Liebe Eltern, lasst euch nicht fertig machen!

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Eine Freundin ist mit ihrem Sohn bei der U 8. Ihr Kind soll ein Strichmännchen malen und kriegt das nicht hin.

Die Ärztin antwortet forsch, dass sie ein unterentwickeltes Kind hat. In dem Alter muss man das können.

Etwas später sind Pierre und ich bei einem kinderlosen Paar eingeladen.

Uns werden Beispiele um die Ohren gehauen, wo Eltern es geschafft haben, dass deren Kinder still und brav am Essenstisch sitzen.

Es gibt Situationen im Leben, in denen wir Eltern als komplette Versager darstellt werden.

Elischeba Wilde by Ewa Wrona

Fotografin: Ewa Wrona

Häufig sind es Vergleiche, die uns fertig machen.

Aber nicht immer kommen die Vergleiche von anderen. Manchmal schauen wir selbst, was Kinder von anderen schon alles können.

Zum Beispiel habe ich einmal ein Mädchen gesehen, das jünger war als unser Mini Chef. Es ist perfekt Fahrrad gefahren. Da habe ich mir gedacht, dass Leon das jetzt auch lernen soll.

Ich stand unter Druck und der Sohnemann hatte keinen Bock. Kurze Zeit später hat der Mini Chef gesehen, wie der beste Kumpel Fahrrad fährt.

Ballspiel für die ganze Familie - Family Wilde an der Nordsee

Fotograf: Thomas Böhnert

Da wollte der Junior Chef plötzlich auch. „Hey Leon, du musst einfach Schwung nehmen und dann losfahren,“ meinte der zwei Jahre ältere Freund und hat es dem Mini Chef vorgemacht.

Was ich ihm kompliziert erklärt habe, ging plötzlich ganz einfach. Und tatsächlich: Der Mini Chef ist losgefahren. Sofort! Ich stand da und war am staunen. Was wir daraus lernen? Mit Druck geht nichts. Lasst den Kindern die Zeit, die sie brauchen. Jeder hat sein eigenes Tempo. Jeder hat andere Stärken.

Momblogger Collage

Kennst du die Mütter, die mit großen Augen fragen, ob dein einjähriges Kind schon laufen kann?

Und wenn du kleinlaut antwortest, dass es mit 15 Monaten noch krabbelt, dann heißt es: „Echt? Meins ist mit 11 Monaten schon gerannt – aber frag nicht wie!“

Auch hier gilt: Eltern, entspannt euch. Eine Bekannte hat ein Kind, das auf dem Gymnasium Klassenbeste ist. Die Tochter ist schlagfertig und intelligent. Sie war auch eins der Kinder, das erst mit 18 Monaten gelaufen ist. Na und?

Je mehr Zeit wir unseren Kindern lassen, desto besser ist das für die Entwicklung.

Diese können wir in den seltensten Fällen beschleunigen. Druck von außen stresst nicht nur uns, sondern auch unsere Kinder.

Natürlich gibt es Situationen, wo Kinder tatsächlich Hilfe von Ergotherapeuten oder anderen Fachleuten benötigen. Um diese geht es in meinem Artikel heute nicht.

Denn häufig werden harmlose Dinge dramatisiert. Und Kinder durch Leistungsdruck oder Vergleiche gestresst.

Elischeba ist traurig

Manche Kids sind im ersten Schuljahr noch total verspielt. Das spricht für eine Menge Phantasie. Erwachsen werden die Kinder früh genug.

Was ist aus dem Kind geworden, das kein Strichmännchen malen konnte? Wo die Mutter total fertig aus der Praxis gegangen ist?

Dieses Kind musst du mal beim Fußball spielen erleben! Der Junge hat eben andere Talente. Und mit dem Mini Chef hat er kürzlich geniale Dinosaurier gemalt.

Vielleicht hatte der Sohn meiner Freundin an diesem Tag einfach keinen Bock auf Strichmännchen. 😉

Was nervt dich als Mutter? Leidest du unter unangebrachten Vergleichen? Vertraue dem Tempo deines Kindes. Und lass dich nicht fertig machen.

Ein tolles Wochenende von Elischeba

Sonstiges: Mein Blog feiert diesen Monat sechsjähriges Jubiläum. Es sind geniale Gewinnspiele in Planung – sogar ein Miniurlaub für eine ganze Familie.

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Liebe Eltern, lasst euch nicht fertig machen!
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Liebe Eltern, lasst euch nicht fertig machen!
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Gebt den Kindern die Zeit, die sie brauchen. Und lasst euch nicht durch Vergleiche fertig machen!
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Elischeba | Reise-, Lifestyle- & Familien Blogazin by Elischeba Wilde
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8 Kommentare

  1. Avatar
    Walerija
    08/09/2017 / 22:07

    das tut echt gut zu lesen 😉 Dankeschön

    • Avatar
      Elischeba
      09/09/2017 / 22:36

      Das freut mich, Dankeschön. 🙂

  2. Avatar
    Anja
    08/09/2017 / 22:27

    Kann ich so unterschreiben, das muss man sich aber auch immer wieder selbst vor Augen führen!

    • Avatar
      Elischeba
      09/09/2017 / 22:36

      Danke 🙂

  3. Avatar
    Kristina Dinges
    09/09/2017 / 22:15

    Was für ein toller Beitrag! Mein Sohn ist gerade 8 Wochen alt, aber wir merken auch so langsam, dass die Vergleiche anfangen…

    Liebe Grüße Kristina

    • Avatar
      Elischeba
      09/09/2017 / 22:37

      Glückwunsch nachträglich 😉

      Ohhh jaaa … diese Vergleiche beginnen schon sehr früh …..

  4. Avatar
    Ruth
    28/09/2017 / 21:57

    Super Artikel 🙂
    Mein Sohn ist 15 Monate alt und läuft -oweh!- noch nicht frei. Ich muss mir auch immer wieder solche Blicke und Sprüche von der Seite gefallen lassen.
    Die Tochter Deiner Bekannten, die jetzt Klassenbeste am Gymnasium ist, macht mir Mut 😉
    Danke! Und alles Gute Dir.

  5. Avatar
    Alexandra
    30/09/2017 / 8:50

    Schöner Artikel. Bei meinem Sohn war es auch so, wenn er bereit für den nächsten „Schritt“ war, ging alles von alleine ohne große Probleme, das Fläschchen wollte er von sich aus nicht mehr , schwupps kein Problem gewesen, den Schnuller hat er auch kurz vor Weihnachten in ein Päckchen fürs Christkind gelegt (damit es ein anderes kleineres kind bekommt) natürlich gab es zusätzlich noch einen kleinen Tausch: Spielzeugauto, das wir vorher unserem Zwerg gezeigt haben, aber das wann hat er entschieden, und wieder kein Problem. Und mit dem sauber werden zumindest bis jetzt beim Pipi, er bekam schon Wochen zuvor einen Anreiz von uns, aber entschieden, dass er die Windel jetzt nicht mehr braucht, hat er, und was soll ich sagen wir haben seltenst eine nasse Hose. Gut, für den Stinker möchte er noch die Windel ran, will er noch nicht ins Klo machen, aber was soll ich sagen, bevor ich den Stinker ständig aus der Hose raus machen muss, bekommt er lieber die Windel hin.

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