen direkt hinter dem Deich (komplette Reise selbstgezahlt – keinerlei Kooperationen oder Honorare, privater Urlaub, von welchem ich trotzdem gerne berichte).

Viele Wohnungen sind hundefreundlich, und für entspannte Urlaubstage steht bei vielen Unterkünften ein Strandkorb am Meer kostenlos zur Verfügung. Wieso auch das neuerdings einen Haken hat, das berichte ich dir später. Gäste können außerdem Extras wie ein beheiztes Hallenbad, Whirlpool und Sauna nutzen, was den Aufenthalt ansonsten besonders angenehm macht.

Ich stehe am Deich, der Regen peitscht mir ins Gesicht. Die Nordsee wirkt grau, fast ein bisschen bedrohlich. Das Watt verschwindet im Nebel.

Die Wellen schlagen gegen die Steine, Möwen kreischen. Obwohl ich mir Sonne und 20 Grad im Schatten gewünscht habe, hat das Wetter auch was. Nordsee bei Regen ist rau, ehrlich und voller Energie. Die Luft ist frisch, fast salzig. Ich ziehe meine Kapuze höher und stapfe los.

Drinnen ist es gemütlicher. Im Nationalpark-Haus erfahre ich Spannendes über das Wattenmeer. Das Museum für Wattenfischerei zeigt, wie hart das Leben hier früher war. Im Watt’n Bad kann ich sogar schwimmen gehen – das Wasser ist warm, draußen prasselt der Regen gegen die Scheiben.

Für Familien gibt’s unter anderem das Kinderspielhaus: Drei Etagen, Kletterburg, Bällebad. Der Kickertisch ist bei unseren beiden Kindern (10 und 13 Jahre jung) beliebt.

Leider ist die Tischtennisplatte meist belegt. Trotzdem gilt: Kinderherzen schlagen höher. Mit der Kurkarte ist der Spaß aktuell sogar kostenlos möglich.

Ich sehe viele Besucherrinnen und Besucher mit Gummistiefel. Die habe ich leider nicht dabei. Was du sonst noch brauchst? Regenjacke, gute Laune. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung. Sagt man so. Wattwandern macht auch im Nieselregen Spaß. Und danach ein heißer Tee im Café. Kann auch reizvoll sein.

Der Leuchtturm „Obereversand“ ist mein Highlight.

Selbst bei Regen lohnt sich der Spaziergang dorthin. Der Turm steht stolz am Wasser, trotzt Wind und Wetter. Die Aussicht ist beeindruckend, auch wenn die Sicht oft nicht klar ist. Oben angekommen ist es so windig, dass ich fast schon Sorge habe, mein Handy rauszuholen. Was ist, wenn es wegfliegt?

Wir gehen während unserem Aufenthalt mehrmals hin und stellen fest, dass es jedes Mal anders ist. Mal ist das Meer da und mal nicht. Mal ist es voller und mal sind wir fast alleine unterwegs zum Leuchtturm.

Der Leuchtturm Obereversand am Rand des Wattenmeers ist auch bei Sonnenuntergang ein echter Hingucker.

Wenn die untergehende Sonne den Turm und die Landschaft in warmes Licht taucht, entsteht eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre. Natürlich ist die Sonne momentan ziemlich schüchtern und versteckt sich lieber hinter den Wolken. Aber wenn sie doch mal auftaucht, wird der Turm zum beliebtesten Fotomotiv weit und breit.

Dann heißt es schnell das Handy zücken, bevor die Sonne wieder hinter der nächsten Wolke verschwindet. Wobei auch die Wolken am späten Abend oft ziemlich faszinierend wirken.

Ich sehe viele Campingautos und denke mir, dass ich froh bin, dass wir eine geräumigere Unterkunft haben. Wobei die Menschen dort trotzdem einen zufriedenen Eindruck machen. Echter Camper eben!

Wenn draußen der Regen prasselt, musst du den Kopf nicht hängen lassen. Mach es dir mit deiner Familie in der Ferienwohnung gemütlich.

Kuschelt euch zusammen auf das Sofa, packt eine Decke aus und macht es euch mit einem guten Film oder einem spannenden Buch bequem. Wie wäre es mit einem gemeinsamen Spiele-Nachmittag? Brettspiele oder Karten sorgen garantiert für Spaß und viel Gelächter.

Ihr könnt euch auch eine heiße Schokolade machen und dabei zusammen Geschichten erzählen oder kleine Bastelprojekte starten. So wird der Regentag zum entspannten Familienerlebnis, und ihr genießt die Zeit zusammen. Ganz ohne Stress und schlechtes Wetter.

Die Nordsee ist bei jedem Wetter gesund, weil das besondere Reizklima aus Wind, Salz, Sonne und Luftfeuchtigkeit den Körper sanft reizt und gleichzeitig stärkt.

Die salzhaltige Meeresluft reinigt die Atemwege und kann bei Erkrankungen wie Asthma oder Bronchitis wohltuend wirken. Der Wind regt die Durchblutung an und sorgt dafür, dass die Haut rosig und frisch wirkt.

Allerdings treffe ich zwischendurch viele Menschen mit Fellnasen, was mich immer wieder an unsere Bonnie erinnert. Hier liest du vom tragischen Verlust. Doch zurück zur Nordsee.

Auch die kleinen Salzaerosole in der Gischt wirken beruhigend auf die Haut und fördern die Reinigung der Poren. Selbst Spaziergänge bei Regen oder Wind an der Nordsee helfen, den Stoffwechsel anzuregen und das Immunsystem zu stärken.

Hunger? Wir gehen täglich ins Restaurant Fisch & Meer in Dorum. Das ist unser persönlicher Geheimtipp für alle Fischliebhaber.

Die Speisekarte bietet eine tolle Auswahl an frischen Fischgerichten, die qualitativ hochwertig und lecker zubereitet sind. Das Ambiente ist modern und zugleich warm, mit einer originellen Einrichtung, die zum Verweilen einlädt. Der Service ist freundlich und aufmerksam, sodass man sich rundum wohlfühlt. Ein kleiner Tipp: Bargeld mitnehmen, denn Kartenzahlung wird dort nicht akzeptiert.

Wo wir gerade beim Thema Geld sind. Von unserer Ferienwohnung haben wir einen Strandkorb bekommen. Dieser Service ist kostenlos für Gäste. Während es jedoch im Mai 2023 noch ohne Bezahlen möglich war, dort hinzulaufen, müssen wir nun 6,50 Euro pro Erwachsenen hinlegen.

Wir sind höchst erstaunt, als wir das erfahren. Um für 15 Minuten durch den Platzregen zu laufen und „mal schauen wo unser Korb steht“ ist das definitiv zu teuer.

Mit der Gästekarte ist jedoch der Strand Wremen frei. Wir fahren hin und erfahren, dass dieser auch für Tagesgäste günstiger ist, als andere:

Erwachsene zahlen meist zwischen 2,50 Euro und 3,50 Euro, Kinder ab 6 Jahren etwa 1,50 Euro bis 2,00 Euro.

Als wir am Strand von einer freundlichen Dame kontrolliert werden, zeigen wir unsere Gästekarte und brauchen gar nicht zu zahlen. In der Nebensaison ist der Strand generell kostenlos.

Mir gefällt es hier so gut, dass mich der Regen kaum noch stört. Ich sehe es einfach nicht mehr ein, wegen Eimern von oben nicht mehr die Nordsee zu genießen.

Der Strand ist besonders schön zum Laufen, weil er breit, flach und weitläufig ist.

Die Luft ist klar, der Horizont offen, und man kann auch mal eine Stunde lang am Wasser entlang spazieren, ohne das Gefühl zu haben, irgendwohin zu müssen. Die Landschaft ist ruhig, das Wattenmeer lädt zu Entdeckungen ein, und bei Ebbe eröffnen sich weite Flächen zum Wandern. Die Wege sind kinderwagentauglich und barrierefrei, sodass auch Familien und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen problemlos unterwegs sein können.

Wie lange man wandern kann, hängt ganz von der eigenen Kondition ab. In beide Richtungen – Richtung Dorum-Neufeld oder Richtung Cappel-Neufeld – gibt es kilometerlange, ununterbrochene Strandabschnitte. Wer Lust hat, kann locker zehn bis 15 Kilometer am Stück laufen. Ohne umdrehen zu müssen. Wer es gemütlicher mag, genießt einfach einen Spaziergang von einer halben Stunde bis zu ein paar Stunden.

Direkt am Strand von Wremen gibt es keinen klassischen großen Leuchtturm, wie man ihn von anderen Nordseeorten kennt. Nur einen kleinen, der jedoch auch seinen Reiz hat. Für eine kleine Spende dürfen wir hochlaufen.

Die maritime Atmosphäre mit Blick auf Schiffe und das weite Meer ist aber auch in Wremen überall spürbar. Wer Glück hat, sieht in der Ferne tatsächlich Leuchttürme auf dem Wasser.

Das Gästezentrum Wremen ist das Herzstück für alle, die die Wurster Nordseeküste entdecken wollen. Hier startet jeder Tag mit frischen Infos, Tipps und einer freundlichen Begrüßung. Ob Familien, Paare, Senioren oder Individualreisende – jeder fühlt sich willkommen.

Das Zentrum bietet kostenloses WLAN, einen großen Parkplatz und sogar eine Lademöglichkeit für E-Bikes. Wer sein Rad mal checken muss, findet hier ein Reparaturset. Drinnen gibt’s eine gemütliche Kinderspielzone und Toiletten – auch barrierefrei. Wer Souvenirs sucht, wird hier fündig. Und wer noch keine Unterkunft hat, bekommt Hilfe beim Suchen.

Die Wremer Fischerstube serviert frischen Fisch, das Strandhus bietet Snacks direkt am Wasser, und im Siebhaus gibt’s hausgemachten Pflaumenkuchen. Das Café Dahl lockt mit Eis und Kuchen in den Garten – sobald die Sonne zurückkommt.

Wer Kultur mag, kann sich auf Theatervorstellungen, Lesungen oder Konzerte freuen. Im Sommer gibt’s die „Wremer Grille“ mit Live-Musik im Kurpark. Wer Tiere liebt, besucht die Alpakas vom Herr-Hof oder macht eine Wattwanderung mit den Nationalpark-Rangern. Das Muschelmuseum und das Museum für Wattenfischerei laden zum Entdecken ein – besonders bei schlechtem Wetter.

Für Kinder ist der Kutterspielplatz ein Highlight: Hier wird jeder zum Kapitän, egal wie das Wetter ist. Und wer einfach mal abschalten will, nimmt sich ein Buch und setzt sich ans große Fenster im Gästezentrum. Draußen rauscht der Regen, drinnen ist es gemütlich. Das WLAN lädt zum Surfen ein, der Kaffee schmeckt besonders gut.

Wer sportlich ist, leiht sich ein Rad und fährt entlang der Küste. Oder man bucht eine Fass-Sauna und genießt Wellness direkt am Meer. Letzteres mag bei unseren neun Grad angenehmer sein. Am Abend gibt’s manchmal einen Herdfeuerabend im Gästezentrum – gemütlich, gesellig, norddeutsch.

Wremen ist ein Ort, an dem man die Natur spürt. Ob Sonne, Wind oder Regen – der Strand ist immer ein Erlebnis. Das Gästezentrum ist dabei der perfekte Ausgangspunkt. Hier startet und endet jeder Tag mit einem Lächeln.

Die Nordsee zeigt auch bei Regen ihre wilde Seite. Und ich komme wieder vorbei – hoffentlich dann bei Sonnenschein.

Wer weiß – vielleicht auch mit einer „neuen“ Fellnase. Jetzt sind dazu noch nicht bereit. Doch wir erinnern uns gerne an unsere Bonnie zurück. Und sind trotz schlechtem Wetter dankbar für unsere Nordseetage.

Mögt ihr die raue Küste? Erzählt gerne von euren Erfahrungen und Tipps – ich bin gespannt!

Elischeba

Hinweis: Reise komplett selbstgezahlt. Keinerlei Kooperationen oder Honorare erhalten. Privater Urlaub.

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Pfingsten in Dorum mit Regen: Tipps für Schietwetter-Tage
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Erfahrungsbericht: Pfingsten in Dorum bei Regenwetter und Kälte
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