Koh Kho Khao – die unentdeckte Insel
Wer einsame, raue und wilde Natur liebt, der wird sich auf Koh Kho Khao wohl fühlen. Bislang gibt es noch wenig Tourismus. Nachtleben und Shopping Möglichkeiten auf der 22 Kilometer kleinen Insel südwestlich von Khao Lak sind eher rar. Dafür werden Individualisten mit ursprünglichen Fischerdörfern, einer ruhigen Umgebung und angenehmer Erholung belohnt. Im gewaltigen Andaman Princess Resort und Spa können Gäste typisch thailändisch hausen.
Der Weg ist das Ziel
Bereits unsere Anreise ist abenteuerlich. Sie beginnt ab Frankfurt mit Thai Airways. Der Jumbo-Jet bietet genügend Beinfreiheit und bezaubert durch ein tolles Farbdesign in Lila, Pink und Gelbtönen. Freundlichen Thai-Stewardessen lächeln mir in ihrer Landestracht zu. Nach zehn Stunden Urlaubsvorfreude haben wir die Metropole Bangkok erreicht und warten gespannt auf unseren einstündigen Weiterflug nach Phuket.
Hier ist der Weg das Ziel, denn schon beim Anflug lockt das Urlaubsparadies verheißungsvoll: Nach und nach werden bewaldete Bergzüge und üppige Plantagen sichtbar. Drumherum kilometerlanger weißer Strand und das smaragdgrüne Meer. Spätestens jetzt ist die Müdigkeit des Nachtfluges vergessen!
Am Flughafen Phuket angekommen, werden wir von sympathischen Thais in türkisfarbenen T-Shirts begrüßt. Mit einem klimatisierten Kleinbus geht es weiter. Unser Ziel: Das Andaman Princess Resort. Palmen, Sonne und eine angenehme Wärme – jetzt fängt der Urlaub an. Nach circa zwei Stunden Fahrzeit vom Flughafen Phuket erreichen wir den „Nam Khen Pier“ in Khao Lak. An der Anlegestelle stehen zu jeder Tageszeit große Longtailboote bereit, welche für 20 Baht (circa 40 Cent) pro Gast zur Insel Koh Kho Khao übersetzen.
Gerade möchte ich es mir für die zehnminütige Bootsfahrt bequem machen, da lacht mich der Kapitän an. Ob ich auch mal steuern will, fragt er. Spontan klettere ich zu ihm auf die Seite und nehme einen großen Hebel in die Hand, der sich schnell hin und her bewegt.
Ich muss ihn wirklich gut festhalten. Dann soll ich lenken, aber irgendwie will das Boot nicht so wie ich will. Da wir alle ganz gern am Ziel ankommen wollen, gebe ich doch lieber dem das Ruder in die Hand, der gelernt hat, damit umzugehen. Lächelnd bedanke ich mich für die nette Erfahrung.
Wild, ursprünglich und ruhig
Der erste Eindruck der Insel ist angenehm: Weißer Strand, einsame Landschaft, ein großer See und dichte, tropische Vegetation. Manche Bäume sehen fast schon europäisch aus und wachsen häufig mit Palmen und exotischen Pflanzen dicht durcheinander.
Wer eine Hotelanlage mit intensivem thailändischen Flair erleben möchte, der ist im Andaman Princess Resort und Spa gut aufgehoben. Schon von weitem erschlägt einen die Anlage förmlich mit seinen vielen spitzen Dächern.
Hier sind auch der Hotelier und das gesamte Management thailändisch. Wir nächtigen in einem Doppelzimmer in der obersten Etage mit Blick auf eine riesige Palmenanlage und auf eine Brücke, die über einen Fluss führt.
Morgens und abends ist die Sicht hier besonders reizvoll – Blick auf die rote Sonne, die über dem Meer auf- und untergeht. Jeden Abend verwandelt sich die Andamanensee in eine warme und leuchtende Farbenpracht. Empfehlenswert sind auch die netten Bungalows, welche auf einem rauen Felsen direkt am Meer gelegen sind.
Thailändische Küche auf Platz Eins
Jeden Abend werden Themenbuffets geboten. Die thailändische Küche bietet eine Gewürzkombination, welche die Geschmacksknospen durch eine verführerische Harmonie und Exotik verwöhnt. Sie stellt eine Mischung aus europäischen, indischen und chinesischen Einflüssen dar, die im Laufe der Jahrhunderte zu einer vorzüglichen Landesküche verschmolzen ist. Als Pastaliebhaber stellen wir jedoch beim Italien-Themenabend fest, dass jedes Land seine eigene Kost am besten kreieren kann.
Wir dinieren am Strand unterm Sternenhimmel. Pro Tisch ist außer dem natürlichen Licht von oben nur ein kleines Windlicht vorgesehen. Als ich dem Manager für die tollen Köstlichkeiten lobe, erkläre ich ihm, dass es auch schön wäre, diese Spezialitäten auf dem Teller zu erkennen. Ein Gast aus Schweden, der das Gespräch mitbekommt, fügt hinzu, dass ein wenig Musik auch ganz nett wäre. Am nächsten Abend bin ich sprachlos: Ein wunderschönes Lichtermeer schmückt die Palmen und ein DVD Player steht zwischen dem aufgebauten Buffet. Wow! Das nennt man schnelle Umsetzung.
Die Anlage ist perfekt zum Relaxen und Chillen. Dass der Großteil der Gäste blond, schlank und hoch gewachsen ist, liegt daran, dass die Besucher hier fast alle aus Schweden kommen. Von wegen junge Leute brauchen immer Night Life und Discos: Der Großteil der Urlauber ist unter 40 Jahre alt und hat bewusst eine Bleibe inmitten einsamer und unberührter Landschaft gebucht. Das Personal spricht bis auf die Angestellten an der Rezeption fast gar kein Englisch – das führt manchmal zu lustigen Missverständnissen. Die Hotelköche am Buffet haben nur den Satz „I will do it for you“ gelernt. Egal was man fragt, das ist die Standardantwort auf alle Wünsche und was dabei raus kommt, ist oft zum Schmunzeln. Den herzlichen Menschen kann man jedoch nichts übel nehmen und sie geben aufrichtig ihr Bestes.
Zarter Körperbau – enorme Power und Kraft
Die Massagen im netten hoteleigenen Spa sind hier genauso so günstig wie in den kleinen Bambus Hütten, die auf der Insel verteilt sind. Die traditionelle Thai-Massage kostet 300 Baht (circa sechs Euro) und ist es wert, wenigstens einmal ausprobiert zu werden: Die meist recht kleinen Thailänderinnen sind nicht zu unterschätzen. Mit einer enormen Kraft, die niemand den zarten Geschöpfen zutrauen würde, benutzen sie Füße, Hände und den ganzen Körper, um Verspannungen zu lösen und die Muskeln zu kneten und zu lockern. Ich erwähne bei meiner ersten Massage nicht, dass ich sie „Medium“ wünsche.
Als die junge Frau meine Waden drückt, da ist das schon fast an der Schmerzgrenze, aber es tut irgendwie auch genauso gut wie es weh tut, also genieße ich in Stille die medizinische Wirkung. Fertig! Ein breites Grinsen wird mir zugeworfen. Ich bedanke mich und fühle mich am ganzen Körper durchblutet.
Später beobachte ich die kleinen Masseurinnen, wie sie schwergewichtige Herren unter dem offenen Zelt eines Spa-Bungalows kneten. Es belustigt mich zu beobachten, wie die zarten Wesen förmlich auf ihnen herumturnen, ihren Spaß dabei haben und die Gäste entspannt auf das Meer schauen.
Fahrräder anders als zu Hause
Für 150 Baht pro Person (circa drei Euro) kann man im Hotel Fahrräder für einen halben Tag buchen. Da sie nicht im besten Zustand sind, ist eine längere Nutzung nicht unbedingt empfehlenswert. Außerdem sind sie eher für kleinere Personen erstellt – was die Benutzung erschwert.
Wir erkunden einen Teil der 22 Kilometer großen Insel mit Muskelkraft. An der Ostseite befinden sich Mangroven und an der Westseite weitläufige, feinsandige, unberührte Strände. Es ist nicht möglich, mit dem Fahrrad einmal um die Insel herum zu fahren, also geht es den gleichen Weg, den wir gekommen sind, auch wieder zurück.
Die Landschaft ist extrem wild – hier kann der Gast noch das authentische und ursprüngliche Thailand erkunden. Wir lassen das Fahrrad stehen und laufen durch eine dichte Dschungellandschaft, die uns etwas Schatten bietet.
Toll: Wir fühlen uns wie im Urwald. Ein paar Äffchen oder Schlangen, die uns überraschen, fehlen noch. Später halten wir an einer abgelegenen Bambushütte, um unseren Durst zu löschen. Wir bestellen uns alkoholfreie Cocktails vom Feinsten – alle kosten nur circa 1,50 Euro und locken mit frischen Mangos, Papayas oder Kokosmilch.
„Wisst Ihr, was ich an dieser Insel besonders liebe?“ fragt mich der Barbesitzer, während er mir einen Mango-Orange-Banane Cocktail serviert. „Ich kann hier überall mein Handy liegen lassen und abends ist es noch da. Die Menschen hier sind ehrlich, auf dem Festland ist das nicht immer der Fall.“ „Dann ist Koh Kho Khao auf jedem Gebiet ein Paradies“, trage ich in die Runde bei und wir stoßen an. Allerdings habe ich auf dem Festland auch nur gute Erfahrungen gemacht – denke ich mir – und genieße meinen ersten Schluck des Fruchtshakes.
Essen wie bei Mama
Einmal wollen wir bei einer thailändischen Familie essen. Dieses individuelle Erlebnis wird uns im kleinen Papaya Thai-Restaurant geboten, welches fünf Gehminuten von unserem Hotel entfernt liegt. Die Mama kocht, der Sohn nimmt die Bestellung auf. Seine Schwester pflückt die Zutaten. Wir sitzen auf einem von drei Bambusstegen, welche sich auf einem naturbelassenen See befinden. Der Sohn der Hütte trägt eine bunte Mütze, viel Schmuck und sieht einfach originell aus. Jedes Gericht wird nach und nach von der Mama persönlich zubereitet. Das, was am schnellsten hergerichtet werden kann, wird zuerst serviert, deswegen erhalten wir unsere Kokoscremesuppe zuletzt.
Bei den Thais ist es ansonsten üblich, alle Köstlichkeiten auf einmal auf den Tisch zu stellen und durcheinander zu genießen, denn Vorspeisen kennt man hier weniger. Außerdem werden die Mahlzeiten am liebsten in Gesellschaft eingenommen. Aus westlicher Sicht mag es ein wenig befremdlich erscheinen, dass jeder, der am Tisch sitzt, sich aus den vielen Schüsseln mit seinem eigenen Löffel bedient. „Wahnsinn – noch frischere Kost geht nicht!“ Die Erbsen in der Suppe schmecken extrem knackig. So ein intensives Aroma kennt man aus Deutschland von Gemüse nun mal nicht. Klar – die Mama hat die Zutaten extra für uns direkt aus ihrem Garten gepflückt.
Über mangelndes Sonnenlicht kann hier nicht geklagt werden. Thailand bietet eben hervorragende Voraussetzungen für das perfekte Wachsen und Gedeihen von Obst und Gemüse. Wir können ein bisschen beim Kochen zugucken und sind begeistert davon, mit wie viel Liebe Speisen hier zubereitet werden.
Faszinierend – der Asia Safari Park
Der Holiday Service in Khao Lak offeriert eine Menge exklusiver Tagestouren. Als leidenschaftlicher Tierfan entscheide ich mich für den Asia Safari Park in Lamkean. Um 10 Uhr morgens werden wir von Peter Stiller am Pier abgeholt und starten eine 15-minütige Autofahrt. Im Zentrum von Khao Lak wird dann in einem deutschsprachigen Cafe noch ein bisschen geplauscht. Hier ist definitiv mehr los als auf unserer kleinen Insel. Ein Blick auf die davor liegenden Straße zeigt jedoch, dass der Tourismus trotzdem noch überschaubar ist. Die gewaltigen grünen Berge, die hinter den Shops, Restaurants und Massagehütten hervorstechen, gefallen uns richtig gut.
Als wir ankommen, fasziniert mich das Elefantendorf sofort. Mein Schatz macht mich auf den blumigen Duft der exotischen Pflanzen aufmerksam und ich bringe meine Begeisterung für die Schönheit des Orchideengartens zum Ausdruck. Irgendetwas gibt mir das Gefühl, dass ich mich in dieser Oase sofort wie zu Hause fühle. Ein paar Schritte weiter und da stehen sie:
Freundliche indische Elefanten. Als ich das süße Baby sehe, da kriege ich mich gar nicht mehr ein – die anderen Gäste schmunzeln über mein mädchenhaftes Gekreische. Dann steigen wir nacheinander auf den Rücken der Schwergewichte. „Spürt der Elefant das eigentlich, wenn ich ihn streichele?“ frage ich Peter neugierig.
Der 56jährige, der einen langen Zopf trägt und eine angenehme Ruhe ausstrahlt, bejaht mir dies und erklärt mir außerdem, dass Elefanten ein wahnsinnig gutes Gedächtnis haben. „Er merkt sich eine gute Behandlung genauso intensiv wie eine schlechte“, beendet er das Gespräch und wünscht uns viel Spaß für unseren einstündigen Elefantenritt. Auf einmal fragt mich mein Schatz, warum ich so lachen würde. Ich erwidere ihm, dass wir einen besonders hungrigen Erdbewohner erwischt haben. Das sympathische Lebewesen hält immer wieder an, um sich riesige Bambusstämme oder kleine Büsche vom Wegesrand abzureißen.
Auf einmal haben wir das Gefühl umzukippen, als der Elefant sich für die Nahrungsbeschaffung ein bisschen stärker bewegt. Doch die Gäste sind jederzeit perfekt angeschnallt und die netten Tiere haben ein gutes Gefühl für das Gleichgewicht. Auch kommt es uns beim Hinaufsteigen auf den Berghang teilweise so vor, als ob wir gleich samt Elefant abrutschen, so nah wie wir am Wegesrand sind. Doch kein Grund zur Sorge, das scheint optisch aus der Höhe nur so.
Die Mahuts, die direkt auf dem Kopfanfang der Geschöpfe Platz nehmen, geben weiter die Richtung vor. Der Ausblick vom höchsten Punkt ist traumhaft schön: Das türkisfarbene Meer lockt zwischen grünen Bergen und wunderschöner Landschaft.
Elefantenwaschung und der Kampf der Äffchen um blondes Haar
„Elischeba, hat der Elefant gute Arbeit geleistet?“ fragt mich Peter breit grinsend. Seine Augen verraten, dass er noch irgendetwas vorhat. Richtig vermutet, denn ich darf noch einmal im Bikini drauf klettern. Das Outfit trage ich nicht zum Braunwerden. Kurz darauf bekomme ich einen riesigen Wasserschlauch und einen Schrubber in die Hand gedrückt und soll für die Reinigung des Schwergewichtes sorgen.
Der Dezember bietet heiße und regenfreie Tage, also gönne ich mir auch direkt einen angenehmen Schauer. Elefanten brauchen die Bewegung, aber sie lieben auch die Wasserdusche. Generell werden sie hier sehr liebevoll betreut. Jetzt weiß ich, warum ich mich auf diesem kleinen Stückchen Erde so pudelwohl fühle: Hier geht es allen Tieren richtig gut und das nimmt meine Aura war. Danach erhalten wir für 20 Baht Bananen und kaufen fünf dieser Obstschälchen (umgerechnet sind dies insgesamt etwa zwei Euro). Doch nicht für uns, sondern für die Fütterung. Wahnsinn – wie der Elefant sein großes Maul aufreißt und die Früchte doch so behutsam entgegen nimmt, als wolle er bewusst darauf achten, uns nicht zu verletzen.
Die benachbarten Äffchen sind dagegen zu meinem Gatten wesentlich freundlicher als zu mir. Mit ihm wollen sie nur sanft Händchen halten. Als ich in ihre Nähe komme, da bange ich schon fast darum, dass ich am Ende des Tages einen kahlen Kopf habe. Der Thai neben mir bekommt schon fast Bauchschmerzen vor Lachen. „Die Affen mögen blonde lange Haare!“ klärt er mich ein bisschen spät auf.
Von allen Seiten wird kräftig an meiner Mähne gezogen – für ein paar Sekunden nehme ich den Satz zurück, dass ich diese Tierchen absolut putzig finde. Zumindest weiß ich jetzt, dass sie nicht zu unterschätzen sind und verstecke noch schnell meine Sonnenbrille in meinem Rucksack, bevor diese von den blitzschnellen und süßen Biestern zu Hackfleisch verarbeitet wird.
Krokodile, Schlangen und wunderschöne weiße Vögel – sie alle in ihrer natürlichen Umgebung – runden unser tolles Erlebnis ab. Naturverbundener hätten wir unseren letzten Urlaubstag in Khao Lak kaum verbringen können.
Kontaktadressen:
Hotel Andaman Princess Resort & Spa ****
111 Moo 3 Tambon Koh Kho Khao,
Amphur Takuapa, Phang Nga 82190,
Thailand
Tel. +66 76 592 200-28
Fax. +66 76 592 229
Holiday Service Khao Lak:
HOLIDAY SERVICE CONSULTING & MANAGEMENT Co. Ltd.
2/10 Moo 2, T. Lamkean, A. Thaimuang, Phang Nga 82210
Telefon und Fax: +66 76 595 324
E-mail: info@holiday-service-khaolak.com
Website: https://www.holiday-service-khaolak.com
Airline:
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Zeil 127
60313 Frankfurt am Main
Telefon (069) 92 874-444
E-Mail fra@thai-airways.de
Website: https://www.thaiairways.com/de_DE/index.page
Mein Artikel ist im Rahmen einer Pressereise entstanden (Werbung). Die Gedanken sind meine eigenen.
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Unheimlich schöne Bilder, richtig klasse!
Autor
Vielen Dank, lieber Thailand Fan!