Jetzt kann ich es verstehen. Das leicht freche Grinsen einer Mama. Das Augenzwinkern. Als ich ihr im Oktober 2012 vorgeschwärmt habe, wie pflegeleicht Leon ist. Da meinte sie: „Elli … warte mal ab … wenn der anfängt zu KRABBELN“
Au ja. Es ist schöner. Spannender. Lustiger. Aber Leon ist auch schnell. Richtig schnell. Seit knapp drei Monaten kann Leon sich auch alleine hinstellen und an sämtlichen Schränken hochziehen. Mit einer Menge POWER.
Apropos Schränke. Unordnung in Schubladen hat mich nie gestört. Irgendwo war da immer was unaufgeräumt. Aber der Fußboden – der musste picobello sein.
Mein Schatz Pierre meinte mal scherzhaft zu mir, dass ich eine kleine Ordnungsfanatikerin sei. Vielleicht kommen manchmal auch nur einige der Unterschiede zwischen Mann und Frau hervor. „Ich bin innerlich ein eher chaotischer Typ – dann tut mir äußerlich eine aufgeräumte Wohnung eben gut“, meinte ich erklärend zu meinem Gatten. Die Hobbypsychologin in mir.
So Mama. Jetzt heißt es aber Bye bye Perfektionismus. Tschüss Ordnungswahn. Welcome Spaß. Wenn Leon aus Schränken ausräumt und ich gleichzeitig eigene Sachen aufräume, dann muss ich dreimal so schnell sein wie Leon, damit die Wohnung einigermaßen vorzeigbar ist.
Babys sind mit neun Monaten auch noch in einem Alter, wo matschen mit dem Essen richtig viel Spaß macht. Speisen mit allen Sinnen. Mit ganzem Körpereinsatz. Und es ist doch so toll, eine Banane zu zerquetschen und danach der Mama durch die Haare zu streichen und auf die Nase zu patschen. Wer braucht da noch eine Gesichtsmaske?
Frau kann auch dazulernen. Im Dunkeln durch den Raum zu laufen, kann gefährlich werden. Überall heißt es: Achtung – Rutschgefahr. Vorher gucken. Augen auf. Denn wenn ein Baby immer mobiler wird und mit Freude die Welt entdeckt, dann werden auch sämtliche Gegenstände mobiler.
Hat aber alles auch seine Vorteile. Letztens habe ich ein Buch vermisst. Wo war das denn nur noch mal? Da kam mein kleiner Sonnenschein und hat es mir gebracht. Durch Leon weiß ich generell, was ich alles in Schubladen habe. Dinge die ich selbst längst vergessen habe.
Vermisse ich die Zeit, wo Frau den Zwerg auf einer Spielwiese parken konnte und dann in Ruhe putzen konnte? Definitiv nicht. Wenn mein Sohn auf mich zugestürzt kommt, sich vergnügt an mir hochzieht und mit mir toben will, dann spüre ich, dass ich LEBE. So RICHTIG. Ich liebe Leon-Attacken.
Was könnte jünger halten als ein eigenes Kind? Was könnte größere Emotionen und Freuden schaffen?
Außerdem gilt: Wenn wir nicht perfekt sind, sollten wir es auch nicht von unseren Kinder erwarten. Unperfekt ist eh lustiger. Oder? 😉
Allen Eltern eine entspannte Woche und einen tollen Frühling von Elischeba
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Tja und jetzt hast du ZWEI … ein Krabbelkind neben dem schnellen Leon 😉