Autorin: Elischeba Wilde
Von September 2009
Fotografen: Elischeba Wilde, Rügenpresse,
Cliff Hotel und privat.
Einmal Rügen – immer wieder Rügen. Das Eiland fasziniert Urlauber aus ganz Deutschland. Nach zwei Tagen zieht uns die Insel sogar bei Dauerregen in den Bann. Das chice Cliff Hotel ist auch für schlechtes Wetter mit tollen Wellness Angeboten bestens gerüstet. Spätestens als wir abends auf die romantisch beleuchtete Seebrücke zugehen sagen auch wir: „Rügen, wir kommen wieder!“ Am dritten Tag lockt die Ostsee mit Sonne – wir sind so verzaubert, dass wir unseren Kurztrip spontan verlängern.
Auf der Rügenbrücke fängt der Urlaub an
„Muss man eigentlich mit einer Fähre nach Rügen fahren?“ frage ich meinen Mann auf der Hinfahrt. „Nein, seit einigen Jahren nicht mehr,“ lächelt er. Als wir nach circa sechs Autostunden Mecklenburg-Vorpommern erreichen, verändert sich auch die Landschaft. Anders. Sie ist einfach ein bisschen anders. Goldiger, rauer und einfach sehr interessant. „Schau, das Grün hat unterschiedliche Schattierungen als bei uns in Nordrhein-Westfalen,“ stelle ich bei dem Blick aus dem Fenster fest. Doch das Highlight steht uns noch bevor. Der Moment, als wir die Rügenbrücke überqueren. Wow! Für einen Moment schäme ich mich. Ich habe bereits die Traumstände von den Seychellen, den Malediven, Thailand und Jamaika erkundet. Warum hat es mir bis jetzt gereicht, Deutschlands mediterrane Seite nur auf Fotos zu bewundern?
Autofahren will hier gelernt sein
„Mausi, was bin ich froh, dass Du hier fährst,“ stelle ich auf der Insel fest. Mein Mann lacht. Er liebt diese romantischen schmalen Alleen. „Na, es ist auch besser so, wenn wir nicht bald ein paar Erinnerungsmuster auf dem Auto haben möchten,“ antwortet er mir. Wir sind auf dem Weg zum Seebad Sellin und wollen das Cliff Hotel erreichen. Die gute Küche des Hauses wurde uns von einem Bekannten wärmstens empfohlen – da wir feines Essen lieben freuen wir uns bereits. Der Badeort ist Ende des 19. Jahrhunderts am langen feinsandigen Sandstrand entstanden und erfreut Besucher mit schönen Strandpromenaden. Mir fallen einige weiße Villen in sommerlicher und mediterraner Bauweise auf. Jedoch kann ich nach der langen Autofahrt absolut nicht mehr still sitzen und empfinde es für einen Moment als unangenehm, dass wir direkt für den Anreisetag Karten für die abendlichen Störtebeker Festspiele haben. Lieber würde ich am schönen Hotelstrand entlang laufen.
Störtebeker – Piratenfeeling und Gänsehaut garantiert
Sobald ich mit meinem Schatz in der ersten Reihe sitze und sich Rauch auf der Freilichtbühne bildet, ändere ich meine Meinung. Wie alle anderen Gäste hier wärmen wir uns am vierten Septembertag mit Winterjacken, Decken und Pullovern – abends kann es auf Rügen schnell richtig kalt werden. Die Kulisse ist atemberaubend. Die Kostüme beeindruckend. Der Sound großartig. Die Musik mitreißend. Ich bin schnell entspannt und genieße den wunderbaren Abend.
Die Story beginnt im Jahr 1395 und erzählt eine Episode aus der Lebensgeschichte des Piraten Klaus Störtebeker, der tatsächlich aus Rügen stammte. Da er viel für die Armen getan hat wird er in der Ostsee als Volksheld gefeiert. Ob „Störtebeker Bier“ oder „Störtebeker Pension“ – überall begegnet der Urlauber dieser historischen Persönlichkeit, die häufig mit Robin Hood in Verbindung gebracht wird. So toll die Aufführung auch gemacht ist, so wird zumindest indirekt daran erinnert, wie grausam das Leben im Mittelalter gewesen ist. Auch das Leid der Templer und die Suche nach dem Schatz ist Teil der Geschichte. Ein wenig erschreckend wird gezeigt, dass es den Menschen auch damals schon um Macht und Geld ging. Jedem Gast wird deutlich, wie viel Blutschuld die Christenheit im Namen der Religion auf sich geladen hat. Viele Persönlichkeiten, die aus dem Geschichtsunterricht bekannt sind, werden beeindruckend dargestellt. Im Hintergrund kreuzen historische Hanse-Koggen durch das Hafenbecken von Ralswiek. Zuletzt gibt es ein gigantisches Feuerwerk über der Freilichtbühne und dem Meer zu sehen. Wow! Ich fühle mich wie bei meinen letzten Silvesternächten. Nein, noch besser! Wie an einem romantischen und unvergesslichen Rügenabend. Ein toller Start für unseren Urlaub.
„Mmm…………sind die lecker!“
Was für ein Pech. Der erste Morgen auf Rügen beginnt mit starkem Dauerregen. Wir hören den pfeifenden Wind lautstark in unserem komfortablen Seeblickzimmer zischen. Ein wenig enttäuscht trage ich einen warmen Pullover anstelle eines luftigen Sommerkleides. Für bessere Laune sorgt das reichhaltige Frühstücksbuffet. „Mmm…………sind die lecker“ schwärmt mein Mann mit geschlossenen Augen. Gerade hat er warme Mini-Germknödel mit Aprikosenfüllung probiert. Er hätte sie schon häufiger gegessen, aber sie wären noch nie so gut gewesen wie hier im Cliff Hotel, gibt er mir zu verstehen. Mir gibt das cremige Birchler Müsli mit Weintrauben und gehackten Nüssen neue Power. Auch von den Fischspezialitäten bin ich begeistert und schlage zu. Wir staunen über die vielen verschiedenen Brotsorten, die alle sehr detailliert beschrieben werden. Hausgemachte Wurst mit frischen Kräutern gibt es ebenfalls in diversen Variationen. Eine liebevoll gestaltete Morgenpost bringt Vorfreude auf Veranstaltungen des Hauses. So könnte man täglich den Tag beginnen.
Für Regentage bietet das Cliff Hotel ein wenig Trost: Eine behagliche Wellnessanlage lockt mit Erholung. Von der Größe des Hallenbades sind wir begeistert – als wir anschließend vom Dampfbad zur Kräutersauna gehen, haben wir das schlechte Wetter fast vergessen. Für 12 Euro pro Person kann man sogar eine halbstündige Sitzung buchen, die als Sonnenersatz gilt: In einem saunaähnlichen Raum schaut der Tourist regelmäßig in heilendes Licht welches stimmungsaufhellend wirkt. Toll, dass jeder Gast kuschelig-weiße Bademäntel im Zimmer hängen hat, mit denen die meisten Besucher direkt leger in die Sauna laufen. Hoteldirektor Peter Schwarz liebt jedoch auch das ungemütliche Wetter auf Rügen. „Wenn es regnet, hat man den Strand für sich ganz alleine und die Luft ist wunderbar frisch,“ findet er.
XING Business Treffen auf der Seebrücke
Am Abend sind wir mit einigen Rügender Geschäftsleuten und Freiberuflern auf der Seebrücke verabredet. Und diese sorgt für einen enormen „Wow-Effekt.“ Romantisch und märchenhaft wirkt sie im Licht des Vollmondes, der sich auf dem Meer glitzernd spiegelt. Wie ein kleines Schloss auf dem Meer. Als ich mit meinen Absätzen die extrem steilen und glitschig-nassen Stufen der langen Treppe hinuntergehen möchte, fürchtet es mich kurz. Ich halte mich gut am Rand fest und halte zwischendurch immer wieder kurz inne, um den bezaubernden Ausblick zu genießen. „Das Wahrzeichen Rügens – es wirkt einfach viel beeindruckender als auf allen Fotos die ich gesehen habe,“ fügt mein Gatte hinzu. Bereits im Jahr 1906 ist eine erste Seebrücke in Sellin entstanden, die nach einem Brand des Brückenkopfes im Jahre 1925 neu entstand. Leider wurde die Bausubstanz des Gebäudes während der Zeit der DDR vernachlässigt, so dass der marode Brückenkopf 1978 samt Aufbauten abgerissen werden musste.
Toll, dass im August 1992 nach der Wende der Wiederaufbau stattfand. Ich habe Bilder von der chicen Brücke vom Jahr 1906 und 1925 gesehen und finde es beeindruckend, wie sehr man sich daran circa neunzig Jahre später orientiert hat. Wir gehen auf dem Steg Richtung Restaurant welches sich mitten auf dem Meer wie eine kleine Insel befindet. Was ist das gemütlich hier drinnen, denke ich mir, während mein Schatz mich auf ein inhaltreiches Aquarium aufmerksam macht. Als amtierende Mrs. Germany werde ich von Herrn Ulrich Pommerenke mit einer Rede empfangen – noch werde ich von den Gästen des XING Business Treffens ein wenig kritisch angeschaut. Doch spätestens als ich später im Interview zu Wort komme und erzähle, wie mein Mann mir über den Wolken auf dem Weg nach Amerika einen romantischen Heiratsantrag gemacht hat, ist das Eis gebrochen. Ich lerne interessante Menschen kennen – so zum Beispiel Ralf Eppinger aus Bonn, der hier ein paar Ferienwohnungen betreibt. Später setzt sich Dr. Ralf Marius Bittner neben mich an den Tisch und fragt mich, ob er meinem Mann und mir eine wunderbare Energiequelle Rügens näher bringen darf.
Der Friedensberg – ein Ort voller Inspirationen, Entspannung und Einheit mit der Natur
Bereits am nächsten Morgen befinden wir uns mit dem Wahlrügender auf einem wunderschönen kleinen Berg auf Sellin. „Gott spricht mit uns durch die Schönheit der Natur,“ findet der Individualist. Das Wetter ist äußerst ungemütlich – normalerweise schickt man bei diesem Dauerregen keinen Hund vor die Tür – doch dieser Ort der Kraft zieht uns magisch an und wir wollen bleiben. Ich sehe bei meinem Rundgang ständig Schnecken – selten habe ich so viele auf einmal entdeckt. „Könnte das ein Zeichen dafür sein, dass Du alles ruhig mal ein bisschen langsamer angehen solltest, Elischeba?“ fragt mich der Wissenschaftler. Ja, ich fühle mich ertappt. Als die Schnecken, die ich anfangs unten am Baum gesehen habe, später viel weiter oben sind, erklärt er mir, dass man auch mit weniger Tempo seine Ziele erreicht. Recht hat er – in der Ruhe liegt die Kraft und ich nehme mir die Botschaften der Natur an. Zumindest versuche ich es. Interessant ist, dass Dr. Bittner hier zuvor noch nie Schnecken gesehen hat – obwohl er den Friedensberg sehr häufig mit seinen Gästen besucht. Auf die Frage nach seiner Konfession antwortet er mir, dass er einfach Gott im Mittelpunkt seines Lebens hat. Außerdem kennt er sich erstaunlich gut in der Bibel aus – auch wenn wir manches anders sehen als er, so freuen wir uns über anregende Gespräche. Mittags speisen wir auf der Seebrücke und sind begeistert von der guten Qualität und Frische unseres Gerichtes, der Gemütlichkeit des Hauses und dem fantastischen Blick auf das tiefblaue Meer von allen Seiten. Die Köstlichkeiten sind nicht so teuer wie ich angenommen hätte – jeder von uns liegt mit Getränk unter 20 Euro.
Tagestrip nach Sassnitz – die Heimat der berühmten Kreidefelsen
Rügen ist sogar im Regen schön. Doch als die Sonne vom Himmel lacht und die Wolken vertreibt, da müssen wir unsere Kurzreise einfach spontan um einen Tag verlängern. Es geht mit dem Auto durch viele schöne Alleen und landschaftlich nette Gegenden zum staatlich anerkannten Erholungsort Sassnitz. Auf dem Weg stellen wir fest, dass Rügenurlaub nicht teuer sein muss. Überall locken Ferienwohnungen und Pensionen mit sensationellen Preisen. Da die schönsten Bleiben in der Hochsaison jedoch häufig ausgebucht sind, lohnt es sich seinen Urlaub früh zu buchen. Einkaufsmöglichkeiten gibt es in Sellin und Sassnitz zahlreiche – außerdem locken viele kleine und gemütliche Restaurants teilweise mit einem guten Preisleistungsverhältnis. Mittags sollte jedoch bedacht werden, dass viele Gasthäuser zwischen 14 und 18 Uhr geschlossen haben. Nach einer knappen Stunde erreichen wir den Hafen. Von hier aus steuern Schiffe nach Schweden, Dänemark, Finnland, Russland oder ins Baltikum. Der Fährhafen Sassnitz verfügt als einziger Hafenstandort Westeuropas über Gleis- und Umschlaganlagen für Eisenbahnwaggons der russischen Breitspur. Deswegen ist er auch als „westlichster Cargo-Bahnhof der Transsibirischen Eisenbahn“ bekannt. Etwas unheimlich finden wir das düstere U-boot welches in Kriegszeiten in 300 Meter Tiefe zum Einsatz kam. Heute können Gäste reinklettern um dieses als Museum zu besichtigen. Es ist auch möglich sich die Schlafkabinen der Soldaten anzuschauen.
„Beim nächsten Mal empfehle ich Ihnen die Seniorenportion“
Mittagszeit bringt Hunger mit sich – schön, dass wir von einem Bekannten einen tollen Restauranttipp bekommen haben, nämlich das „Gastmahl des Meeres.“ Da wir dieses nicht sofort finden, fragen wir eine freundliche Verkäuferin eines Souvenirstandes um Hilfe. Nachdem sie uns den Weg erklärt berichtet sie uns, dass dieses Restaurant bereits zu DDR Zeiten ein absolutes Highlight gewesen ist und dass es auch im Winter immer voll wäre.
Gespannt treten wir ein wenig später ein und fühlen uns in dem stilvollen blau-weißen Häuschen mit mediterraner Hafenatmosphäre sofort pudelwohl. Die Preise überraschen uns – denn sie sind erstaunlich günstig. Da ich Spaß am Probieren von unbekannten Zusammenstelllungen habe, bestelle ich mir ein Zanderfilet auf Sanddorn-Wirsing mit einem Kartoffel-Oliven-Spieß. Mein Schatz wählt eine Sprottenpfanne mit Bratkartoffeln. Vorher teilen wir uns eine Fischsuppe. Obwohl wir beide gute Esser sind müssen wir am Schluss richtig stopfen. Damit der Fisch nicht umsonst gestoben ist, esse ich ihn zuerst und lasse lieber zwei, drei Kartoffeln liegen. Doch auch dies mache ich nicht gerne und sage der Kellnerin, dass es absolut köstlich war – nur ein bisschen zu viel. „Beim nächsten Mal können Sie eine Seniorenportion bestellen,“ entgegnet sie mir lächelnd. Dann erklärt sie mir, dass diese nur 75 Prozent der Menge enthält. „Na für Dich nennen wir das lieber Girlie-Portion,“ entgegnet mein Schatz mit einem Augenzwinkern. Gestärkt machen wir uns auf dem Weg zurück zum Hafen und erwerben uns Karten für die Binz bei der Ticketverkäuferin. Es handelt sich um ein Schiff welches diverse Touren auf der Ostsee anbietet. Wir entscheiden uns für die Kreidefelsenrundfahrt um 15 Uhr.
Massenauflauf und Stehplätze
Pünktlich kommt die Binz an unserem Anlegeplatz an. Allerdings bin ich ziemlich erstaunt, dass sich einige der Gäste auf dem Schiff gerade noch ein großes Mahl bestellt haben. Sie müssen doch sowieso jetzt aussteigen und für uns Platz machen, denke ich mir. Falsch überlegt – die bleiben alle drauf. Diese haben nämlich die Vierstundenfahrt gebucht und kommen nun aus Sellin und möchten ebenfalls die Kreidefelsen sehen. Einen Sitzplatz kann also niemand von uns für die eineinviertelstündige Fahrt ergattern, dafür aber ein bisschen Quetschen und einen guten Stehplatz. Der Kapitän lächelt mich freundlich an und zeigt mir eine Stelle von der ich mehr sehen kann – um schönere Fotos zu machen. Klasse, da habe ich auch genug Platz und muss nicht mit fremden Leuten kuscheln. Die beeindruckenden Kreidefelsen befinden sich auf der Nachmittagsfahrt komplett im Schatten. Dazu kommt starkes Gegenlicht – keine idealen Bedingungen für optimale Bilder. Der Kapitän empfiehlt mir beim nächsten Mal die Morgenfahrt mitzumachen. Dann hätte ich ein traumhaftes Licht und würde die Kreidefelsen von der Sonne angestrahlt bewundern können.
Haus mit Geschichte
Jeden Abend genießen wir in unserem stilvollen Hotel das hochwertige Dreigang-Abendmenü welches jeweils ein Fisch oder Fleischgericht als Hauptgang zur Auswahl hat. Insgesamt sitzen wir täglich circa zwei Stunden am Tisch und genießen die behagliche Zweisamkeit. Bei persönlichen Wünschen kommen die freundlichen Angestellten des Hauses ihren Gästen sehr entgegen. Mit einem hoch gewachsenen Oberkellner kommen wir beim Dinner näher ins Gespräch und unterhalten uns über die Geschichte des Cliffs Hotels. Mir wird ein bisschen anders, als ich erfahre, dass die Anlage zu DDR Zeiten ausschließlich führenden Parteifunktionären diente und für normale Bürger nicht zugänglich gewesen ist. Doch wird mir schnell bewusst, dass dies lange her ist und nun von einem komplett neuen und recht jungen Management geführt wird. Es gibt für Interessenten noch einen Raum der genauso gelassen wurde wie damals vor der Wende. „Dieser Raum der Erinnerungen riecht noch förmlich nach Osten,“ werden wir von unserem Gesprächspartner aufgeklärt.
„Mausi, Du hast noch eine Qualle am Rücken kleben!“
Unser Abreisetag verwöhnt uns noch einmal mit 29 Grad Sonne und einem wolkenlosen Himmel. Nachdem wir auf der Terrasse frühstücken springen wir ins Meer. Was sich erst als kleiner Kälteschock darstellt wird nach der Gewöhnung zur angenehmen Erfrischung. Die Ostsee misst Anfang September circa 16 bis 19 Grad. Wir sind weit und breit die einzigen Menschen im Meer. Die vielen Strandwanderer schauen uns ein wenig verwundert an. „Findest Du auch, dass das Wasser weniger salzhaltig ist als im roten Meer oder am indischen Ozean?“ fragt mich mein Schatz. Ja, das habe ich auch schon gemerkt. Außerdem patschen wir mit Händen und Füssen ständig versehentlich in die vielen unschädlichen Quallen rein. Leider werden viele von ihnen an den Strand gespült und verenden dort. Es wird nach 20 Minuten Zeit wieder an Land zu gehen. „Hey, warte mal! Du hast noch eine Qualle am Rücken kleben!“ ruft mein Partner, während ich vor ihm zum weißen Sandstrand laufe. „Ihhh……mach die weg!“ kreische ich zurück. Er küsst mich auf den Rücken und beruhigt mich, dass das nur ein kleiner Scherz gewesen ist.
Preisschock am Obststand und trauriger Abschied
500 Meter vom Hotel entfernt möchten wir zum Schluss noch ein bisschen Frisches am Obst- und Gemüsestand für die nächsten Tage zu Hause in Nordrhein-Westfalen einkaufen. Es wird mit tollen Angeboten gelockt: Ab sechs Nektarinen eine gratis. Wir lassen uns ein paar eintüten und nehmen auch noch von anderen Früchten. „29,90 Euro bitte,“ heißt es dann. „Was war denn davon so teuer?“ frage ich meinen Gatten leise. „Das kann ich Ihnen sagen, was davon so teuer war,“ entgegnet uns die Marktfrau scharf. Wir hätten auch das „Kleingedruckte“ lesen sollen: Für ein Kilo Nektarinen muss man hier circa acht Euro hinlegen. Die gleiche Qualität gibt es im nahe liegenden Edeka für weniger als 1,50 Euro. Fürs nächste Mal weiß man Bescheid. Auf der Rückfahrt sage ich meinem Schatz Pierre, dass ich beim nächsten Besuch gerne an der anderen Seite von Rügen übernachten möchte. Einfach um mal etwas anderes zu sehen und zu probieren. „Ob dort ein Hotel so eine gute Küche hat wie das Cliff?“ fragt er mich. Darüber müssen wir noch mal reden. In einer Sache sind wir jedoch einig: Wir werden wieder kommen! Rügen – Du hast uns verzaubert.
Kontaktdaten zum Hotel:
Privathotels Dr. Lohbeck GmbH & Co.KG
Cliff Hotel Rügen
Siedlung am Wald 22 a
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Telefon: +49 3 83 03 – 82 14
Telefax: +49 3 83 03 – 84 90
E-Mail: info@cliff-hotel.de
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