Freunde und Familie anrufen macht immer Spaß. Wenn es so eine freudige Nachricht zu überbringen gibt, dann umso mehr! Also sitze ich die Tage nach dem 14. September 2011 überwiegend am Telefon. Bei Freunden, mit denen wir sowieso sehr zeitnah ein Treffen geplant haben, warten wir jedoch, um bei diesen News ihre Reaktion live zu erleben.
Als erstes hat mein Bruder die Ehre, der sich riesig darüber freut, nochmal Onkel zu werden. Als ich meine Schwester anrufe, geht meine zehnjährige goldige Nichte an den Apparat.
„Hey, Celinchen, du kriegst eine Cousine oder einen Cousin!“ „Von euch?“ „Ja, von uns.“ „Wie cool!“ „Wünscht du dir denn einen Jungen oder ein Mädchen, Du Süße?“ „Ein Mädchen!“ kommt prompt die spontane Antwort meiner knuffigen Nichte.
„Elischeba, ich habe mich schon häufig gefragt, wieso ihr keine Kinder habt, jedoch habe ich mich nicht getraut zu fragen“, erwidert eine Bekannte am Telefon. „Ihr seid so herzlich, schon lange zusammen und habt eine harmonische Beziehung.“
Tja, wir haben uns noch nicht getraut, bewusst eins zu planen. Deswegen hat das Leben uns überrascht – ich bin schwanger und denke heute, dass es der beste Zeitpunkt ist.
„Bei euch hätten wir nicht mehr damit gerechnet“, sagen einige Freunde lachend. Wir sind es eben gewohnt, unser Umfeld zu überraschen.
„Das glaube ich erst, wenn ich es sehe“, antwortet mein Schwiegervater sehr trocken, der uns empfiehlt, schonmal zu sparen, da Kinder teuer sind.
Meine Schwester schickt mir nützliche Hinweise per Mail. Zum Beispiel, dass ich keine unbehandelte Milch und keine aus Rohmilch hergestellten Produkte zu mir nehmen sollte, da ich dadurch die Infektionskrankheit „Listeriose“ bekommen könnte.
Eine Nachbarin, mit der ich mich vor circa einem halben Jahr ein bisschen angefreundet habe, möchte unbedingt ganz oft Babysitter spielen. Sie ist selbst Mutter von zwei süßen Mädels und freut sich riesig auf klein Wilde.
Es gibt von allen Seiten Unterstützung, ein paar Tipps und große Freude – yeaa! Liebes Baby, du wirst von vielen Leuten freudig erwartet.