So schnell vergeht ein Jahr und zack befinden wir uns in der gleichen Ferienwohnung wie im Sommer 2024. Es regnet in Grömitz. Bis auf drei Tage regnet es täglich und das, obwohl wir zwei Wochen hier sind. Na toll, denke ich mir, als ich morgens in unserer Ferienwohnung aufwache und auf die triefnasse Dachterrasse ohne Dach blicke.
Kein Frühstück im Sonnenschein, kein Chillen mit Blick aufs Meer. Aber ehrlich? Nach dem ersten kleinen Frust funktioniert mein „Urlaubsmodus“ trotzdem. Irgendwie gehört das Schietwetter an der Ostsee doch auch mal dazu!
Also: Was mache ich an einem Regentag in Grömitz, wenn die Terrasse nur Deko ist?
Zuerst wird der Tag ganz gemütlich eingeläutet – mit dampfendem Kaffee, einem Buch und einem ausgiebigen Frühstück als Familie.
In der Ferienwohnung liegen ein paar Brettspiele. Doch ich will ja auch was von Grömitz sehen! Also: Regenjacke an, Kapuze tief ins Gesicht, und ab an den Strand. Das Meer ist bei Regen viel dramatischer, ein bisschen mystisch sogar. Außerdem ist der Strand dann fast leer – perfekte zum Durchatmen. Ich liebe es, die salzige Luft einzuatmen und zu beobachten, wie die Wellen einfach machen, was sie wollen.
Die Wassertemperatur kommt mir wärmer vor, als letztes Jahr. Immerhin waren viele Tage vor unserem Urlaub sonniger, als im Sommer 2024.
Ich habe wie letztes Jahr den ersten Teil der Sommerferien an der Ostsee gebucht. Da dort im Vergleich zu späteren Sommerwochen wahrscheinlich weniger Bakterien im Wasser zu erwarten sind.
Ich fühle mich dadurch beim Baden sicherer. Bakterien sind winzige, einzellige Mikroorganismen, die überall in der Natur vorkommen, auch im Meerwasser. Manche Bakterien können Krankheiten auslösen, andere sind harmlos oder sogar nützlich.
Besonders im warmen Salzwasser der Ostsee vermehren sich bei Temperaturen über 20 Grad bestimmte Bakterienarten wie Vibrionen sehr stark. Vibrionen können vor allem für Menschen mit offenen Wunden oder geschwächtem Immunsystem gefährlich werden, da sie schwere Infektionen verursachen können.
Die Gefahr solcher Infektionen ist zu Beginn der Sommerferien oft geringer, da das Wasser noch nicht so warm ist wie später im Sommer.
Deshalb habe ich meine Reise bewusst auf diese Zeit gelegt. Wenn es gerade nicht schüttet, sondern nur fisselt, dann springe ich ins Wasser und freue mich bereits im Meer auf die heiße Dusche danach. Eine Sauna auf der Dachterrasse wäre jetzt der Knaller.
Einmal ist es nicht zwischendurch am fisseln, sondern nur am schütten. Wie aus Eimern. Also plane ich eine Besuch in der Grömitzer Welle. Meine Family hat etwas anderes tolles geplant, darauf gehe ich später ein.
Ich liebe die Grömitzer Welle, nur gibt es ein Problem:
Andere Besucherinnen und Besucher lieben die auch. Vor allem bei diesem Regenwetter! Deshalb stehe ich sage und schreibe 50 Minuten in der Warteschlange. Ich überlege nach 15 Minuten, ob ich doch wieder gehe. Aber die Vorfreude auf die Panoramasauna ist zu groß. Als ich an der Kasse erfahre, dass ich für einen Leihbademantel 18 Euro hinlegen soll, entscheide ich mich dafür, lediglich mein Handtuch zu nutzen.
Immerhin habe ich bereits 25 Euro für den Eintritt gezahlt und bleibe weniger als zwei Stunden. Im Bad selbst gibt es im Bereich der Nichtschwimmer gefühlt ausschließlich Stehplätze. Etwas leerer wird es in der Sauna. Übrigens sind hier auch Kinder erlaubt, allerdings sehe ich dort nur einen einzigen Jungen, der mit seiner Mutter vor Ort ist. Den ich auf circa zehn Jahre schätze.
Solltest du ebenfalls weniger Sonnentage genießen, so habe ich noch einen Tipp für dich:
Die Tauchgondel auf der Seebrücke. Da steigst du trockenen Fußes ab und siehst, was unter der Ostsee so los ist. Selbst ausprobiert habe ich es noch nicht, aber ich habe mir sagen lassen, dass das für Familien spannend ist.
Beliebt ist der Zoo Arche Noah. Klein, überschaubar, aber mit richtig viel Herz. Vor allem in den warmen Ställen kann man hier locker ein, zwei Stunden verbringen. Inwiefern auf Tierwohl geachtet wird, kann ich nicht beurteilen, da ich nicht vor Ort gewesen bin.
Lust auf Kuchen? Im Ort und rund um Grömitz gibt’s viele Cafés, die bei Schmuddelwetter besonders gemütlich sind. Hast du Lust auf frischen Apfelkuchen mit Sahne?
Wer lieber ein bisschen Kultur mag, schaut ins Kloster Cismar. Das alte Gemäuer hat Geschichte und Kunst zu bieten. Außerdem gibt’s dort öfter Ausstellungen oder kleine Märkte.
Du hast weniger Regenwetter und möchtest einen Tagesausflug wagen? Die Holsteinische Schweiz liegt quasi um die Ecke. In Eutin gibt’s ein tolles Schloss, hübsche Altstadt und viele Seen.
Wir fahren heute mal Richtung Süden nach Lübeck. Mein Mann Pierre wünscht sich ein Besuch im Europäischen Hansemuseum.
In diesem wird mir immer wieder bewusst, wie dankbar ich dafür sein kann, in der heutigen Zeit zu leben. Aber mal ganz vorn vorne.
Das Museum liegt direkt am Rand der Altstadt und ist schon architektonisch ein Hingucker. Doch richtig spannend wird’s drinnen: Die Dauerausstellung „Die Hanse“ ist wie eine interaktive Zeitreise durch 600 Jahre Handelsgeschichte.
Gleich zu Beginn laufe ich über freigelegte mittelalterliche Fundamente und kann 1200 Jahre Lübecker Stadtgeschichte greifen – sogar echte Ausgrabungsfunde sind in den Rundgang integriert.
Von dort startet das Abenteuer Hanse: Anschauliche Großdioramen und nachgebaute Schauplätze lassen mich als Besucher durch die wichtigsten Stationen der Hanse reisen. Von den ersten Kaufmannsgemeinschaften an der Newa bei Nowgorod (Russland) um das Jahr 1193, über Lübeck zur Blütezeit im Mittelalter, weiter ins geschäftige Brügge mit exotischen Waren und einem Einblick in den berühmten Flandernboykott, bis hinein ins pestgeplagte Europa um 1367.
Besonders faszinierend ist das Hansekontor in London, inklusive nachgebauter Wohn- und Handelsräume, einem mittelalterlichen Gastraum und vielen Original-Exponaten. Auch die Hanse in Bergen und ihre Bedeutung für den Stockfischhandel werden richtig lebendig. Wer Lust auf Hightech hat: Am Ende der Ausstellung erwartet mich eine gigantische 360-Grad-Videoprojektion als virtueller Epilog – der perfekte Vergleich zwischen der Welt des Mittelalters und heute.
Was ich für Kids schön finde: der Mitmach-Charakter des Museums. Es gibt immer wieder multimediale Stationen, Audioguides, Touchscreens und interaktive Elemente.
Wer tiefer in die Geschichte möchte, merkt schnell, dass der Einfluss der Hanse weit über Lübeck hinausreichte – das Museum zeichnet anschaulich die Entstehung, Blütezeit und den Niedergang dieses riesigen Handelsnetzwerks nach. Wie Märkte, Vertragswesen oder sogar Pandemien wie die Pest den Wohlstand prägten und wie die Hansekoggen die Meere dominierten, wird greifbar und anschaulich erklärt. Besonders das Lübische Recht, das für weit über 100 Städte prägend war, wird mit Beispielen veranschaulicht.
Selbst für eingefleischte Nicht-Museumsfans ist dieses Haus ein Erlebnis: Dank plastischer Ausstellungen, echten Fundstücken, Hör- und Videostationen taucht man mitten hinein ins mittelalterliche Treiben. Mir hat besonders gefallen, dass man selbst Teil der Geschichte wird, zum Beispiel bei interaktiven Rätseln oder an Mitmachstationen der Sonderausstellung.
Mein Tipp: Gönnt euch im Anschluss einen Spaziergang durch die angrenzende Altstadt – Lübeck hat nicht nur das Hansemuseum, sondern mit seinen Gassen, den Backsteinkirchen und dem berühmten Holstentor noch viel mehr zu erzählen.
Auf Instagram frage ich in meiner Story nach einem Tipp für ein ein Restaurant. Ausgerechnet ein Freund aus Bayern empfiehlt mir das Restaurant „Fangfrisch“. Beim Reservieren sehe ich auf meinem Handy, dass lediglich das Zeitfenster um 16 Uhr 30 herum frei ist. Na gut, dann gehen wir heute mal eher dinieren.
Ich mag die unkomplizierte Atmosphäre im Haus. Meine Bowl ist an Frische nicht zu überbieten. Die hausgemachte Limonade ein Traum und das Marzipanmouse ein kulinarischer Traum. Glaub mir: du wirst es noch lange auf der Zunge genießen! In Lübeck ein absolutes Muss.
Kommen wir zurück zum Ausflug meiner Family. Während ich mich in der Sauna der Grömitzer Welle entspanne. Es gibt nämlich etwas in Grömitz, was bei Regenwetter für Familien ein echter Geheimtipp ist.
Das Strandhaus in Grömitz könnt ihr kostenfrei besuchen. Es liegt direkt am Ostseestrand und ist als Treffpunkt speziell für Kinder und Familien gedacht. Hier steckt ganz viel Herzblut drin: Es wurde ins Leben gerufen, um Groß und Klein einen offenen Ort voller Freizeitspaß zu bieten, und das ganz kostenlos für alle Besucher.
Im Strandhaus stehen Aktivitäten wie Billard, Tischtennis und viele weitere Spiele im Mittelpunkt. Ich stelle fest, dass ich Tischtennis nicht komplett verlernt habe. Als Kind habe ich es geliebt. Auf dem Spielplatz in meiner Heimatstadt Köln gab es eine Platte – ich bin oft mit Tischtennisschlägern hingelaufen und hatte Spaß.
Für die Kleinen gibt es einen eigenen Animationsbereich („Grömelclub“), in dem sie basteln, spielen und sich bei verschiedenen Programmpunkten kreativ austoben können. Das gibt es zu jeder Jahreszeit. Die Veranstaltungen werden liebevoll organisiert, egal ob Osterbastelei, Sommerfeste, Fackelwanderungen im Herbst oder gemeinsames Bernsteinschleifen. Immer mit dabei: Die malerische Ostseekulisse direkt vor der Haustür.
Die Geschichte des Strandhauses ist fest mit dem Aufstieg von Grömitz zum familienfreundlichen Seebad verbunden:
Schon seit Jahrzehnten wird auf die Bedürfnisse von Kindern und Familien großer Wert gelegt, was sich im offenen Charakter des Strandhauses widerspiegelt. Es ist ein Symbol für die unkomplizierte, bodenständige Urlaubsatmosphäre des Ortes: Hier stehen Kinderlachen, neue Freundschaften und gemeinsamer Spaß im Vordergrund.
Ganz praktisch: Das Haus öffnet seine Türen für Spaß drinnen (falls mal die Sonne Pause macht) und lädt bei schönem Wetter zu Abenteuern am und auf dem Wasser ein. So wurde das Strandhaus in Grömitz zu einem der Lieblingsorte vieler Familien, die Sommerurlaub an der Ostsee machen möchten – und das, ohne dafür Eintritt zu zahlen.
Wer Lust hat, einfach mal vorbeischauen – das Programm und die offene Tür machen aus einem Tag am Meer einen echten Ostsee-Erlebnisurlaub.
Witzig ist, dass der Hobbyfotograf Gregor Köning, mit dem ich bereits Bilder erstellt habe, in Coesfeld lebt und mit seiner Familie in Heiligenhafen Urlaub macht.
Also verabreden wir uns für ein kurzes Shooting – einfach „just for fun“ oder TFP, was „time for pictures“ bedeutet. Mir gefällt dieser gemütliche Ort an der Ostsee. Der durch seinen maritimen Charme besticht. Die über 400 Meter lange Erlebnis-Seebrücke lädt ein, aufs Meer zu spazieren und dabei den frischen Wind zu genießen.
Wer mag, schlendert danach direkt weiter zur Marina, einem der schönsten Yachthäfen der Ostsee, und beobachtet das bunte Treiben der Segler. Nicht nur die Küste macht was her: Die Altstadt mit ihren kleinen Gassen und historischen Bauten versprüht norddeutsches Flair.
Mit dem Fotografen und meinem Bikini in der Tasche laufe ich zum Naturschutzgebiet Graswarder. Die Menschen werden hier immer weniger und der Strand faszinierender. Ursprünglicher.
Gregor zeigt mir das berühmte blaue Haus. Ein echtes Fotomotiv und Kultsymbol. Vogelbeobachter und Sonnenanbeter kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten. Mein Mann und die Kids entdecken währenddessen die Kirmes und das Riesenrad von Heilgenhafen.
Am alten Fischereihafen kann man frischen Fisch direkt vom Kutter probieren, während im Hintergrund Möwen rufen. Familien mit Kindern freuen sich über viele Spielplätze und das Aktiv-Hus, von dem mir Gregor erzählt. Die Steilküste westlich der Stadt wirkt fast dramatisch schön und lädt zu langen Spaziergängen ein. Neben all dem gibt es immer wieder kleine Festivals und Märkte, die Lust auf regionale Spezialitäten und Live-Musik machen.
Bevor wir am Abend wieder circa 25 Minuten zurück zur Ferienwohnung im Grömitz-Center fahren, genießen wir nochmal die Life-Musik-Veranstaltung. Wir stellen und einfach dazu und das ist okay. Nordisch locker. Die Musik kommt angenehm rüber, mit der Brise von der Ostsee fühlte sich alles ein bisschen freier an.
An einem der drei Sonnentage verabrede ich mich für ein paar Stunden mit dem Hobbyfotografen Matthias Mahnke aus Travemünde.
Wir gehen über den feinen Sand des Naturstrands an der Steilküste von Grömitz. Das Meer plätschert ruhig zu meinen Füßen, Möwen kreisen über mir. Die Luft riecht nach Salz und Freiheit, die Stimmung ist entspannt – abseits vom Trubel der Promenade gibt es hier nur Natur, Weite und das sanfte Rauschen der Wellen.
Ich spüre sofort, wie sich mein Tempo verlangsamt, mein Atem tief wird: An diesem naturbelassenen Abschnitt beginnt der Kopf, zur Ruhe zu kommen. Die grasbewachsenen Dünen, vereinzelte Bäume am Rand und das Lichtspiel auf dem Wasser machen jede Minute hier besonders.
Während ich durch das hohe Dünengras laufe, hält er die Leichtigkeit und Unbekümmertheit dieses Moments fest, die Freude und die Ruhe zugleich. Lachen, sich treiben lassen, einen Augenblick lang Hauptdarsteller im eigenen Urlaub sein.
Auf dem Foto trage ich Shapewear™ von Monoka – ein super bequemer Bodysuit mit Shorts. Mit deinem Code ELISCHEBA bekommst du bei zehn Prozent auf alles (Affiliate-Code/Werbung).
Monoka ist eine Marke, die sich auf innovative Shapewear und Push-Up-Lösungen spezialisert hat.
Wie fühlt es sich an, entlang des Strandes zu spazieren und dabei ein Fotoshooting zu machen? Einfach nur gut! Eine bessere Location kann es doch kaum geben, oder?
Mein Fazit: Grömitz ist viel mehr als Sonnenschirm und Sonnenmilch. Gerade dann, wenn’s draußen mal plätschert, entdeckt man die Ostseeküste von einer anderen Seite. Entspannt, mit viel Charme und manchmal mehr Abenteuer, als man denkt!
Wir haben die Wohnung für die Sommerferien 2026 erneut gebucht. Aber dann habe ich mir viel Sonne und Wärme für meine Dachterrasse verdient. Nicht wahr? Denn diesmal hatten wir circa 80 Prozent Regentage. Kann beim nächsten Mal nur besser werden!
Elischeba
Hinweis: Reise komplett selbst gezahlt – Berichterstattung ohne Auftrag und ohne jegliche Kooperation.
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Elischeba für den nächsten Urlaub empfehle ich euch Dahme. Ist für Familien ideal, weil der Sandstrand mit flachem Wasser perfekt für kleine Kinder zum Spielen und Sicherheit bietet. Und weil die kinderfreundliche Infrastruktur mit Spielplätzen und einem abwechslungsreichen Animationsprogramm am Strand für viel Unterhaltung sorgt. Und Dahme ist auch ein ruhiger Ort mit einer angenehmen Atmosphäre. Wir sind jedes Jahr dort, seit 2014!
Autor
Dahme wurde uns schon häufiger empfohlen – muss was dran sein!
Danke für den Tipp. ❤️
Fürs Jahr 2026 haben wir wieder die gleiche Ferienwohnung gebucht, da wir die Dachterrasse so lieben. Beim nächsten Mal ist sie hoffentlich häufiger nutzbar. 🤪