Mamabloggerin als Beruf – Vor- und Nachteile
und der Blick hinter die Kulissen

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Eine begeisterte Leserin hat mir vor ein paar Tagen geschrieben, dass sie überlegt Mamabloggerin zu werden. Meine Tätigkeit hat sie auf die Idee gebracht. Allerdings ist sie hin- und hergerissen.

Da ich bereits seit September 2011 „Mamabloggerin“ bin, möchte ich dir die Vor- und Nachteile aufzeigen.

Als Optimistin und rheinländische Frohnatur beginne ich mit Argumenten die dafür sprechen.

Vorteile:

  • Wenn du gern schreibst und kreativ bist, dann kannst du dein Hobby zum Beruf machen. Eine Tätigkeit, die dir Spaß macht, ist ein Segen für deine ganze Familie. Wenn es dir gut geht, dann profitieren alle davon.

Elischeba Wilde - Bloggen als Beruf

  • Du wirst auf coole Bloggertreffen eingeladen und lernst tolle Menschen kennen. Manchmal entwickeln sich dadurch Freundschaften.
  • Oft darfst du mit deinen Kindern Spielzeug testen, bevor es überhaupt auf den Markt kommt.
  • Die Wettervorhersage ist herrlich und du möchtest spontan wegfahren? Du brauchst niemanden fragen, ob du Urlaub nehmen darfst.

Mama mit Kindern im Boot

  • Du bist dein eigener Chef. Gestern musste ich Emily wegen „Magen-Darm“ aus dem Kindergarten holen. Ich brauchte mich mit niemanden absprechen. Schnell meinen Schoko-Tee ausgetrunken und schon ging es los. Als die Maus zu Hause ihren Mittagsschlaf gemacht hat, habe ich weitergearbeitet.
  • Montagsmorgens gehe ich zum Yogakurs. Außerdem fahre ich jeden Donnerstag um circa 11 Uhr zum heimischen Wochenmarkt. Ich finde es herrlich, meinen Tag flexibel zu gestalten.
  • Wenn du deinen Computer dabei hast, dann kannst du auch im Urlaub arbeiten. Das hat den Vorteil, dass du länger wegfahren kannst und im Winter unter Palmen Texte tippst.

Elischeba schwanger am Hotelpool auf Lanzarote

Fotograf: André Plath

Nachteile:

  • Dein Privatleben und dein Business vermischen sich. Mir passiert es manchmal, dass ich deswegen schlecht abschalten kann. Viele Mamabloggerinnen planen ihre Wochenendausflüge danach, was spannend für die Leser ist.
  • Du hast keine netten Kollegen am Tisch sitzen, mit denen du quatschen kannst (dafür auch keine nervigen 😉 ). Nicht jedem liegt es, alleine im Büro zu sitzen und sein Ding zu machen.
  • Stillstand ist Rückschritt. Du musst jederzeit am Ball bleiben.
  • Auch wenn du feste Bürozeiten hast und gut verdienst, werden viele Menschen das, was du tust, nicht als „richtige Arbeit“ ansehen.
  • Wenn ich zwei Wochen krank bin und nicht arbeite, bekomme ich auch kein Geld. Ein Risiko für Mütter, die überlegen, hauptberuflich zu bloggen.

Elischeba Wilde - business

Fotograf: André Plath
  • Du musst ein Gewerbe anmelden und deine Steuererklärung wird komplizierter.
  • Jederzeit musst du dein Impressum überprüfen lassen. Fehler führen im schlimmsten Fall zu sauteuren Abmahnungen.
  • Eine Partnerin im Bereich Kindermode hat mir kürzlich geschrieben, dass sie meinen Blog klasse findet. Aber 4.050 Instagram Abonnenten reichen ihr nicht für eine Kooperation. Es müssen mindestens 10.000 sein.

wie werde ich Blogger - Elischeba Wilde

    Wie kriegst du mehr Instagram Follower? Nur schöne Bilder posten reicht (meist) nicht. Du musst auch andere Fotos kommentieren und liken.
    Kürzlich habe ich süße Töchter von wildfremden Mamis auf Instagram gelobt. Und meine Emily, die neben mir saß, vernachlässigt.
    Emilys Lachen im realen Leben nicht wahrgenommen, weil ich das Lachen anderer Kinder kommentieren muss, um Traffic zu bekommen. Natürlich war mein Lob aufrichtig. Aber es war auch mein Ziel, mein Netzwerk zu erweitern. Irgendwann hab ich mein Smartphone beiseite gelegt und mir gedacht: „Was mache ich hier für`n Sch….?“ und habe mit meiner Tochter gekuschelt.

Mutter und Tochter - Elischeba und Emily

Fotografin: Silvia Hettche
  • Deine Kinder erhalten das neuste Spielzeug. Die Wände platzen vor lauter Sachen. Aber sie haben weniger Zeit mit ihrer Mama.
  • Ich habe niemals eine Garantie dafür, wie mein Business im nächsten Jahr läuft.

Hat dein Partner ein festes Einkommen und du möchtest „für den zusätzlichen Urlaub“ Mamabloggerin werden? Oder bist du alleinerziehend und musst davon leben? Das sind Punkte, die vorher gut durchdacht werden müssen.

Krankenversicherung und Rentenvorsorge sind ebenfalls Themen eines Bloggers. Bei einer Festanstellung läuft dies dagegen automatisch.

Elischeba Wilde - business - Laptop und Smartphone

Fotograf: André Plath

Ich habe zusätzlich noch meinen YouTube Kanal ElischebaTV.

Na, wo nickst du mehr? Bei den Vor- oder Nachteilen? Ja oder Nein? Vielleicht? Schreibe mir doch einen Kommentar – ich bin mächtig gespannt darauf, was du über den Job „Mamablogger“ denkst.

Du möchtest wissen, wie ich mit alldem Geld verdiene? Das schreibe ich dir gern beim nächsten Mal. Hast du weitere Fragen? Schreibe sie mir gern – ich werde zeitnah die Antworten veröffentlichen.

Liebe Grüße von Elischeba

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Mamabloggerin als Beruf – Vor- und Nachteile
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Mamabloggerin als Beruf – Vor- und Nachteile
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Bloggen als Beruf. Ja oder Nein? Kann man davon leben? Was muss man vorher wissen? Hier meine Liste mit Vor- und Nachteilen. Ehrlich, offen und direkt.
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Elischeba | Reise-, Lifestyle- & Familien Blogazin by Elischeba Wilde
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22 Kommentare

  1. Nadine W.
    20/12/2017 / 15:40

    Total spannend hinter die Kulissen zu gucken! Ich lese deinen Blog ja auch schon länger 😉

    • Elischeba
      21/12/2017 / 10:22

      Dankeschön, liebe Nadine.

      Wenn ich mich richtig erinnere, hast du auf meinem Blog sogar schon mal was gewonnen, nicht wahr?

      Dann weiterhin viel Spaß beim Lesen!

  2. Sabine
    20/12/2017 / 16:06

    Ich lese ja gern Blogs (deinen und noch circa 4 oder 5 andere), aber ganz ehrlich: für mich wäre es nix. 😉 Mach aber trotzdem bitte weiter so. Außer das, was du über Instagram schreibst, das ist wirklich doof.

    • Elischeba
      21/12/2017 / 10:23

      Bloggen passt nicht zu jedem – der Job hat auch Nachteile. Danke für dein Feedback.

  3. Agnes
    21/12/2017 / 11:13

    Das sieht nach außen immer so toll aus. Neues Spielzeug, tolle Reisen und kein nerviger Chef. Aber es gibt auch viele Nachteile und ich finde es super, dass du so ehrlich darüber schreibst.

    • Elischeba
      21/12/2017 / 17:45

      Danke für dein Feedback, liebe Agnes. Obwohl ich meinen Job liebe, möchte ich zeigen, woran man denken sollte. Für mich überwiegen die Vorteile. Aber Bloggen passt nicht zu jedem. 😉

  4. Tanja W.
    21/12/2017 / 13:34

    Total spannend!!! Also ich brauche das persönlich, um 8 Uhr im Büro zu sitzen, mit Kollegen zusammen zu sein und um 12 Uhr Feierabend zu haben. Danach muss ich mich um nix mehr kümmern. Einfach „nur“ Haushalt und Kinder. Mich würde es nerven, wenn ich abends noch Texte schreiben muss, weil ich tagsüber einkaufen war.

    • Elischeba
      21/12/2017 / 17:46

      Genau das hat mir eine Freundin vor ein paar Tagen auch erzählt. So ist eben jeder anders und das ist auch gut so. 😉

  5. Andreas Mester
    21/12/2017 / 18:34

    Generell muss man mit der Freiheit kreativer oder künstlerischer Selbstständigkeit umgehen können. Die Selbstverantwortung wächst gewaltig. Und die Sicherheit nimmt deutlich ab. Auch wenn man ganz gute Einnahmen hat, kommen sie in der Regel weder regelmäßig noch dann, wenn man sie gerade braucht. Wer ein hohes Sicherheitsbedürfnis hat und starke Konstanten braucht, sollte vielleicht besser etwas anderes als kreative Freiberufler machen. LG, Andy

    • Elischeba
      22/12/2017 / 10:50

      Hallo Andreas, ja, da ist was dran. 😉

  6. Yvi
    21/12/2017 / 21:20

    Genau so ist es 🙂
    Danke, für den schönen Bericht!

    Wünsche euch tolle Weihnachten!

    Yvi

    „mamasdaily.net“

    • Elischeba
      22/12/2017 / 10:50

      Ja du sprichst ja aus Erfahrung. 😉

  7. kunterbunt79
    22/12/2017 / 16:38

    Toll geschrieben, aber hauptberuflich möchte ich das nicht machen.

    „kunterbunt79.wordpress.com“

    • Elischeba
      05/01/2018 / 12:59

      Dankeschön. Ich stelle es mir als Nebenjob stressig vor, da man nur nachmittags oder abends bloggen kann.

  8. Joe La Bianca
    22/12/2017 / 17:59

    Hi dear Elischeba, God bless you and your family. You are all very wonderful people. Joe La Bianca….. Merry Christmas!!!

    • Elischeba
      05/01/2018 / 12:59

      Thank you, Joe!

  9. Familienpunsch
    23/12/2017 / 5:31

    Hallo Elischeba,

    genau so sieht es aus. Aber ganz ehrlich, auch der normale Job hat einige Nachteile.

    Ab wann hast du ein Gewerbe angemeldet? Solange man nichts mit dem Blog verdient, macht es keinen Sinn, oder täusche ich mich da?

    Liebe Grüße
    Olga

    • Elischeba
      05/01/2018 / 13:00

      Hallo Olga,

      bei mir war es so, dass ich bereits vor meiner Arbeit als „Bloggerin“ ein Gewerbe angemeldet hatte, da ich als Model und Moderatorin tätig gewesen bin und dadurch regelmäßig Einkünfte erzielt habe.

      Ich habe mein Gewerbe dann erweitert.

      Liebe Grüße von Elischeba

      • Elischeba
        05/01/2018 / 13:02

        Kleiner Nachtrag zu deiner Frage: wenn du vor hast, mit deinem Blog Geld zu verdienen, würde ich bald ein Gewerbe anmelden. 😉

  10. Rabenmami
    28/04/2018 / 16:07

    Ich lese deinen Blog seit 2011. Aber als Beruf möchte ich das nicht machen wollen. Dafür habe ich zuviel Respekt vor dem Druck, ständig was schreiben zu müssen.

  11. Caroline Preuss
    23/03/2019 / 2:09

    Hervorragender Beitrag und einen wirklich schönen Blog hast du hier! Ich werde sicherlich öfter mal vorbeischauen! 🙂

  12. Hanne
    30/11/2020 / 15:31

    Hallo Elischeba,

    eine Freundin, die dir seit 2011 folgt, hat mir diesen Link geschickt, da ich während der Corona-Zeit eine neue Aufgabe suche.

    Du hast die Vor- und Nachteile wunderbar beschrieben. Ich überlege gerade noch 😉 ….

    Liebe Grüße von Hanne

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