Quelle: Print Magazin Epoch Times von Oktober 2010
Lasst uns fair tragen
Model: Mrs. Germany Elischeba Wilde – Botschafterin für fairtrade cotton
Fotograf: Jason Wang
Wie wäre es mit einem dunkelgrauen Fischgrät-Trenchcoat aus recycelter Wolle und Nylon? Einer stylischen Edelsteinkette in Pastelltönen? Oder darf´s etwas Sportliches für den Herrn sein? Oder würden Sie gerne Babystrampler kaufen, die nach Baumwolle und nicht nach Chemikalien riechen und deshalb für die Kleinen besonders hautverträglich sind?
Wer danach sucht wird bei „fairtragen“ fündig.
Die Modeinitiative, die sich Umwelt- und Menschenfreundlichkeit auf die Fahnen geschrieben hat, will Menschen mit einem neuen Lebensstil bedienen.
Denn „fairtragen“ richtet sich mit seiner jungen und dynamischen Mode an alle, die guten Geschmack und Nachhaltigkeit verbinden wollen. Die Preise bleiben dabei im vernünftigen Rahmen.
Mit einem Blick auf die Website www.fairtragen.de wird dem Anfänger in Sachen Öko-Kleidung sofort klar, dass „bio“ und „fair“ keinesfalls nach Kartoffelsack aussehen muss: Mit ihrem hochwertigen und trendigen Stil unterscheidet sich die Mode von „fairtragen“ äußerlich kaum von konventionellen Mitbewerbern.
Bio-faire Bekleidung nennt man das Angebot. Bio, weil keine Chemikalien zum Anbau der Rohstoffe verwendet werden. Fair, weil von der Produktion bis zur Ladentheke unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen produziert wird. Im Klartext: Hier gibt es unter Garantie keine Zwangsarbeit, Kinderarbeit oder Ausbeutung. Die Arbeiter erhalten angemessene Löhne, Krankengeld und ein Zusammenschluss in Gewerkschaften wird ihnen gestattet.
Eigentlich sozialer Standard, sollte man hoffen, aber viele Großkonzerne der Bekleidungsindustrie produzieren noch immer mit sogenannten „Sweatshops“ in Drittweltländern und unter menschenunwürdigen Bedingungen. Fair Trade ist die Initiative, eine völlig neue Art von Handel zu betreiben: Nicht die Profitmaximierung um jeden Preis steht hier im Vordergrund, sondern der Gedanke, dass alle bei diesem Handel profitieren sollen.
Durch faire Bezahlung wird die Lebenssituation der Arbeiter nicht nur momentan verbessert, sondern die Händler versuchen gezielt, die Menschen vorort beim wirtschaftlichen Aufbau ihrer Region zu fördern. Nachhaltigkeit ist das Prinzip. Dazu gehört auch der behutsame Umgang mit Rohstoffen und den Ressourcen der Natur, weshalb Fair Trade und Bio oft gemeinsam zu finden sind.
Das Internet als Plattform
Mit www.korrekte-klamotten.de wurde 2006 ein Multiblog für die öko-faire Modeszene ins Leben gerufen. Neben „fairtragen“ sind dort verschiedenste Labels und Initiativen aktiv, die eines verbindet: Alle produzieren Kleidung unter zertifizierten Bedingungen und aus nachhaltigen Rohstoffen. Durch eine Kommentarfunktion haben Leserinnen und Leser die Möglichkeit, mit den Machern der Mode in Kontakt zu treten, Fragen zu stellen und Kritik zu äußern und somit aus der passiven Konsumentenrolle auszubrechen. Das interaktive Miteinander auf der Seite zeigt, wie groß der kleine Kreis nachhaltigkeitsbewusster Händler, Designer und Kunden schon geworden ist. (rf)
„Misses Germany“ Elischeba Wilde – mehr als eine „Miss“ Fair
So also sieht eine verheiratete Frau mit 34 aus, die Diäten nur vom Hörensagen kennt und sich beim Essen auch nicht kasteit. „Essen soll doch Spaß machen. Also, ich esse, worauf ich Lust habe.“ – Und wenn sie Hunger habe, sei mit ihr auch nicht gut Kirschen essen, sagt sie.
Elischeba Wilde www.elischeba.de , die Mrs. Germany 2009, ist eine besondere Frau. Kein Mädchen. Keine „Miss“, sondern eine „Misses“. Woran sich das zeigt? Daran, dass sie Spaß an dem Rummel um sie herum hat, die Modebranche zwar mag und gern im Spiel der Eitelkeiten mitspielt, aber es eben auch als solches betrachtet – nämlich als Spiel. „Meine Freunde sind alle nicht aus der Mode- und Modelbranche. Und ich bin auch froh darüber, dass mein Mann aus einem anderen Berufszweig kommt.“
So genießt sie die schönen Seiten des Modelns, ohne sich mit den Schattenseiten beschäftigen zu müssen. Eine kluge Frau. Und hübsch dazu. Aber nicht nur von außen. Da strahlt auch eine Kraft von innen, die nur mit einem bestimmten Grad an persönlicher Reife einhergeht. Und sie kommt meist nicht von ungefähr. Elischeba Wilde ist ein Mensch, dem nicht nur Angenehmes im Leben widerfahren ist. Im vergangenen Jahr wäre sie beim Tauchen beinahe gestorben. Sie lag im Koma, hatte hohes Fieber. Doch da war noch ein Gedanke: „Mein Mann braucht mich noch!“ Eine berührende Geschichte. Und wer Elischeba Wilde kennengelernt hat, weiß: Das ist keine Geschichte für die Presse, da ist wirklich eine tiefe Verbundenheit mit ihrem Mann. Und mit der Welt.
Quelle: The Epoch Times Deutschland / 6. Oktober – 19. Oktober 2010 / Nr. 267
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