Erfahrungen vom 23. September 2013
Was geht ab, wenn zwei verwöhnte All Inclusive Urlauber plötzlich Eltern werden und einen Ferienpark mit Selbstverpflegung buchen?
Nun – erstmal vergessen sie, das ein oder andere mitzunehmen. Oder auch ne ganze Menge. Wir sollen heute um 11 Uhr auschecken. Eigentlich. Um 10 Uhr beobachten wir, wie andere Familien bereits den Müll raus bringen und ihre Autos mit Koffern voll packen. Wir sitzen noch am Frühstückstisch und haben noch eine Menge zu spülen. Nein, nicht nur von heute. Auch noch die Sachen von gestern. Dabei sind wir zwei mal täglich essen gegangen.
Unseren Kram haben wir auf zwei Etagen verteilt – in jedem Zimmer des schönen Kinderferienhauses vom Hof van Saksen in Drenthe liegt irgendwas. Ach du Schreck. Wie gelangen all die ganzen Puzzleteile jetzt gaaanz schnell zusammen?
Beim Eintreten ins Ferienhaus lagen die Puzzle fertig gepuzzelt auf dem Kamin. Mega ordentlich alles. Jetzt haben wir einen Puzzle Salat auf dem tollen Holzboden. Bitte nicht böse sein, liebe Reinigungsdamen, wir sind nicht so perfekt wie die anderen Urlauber hier, die alles so hinterlassen, dass ihr eigentlich nichts mehr machen braucht. Ich hoffe ihr habt uns trotzdem lieb.
Wir lassen die Puzzleteile liegen und spülen das Zeug weg. Dabei unterhalten wir uns darüber, wie klasse es ist, dass es hier so viele Spielsachen gibt. Aber dass wir den Teddybär, der auf dem Tisch zur Begrüßung lag, unbedingt kaufen müssen. Leon und dieses Kuscheltier – sofort ein Herz und eine Seele! So weich ist sein Teddybär zu Hause nicht.
Die magische 11 Uhr Grenze ist überschritten. Die Vögel zwitschern zu jeder vollen Stunde aus der originellen Uhr unserer Ferienwohnung. Als wir die ersten Sachen ins Auto tragen der große Schock. Sehen wir richtig, dass die anderen Gäste schön säuberlich ihre Bettwäsche abgezogen und in blaue Kisten vors Haus gelegt haben?
Stand das irgendwo, dass man das soll? Au Weia. Im Landal Warsberg war das üblich – wir erinnern uns. Aber die Zeit rennt – weiter Sachen in den Wagen tragen. Unser Auto platzt bald. Wie machen das andere, die mehr Kinder und kleinere Autos haben?
Ein wenig gestresst kommen wir an der Rezeption an. Um 11 Uhr 30. Eine super freundliche junge Dame erwähnt mit keinem Wort, dass wir zu spät sind. Sie erkundigt sich, ob es uns gefallen hat. Ja – sehr sogar. Wir sind richtig traurig, dass wir abreisen müssen. Ich fände auch den See so schön. Kann man eigentlich im Sommer darin schwimmen? Klar. Der würde einmal die Woche kontrolliert werden und wäre in der Hochsaison voller Badegäste.
Dann möchten wir wissen, ob man diesen Teddybär kaufen kann – wir könnten es nicht übers Herz bringen, dem Leon den weg zu nehmen und haben das weiche Kuscheltier samt Leon auf dem Arm.
WOW. Wir sind sehr positiv überrascht, dass der Teddy allen Gästen im Kinderferienhaus geschenkt wird. Und noch mal WOW. Wie aufmerksam, großzügig und nett.
Zunächst fragt uns die junge Rezeptionsdame, ob wir nach dem auschecken noch den Schlüssel für den riesigen Indoor-Spielplatz haben möchten. Na klar! Und der ist richtig klasse – ich muss über all die Erwachsenen lachen, die darin toben und – wie ich – selbst zum Kind werden. Richtig cool finde ich die Idee, dass die Eltern daneben in Ruhe einen Kaffee trinken können, Snacks verputzen und ihre Kids fröhlich kreischend toben.
Auf der Weiterfahrt nach Amsterdam unterhalten wir uns darüber, dass das zwei schöne Tage gewesen sind. Und heute Mittag ein super Erlebnis im Indoor-Park. Wir haben lediglich etwas mehr Geld im Hof van Saksen gelassen als gedacht. Sauna. Massage. Die Restaurants. Getränke. Aber es war schön. Was habe ich kürzlich gelesen? Ein Genuss ist nicht nur für die Gegenwart. Die Erinnerungen daran halten ewig. Stimmt! Und mit der Zeit werden wir wohl auch „perfektere“ Familienurlauber.
Bis bald wieder, ein sonniges Wochenende und liebe Grüße von Elischeba
Disclaimer: Danke an den Hof van Sasken für die Logis