Den ersten Tipp von Bloggerin Viola aus Berlin habe ich bereits verhauen.
„Von Anfang an einen guten Draht zur Klassenlehrerin aufbauen“, hat sie mir geraten.
Nachdem ich im Sekretariat unsere Unterlagen abgegeben habe, bin ich die Treppen runtergelaufen. Und habe dabei eine Lehrerin versehentlich angerempelt. Hoppla. Ob das die zukünftige Klassenlehrerin vom Mini Chef war? Da habe ich ja einen „tollen“ ersten Eindruck hinterlassen. 😉
Ich war in Gedanken versunken. Habe mich daran erinnert, was mir eine Teenagermutter erzählt hat: „Elischeba, der Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule ist nix gegen den Wechsel von der Grundschule in die weiterführende Schule.“
Aber nun haben wir die Grundschulzeit noch vor uns.
Schön. Und damit kommen Fragen auf. Wie kann ich mein Kind auf die Schule vorbereiten? Was erwartet mich? Wie kommen wir mit dem Wechsel klar?
Für meinen Artikel habe ich Eltern von Schulkindern um Rat gefragt. Wie schön, dass ich mir die liebe Viola Herrmann aus Berlin jederzeit Tipps gibt.
„Eure Kinder müssen vor der Schule nicht lesen und rechnen können. Dafür werden Lehrer ausgebildet und das machen sie gerne.“
Allerdings betont Viola noch etwas anderes: Ohne Selbständigkeit ist der Start in die Schule schwerer.
Kinder benötigen den Mut, den Mund aufzumachen, um etwas zu fragen.
Schreiben, Lesen und Rechnen lernen sie in der Schule – in einem individuellen Tempo. Kinder sind neugierig und saugen als Sechsjährige meist Wissen begeistert in sich auf. Sie bringen eine angeborene Begeisterung für alles Neue mit und sind stolz, wenn sie die ersten Zahlen schreiben und Buchstaben kennen.
Mütter aus dem Freundeskreis erzählen mir davon, dass man als Eltern von der Schule weniger mitbekommt als im Kindergarten.
Da ist morgens kein Erzieher, dem man in Ruhe erzählen kann, dass die Tochter schlecht geschlafen hat. Auch beim Abholen fehlt häufig die Zeit, um das persönliche Gespräch zu suchen.
Eltern müssen sich daran gewöhnen, wenn fehlende Hausaufgaben oder der Wunsch, neue Stifte zu kaufen von Lehrer zu Kind und dann wieder von Kind zu Eltern kommuniziert werden. Dabei kann es passieren, dass die ein oder andere Info untergeht. Doch Erstklässer lernen, sich die Hinweise der Lehrer zu merken und verantwortungsbewusst zu handeln.
Was können wir als Eltern tun? Unseren Kindern beibringen selbst nachzufragen, wenn etwas unklar ist.
Bereits im Kindergarten können „die Wackelzähne“ üben, sich mit Fragen direkt an die Erzieher zu wenden.
So werden sie selbständiger und sicherer. Es kann passieren, dass größere Kinder sie auf dem Schulhof ärgern oder sie in einer großen Klasse etwas „untergehen“ – nicht immer bekommt der Lehrer alles mit.
Wir können unsere Kinder darin unterstützen, alleine zum Klassenraum zu laufen. Und sicher zu werden.
Kürzlich habe ich von einer Studie erfahren, die zeigt, wie wichtig es ist, dass Kinder möglichst schnell – wenn machbar – alleine zur Schule gehen und nicht von der Mama bis vor die Tür gebracht werden.
Auch das können wir im Kindergarten üben: Leon begleite ich nicht mehr in seine Gruppe.
Ich sage vorher Tschüss. Ein „Wackelzahn“ kann sich alleine die Jacke ausziehen, in sein Fach hängen und in die Pantoffel schlüpfen. Schenken wir unseren Kindern das nötige Vertrauen. Dann vertrauen sie sich auch rascher selbst und das tut ihnen gut.
Grundschullehrerin Viola aus Berlin gibt auf ihrem Blog „Mama und Co“ ebenfalls nützliche Tipps:
„Man kann das Kind beim Bäcker selbst bestellen lassen. Oder es im Restaurant alleine aufs Klo gehen lassen und vor der Tür stehen bleiben. Man kann dem Kind auftragen, der Erzieherin selbst zu sagen, dass es am Nachmittag früher abgeholt wird, anstatt es selbst zu machen.“
Für den Schulstart ist das wichtiger als 114 minus 26 rechnen zu können.
Ich bin Fan von freiem Spielen und Gruppendynamik.
Bei der letzten Kinderparty hatten wir kein Programm. Es gab Kuchen und dann konnten die Kids selbst entscheiden, was sie machen wollen. Buddeln, toben, aufs Klettergerüst im heimischen Garten und Fußball spielen.
Allerdings möchte Leon – wie auch einige Kumpels aus dem Kindergarten – von sich aus lernen. Er versucht zu lesen und will über 100 rechnen. Englische Vokabeln kennt er von seinem Tablet. Wenn er fragt, helfen wir gern – aber ohne Druck.
Und nicht von uns aus. In der Schule wird er noch so viel lernen. Und darauf freut er sich schon!
Jetzt seid ihr dran. Wer von euch hat ein Kind, das ebenfalls im Sommer in die Schule kommt?
Wie fühlt ihr euch dabei? Wie bereitet ihr eure Kinder auf die Schule vor? Habt ihr Tipps für mich?
Hier gelangst du zum Blog der Berliner Grundschullehrerin Viola.
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Sonnige Grüße von Elischeba


Mega spannender Artikel. Danke! Bei uns dauert es noch zwei Jahre … ich finde das gar nicht so schlecht, dass wir noch etwas Zeit haben 😉
Hallo Silke,
ja ich habe die Zeit vorher auch sehr genossen. 😉 Und genieße sie auch momentan sehr …..
Du wirst dann bald lesen, wie es mit der Schule klappt …
Liebe Grüße von Elischeba
ich musste schmunzeln … bei uns werden Kinder von zwei Müttern noch in der zweiten Klasse begleitet und beim Schuhe ausziehen geholfen – das Problem liegt nicht bei den Kindern … 😉
Hallo Tanja,
diese Mütter meinen es ja nur gut … aber wirklich helfen tun sie ihren Kids damit nicht …
Ich musste das ein oder andere auch erst lernen 😉
LG von Elischeba