Den ersten Tipp von Bloggerin Viola aus Berlin habe ich bereits verhauen.
„Von Anfang an einen guten Draht zur Klassenlehrerin aufbauen“, hat sie mir geraten.
Nachdem ich im Sekretariat unsere Unterlagen abgegeben habe, bin ich die Treppen runtergelaufen. Und habe dabei eine Lehrerin versehentlich angerempelt. Hoppla. Ob das die zukünftige Klassenlehrerin vom Mini Chef war? Da habe ich ja einen “tollen” ersten Eindruck hinterlassen. 😉
Ich war in Gedanken versunken. Habe mich daran erinnert, was mir eine Teenagermutter erzählt hat: „Elischeba, der Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule ist nix gegen den Wechsel von der Grundschule in die weiterführende Schule.“
Aber nun haben wir die Grundschulzeit noch vor uns.
Schön. Und damit kommen Fragen auf. Wie kann ich mein Kind auf die Schule vorbereiten? Was erwartet mich? Wie kommen wir mit dem Wechsel klar?
Für meinen Artikel habe ich Eltern von Schulkindern um Rat gefragt. Außerdem bekommt ihr Tipps von der Autorin Nathalie Klüver und von der Grundschullehrerin Viola Herrmann aus Berlin. Beide habe ich am Ende meines Artikels verlinkt.
„Nein, eure Kinder müssen vor der Schule nicht lesen und rechnen können. Das lernen sie in der Schule. Lehrer sind Profis.“
Allerdings betont Nathalie etwas anderes: Ohne Selbständigkeit fällt die Umgewöhnung in die Schule schwer.
Kinder benötigen den Mut, den Mund aufzumachen, um etwas zu fragen.
Schreiben, Lesen und Rechnen kommt laut der Autorin von alleine. Weil Kinder in diesem Alter das Wissen geradezu aufsaugen. Sie bringen eine angeborene Begeisterung für alles Neue mit.
Mütter aus dem Freundeskreis erzählen mir davon, dass man als Eltern von der Schule weniger mitbekommt als im Kindergarten.
Da ist morgens kein Erzieher, dem man in Ruhe erzählen kann, dass die Tochter schlecht geschlafen hat. Auch beim Abholen fehlt häufig die Zeit, um das persönliche Gespräch zu suchen.
Das bestätigt auch Autorin Nathalie: „Vieles wird von Lehrer zu Kind und dann wieder von Kind zu Eltern kommuniziert. Und das ist wie „Stille Post“-Spielen. Da verändert sich schon mal die Bedeutung…“
Was können wir als Eltern tun? Unseren Kindern beibringen selbst nachzufragen, wenn etwas unklar ist.
Bereits im Kindergarten können „die Wackelzähne“ üben, sich mit Fragen direkt an die Erzieher zu wenden.
So werden sie selbständiger und sicherer.
Nathalie schreibt auf ihrem Blog, dass Erstklässler sich auf einmal alleine durch eine – im Vergleich zum Kindergarten – riesige Schule bewegen.
Da sind größere Kinder, die auch mal die Tür zum Klo versperren oder auf dem Schulhof den Ball wegnehmen. Und nicht immer steht ein Lehrer daneben.
Wir können unsere Kinder darin unterstützen, alleine zum Klassenraum zu laufen. Und sicher zu werden.
Die Schulleiterin von Nathalie schrieb allen Eltern eine Email, dass doch nach den Osterferien bitte die Kinder am Schultor abzugeben sind und nicht mehr bis in die Klassen begleitet werden sollten. „Ihre Kinder schaffen das – und Sie auch“, schrieb die Schulleiterin aufmunternd.
Auch das können wir im Kindergarten üben: Leon begleite ich nicht mehr in seine Gruppe.
Ich sage vorher Tschüss. Ein „Wackelzahn“ kann sich alleine die Jacke ausziehen, in sein Fach hängen und in die Pantoffel schlüpfen.
Schenken wir unseren Kindern das nötige Vertrauen.
Grundschullehrerin Viola aus Berlin gibt auf ihrem Blog „Mama und Co“ ebenfalls nützliche Tipps:
„Man kann das Kind beim Bäcker selbst bestellen lassen. Oder es im Restaurant alleine aufs Klo gehen lassen und vor der Tür stehen bleiben. Man kann dem Kind auftragen, der Erzieherin selbst zu sagen, dass es am Nachmittag früher abgeholt wird, anstatt es selbst zu machen.“
Für den Schulstart ist das wichtiger als 114 minus 26 rechnen zu können.
Ich bin Fan von freiem Spielen und Gruppendynamik.
Bei der letzten Kinderparty hatten wir kein Programm. Es gab Kuchen und dann konnten die Kids selbst entscheiden, was sie machen wollen. Buddeln, toben, aufs Klettergerüst im heimischen Garten und Fußball spielen.
Allerdings möchte Leon – wie auch einige Kumpels aus dem Kindergarten – von sich aus lernen. Er versucht zu lesen und will über 100 rechnen. Englische Vokabeln kennt er von seinem Tablet. Wenn er fragt, helfen wir gern – aber ohne Druck.
Und nicht von uns aus. In der Schule wird er noch so viel lernen. Und darauf freut er sich schon!
Jetzt seid ihr dran. Wer von euch hat ein Kind, das ebenfalls im Sommer in die Schule kommt?
Wie fühlt ihr euch dabei? Wie bereitet ihr eure Kinder auf die Schule vor? Habt ihr Tipps für mich?
Lese hier mein Interview zum Schulstart mit Tipps von Lehrerin Viola.
Hier geht es zum Blog von Nathalie Klüver, die tolle Erfahrungen aus ihrem Alltag als Mama postet. Ich habe sie übrigens hier persönlich kennengelernt.
Hier gelangst du zum Blog der Berliner Grundschullehrerin Viola.
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Sonnige Grüße von Elischeba


Mega spannender Artikel. Danke! Bei uns dauert es noch zwei Jahre … ich finde das gar nicht so schlecht, dass wir noch etwas Zeit haben 😉
Hallo Silke,
ja ich habe die Zeit vorher auch sehr genossen. 😉 Und genieße sie auch momentan sehr …..
Du wirst dann bald lesen, wie es mit der Schule klappt …
Liebe Grüße von Elischeba
ich musste schmunzeln … bei uns werden Kinder von zwei Müttern noch in der zweiten Klasse begleitet und beim Schuhe ausziehen geholfen – das Problem liegt nicht bei den Kindern … 😉
Hallo Tanja,
diese Mütter meinen es ja nur gut … aber wirklich helfen tun sie ihren Kids damit nicht …
Ich musste das ein oder andere auch erst lernen 😉
LG von Elischeba