Die Ankunft eines Babys ist zweifellos ein extrem aufregendes Ereignis im Leben einer werdenden Mutter. Es scheint kaum ein anderes Thema zu geben. Zumindest geht es mir gerade manchmal so. Während sich der errechnete Geburtstermin nähert, steigt die Vorfreude und auch eine gewisse Nervosität.
Um werdenden Müttern die Möglichkeit zu geben, sich mit dem Ort der Geburt vertraut zu machen und Ängste zu nehmen, bieten Krankenhäuser und Geburtskliniken oft Kreißsaalführungen an. In diesem Artikel schreibe ich euch von meinen Erfahrungen und Erlebnissen in Coesfeld.
Damit ihr einen Eindruck davon bekommt, werde ich euch genauer davon schreiben. Um werdenden Müttern und natürlich auch Vätern noch mehr Sicherheit und Vertrauen zu schenken.
Als gebürtige Kölnerin bin ich der Liebe wegen ins Münsterland gezogen. Deswegen wird unser Kind die Mentalität, Lebenslust und Offenheit der Rheinländer mit auf den Weg bekommen. Aber auch die Geborgenheit des Landlebens. Der Mini Chef wird das Licht der Welt voraussichtlich in Coesfeld erblicken.
Mein Schatz und ich nehmen an einem Informationsabend inklusive einer Kreißsaalführung teil. Als wir in der Frauenklinik vom St.-Vincenz-Hospital in Coesfeld ankommen, stehen bereits circa 30 junge Pärchen beim vereinbarten Treffpunkt.
Neugierig mustere ich die Babybäuche der Mamas und überlege, in welcher Schwangerschaftswoche sie sich wohl gerade befinden. In meiner Tasche habe ich einen großen Packen Visitenkärtchen, da ich das Bedürfnis verspüre, mit Frauen ins Gespräch zu kommen, die ebenfalls im Jahr 2012 gebären und in meiner Umgebung wohnen.
Da wir momentan kein zweites Kind planen, wären viele tolle Kontakte zu anderen Babys auch für unseren Mini Chef klasse.
Der sympathische Chefarzt begrüßt unsere Runde mit seiner freundlichen, aber auch souveränen und beruhigenden Art. Denn ich bin sicher nicht die einzige in der Runde, die ziemlich aufgeregt ist. Der Redner erkundigt sich danach ob wir Fragen haben.
Ein junger Mann und werdender Vater möchte wissen, wie häufig Kaiserschnitte durchgeführt werden.
Unsere Gruppe erfährt, dass man in Coesfeld erstmal versucht diese Operationsmethode zu verhindern und so wenig wie möglich schnibbeln möchte. Da mein Schatz weiß, dass ich Angst vor den Schmerzen habe, fragt er, wie häufig die Periduralanästhesie angewandt wird.
Der Chefarzt antwortet uns, dass circa 30 Prozent der Frauen diese Leistung in Anspruch nehmen. Er fügt hinzu, dass es jedoch auch sanftere Möglichkeiten zur Schmerzlinderung gibt. Der Doc erklärt uns, dass eine Frau durch die PDA so benommen sein kann, dass man das Baby nach der Geburt erst einmal dem Mann auf die Brust legt.
Auch die Frage wird besprochen, was wir machen sollen, wenn die Geburt auf dem Weg zur Klinik loszugehen scheint. „Ranfahren, anrufen, genau beschreiben wo man steht und auf den Krankenwagen warten“ erklärt uns der Redner und beschreibt genau, wie wir uns bis dahin verhalten müssten.
„Dreimal im Jahr kommt so etwas vor“, berichtet der Chefarzt und erzählt uns, dass ein Mann seiner Frau gesagt hat, dass sie aussteigen soll, da er neue Autositze gekauft hat und diese sauber bleiben sollen. Nun, so setzt eben jeder seine Prioritäten im Leben.
Dann werden uns auf einem Beamer die Entbindungsräume gezeigt, in denen Patientinnen die Gebärposition selbst wählen können – so zum Beispiel auf dem Geburtsstuhl, in der Entbindungswanne, am Seil oder in modernen Entbindungsbetten.
Zusätzliche Sicherheit gibt die Tatsache, dass eine Neugeborenenintensivstation direkt Tür an Tür am Kreißsaal liegt und mit spezialisierten Kinderärzten eng zusammen gearbeitet wird.
„Oh da will ich hin“ sage ich leise zu meinem Schatz, als ein Familienzimmer in lila gezeigt wird, welches an ein schönes Hotel erinnert und für die junge Familie nach der Entbindung zum Relaxen und Kraft tanken sorgt, während weitere Untersuchungen durchgeführt werden.
Wer möchte, der kann ein paar Tage im Krankenhaus bleiben, wenn jedoch alles gut geht, dann kann man auch direkt nach Hause fahren und wird zum Beispiel von einer Hebamme weiter betreut.
Dann geht es los – wir dürfen uns die Entbindungsräume anschauen. Zwischendurch suche ich den Waschraum auf und erschrecke förmlich beim Blick in den Spiegel. Ich habe knallrote Wangen! Irgendwie fühle ich mich, als würde ich morgen mein Kind zur Welt bringen – mir wird bewusst, dass es bald ernst wird.
Die Entbindungswanne gefällt mir – ich überlege, dass ich beim persönlichen Vorgespräch nachfrage, ob ich dort zur Einstimmung rein darf und danach die PDA erhalten kann. Natürlichkeit ist ja schön und gut, aber wenn ich starke Schmerzen habe, dann will ich weder wie Yogis in den Schmerz hinein atmen, noch wie Heilpraktiker empfehlen, irgendwelche homöopathischen Käpselchen nehmen. Ich will dann einfach nur Wirkung spüren.
„In diesem Raum werden Frauen zum Tier“ berichtet der Doc und prophezeit allen Männern, dass sie ihre Partnerinnen bei der Geburt so erleben, wie nie zuvor. Na, wenn er weiter so viele Details erzählt, dann werde ich auch heute schon zum Tier, denke ich mir.
Beim Herausgehen mustere ich die anderen Mütter und versuche unser Durchschnittsalter zu schätzen. Ich denke, dass es bei Ende 20 liegt. Ich fühle mich selbst für einen Moment wie ein 17-jähriges Mädel, das Mutter wird und damit ein wenig überfordert ist. Plötzlich ist die Kreißsaalführung zu Ende und die Gruppe löst sich so rasch auf, dass ich gar nicht mehr mit der ein oder anderen Mama ins Gespräch kommen kann. Schade. Ich hatte doch so viele Visitenkärtchen eingesteckt!
Generell kann ich euch eine Kreißsaalführung sehr empfehlen. Nicht nur bei uns, sondern auch allgemein läuft es so ab, dass die werdenden Mütter herzlich von einem erfahrenen Geburtshelfer oder einer Hebamme begrüßt werden.
Diese Fachpersonen sind darauf spezialisiert, den Müttern in dieser aufregenden Phase beizustehen und ihnen das Gefühl von Sicherheit zu geben. Sie nehmen sich Zeit, um Fragen zu beantworten und Ängste zu besprechen, damit die werdenden Mütter sich wohl und unterstützt fühlen.
Der Rundgang durch den Kreißsaal ist ein wichtiger Teil der Führung. Hier werden die werdenden Mütter mit den verschiedenen Einrichtungen vertraut gemacht. Von der gemütlichen Gebärwanne bis hin zu den modernen Überwachungsgeräten – alles wird ausführlich erklärt. Es ist eine Gelegenheit, die Atmosphäre des Kreißsaals aufzusaugen und sich mit den vorhandenen Ressourcen vertraut zu machen.
Während der Kreißsaalführung haben die werdenden Mütter auch die Möglichkeit, das medizinische Team kennenzulernen, das sie bei der Geburt unterstützen wird. Das Team besteht in der Regel aus Geburtshelfern, Hebammen, Krankenschwestern und gegebenenfalls Anästhesisten. Es ist beruhigend zu wissen, dass während der Geburt kompetente und einfühlsame Fachkräfte an der Seite stehen werden.
In einer lockeren und entspannten Atmosphäre werden bei der Kreißsaalführung auch Fragen der werdenden Mütter beantwortet. Dies ist eine wertvolle Gelegenheit, um Bedenken auszuräumen und das Vertrauen in den Geburtsprozess zu stärken. Es ist wichtig zu verstehen, dass jede Geburt einzigartig ist und dass das medizinische Personal darauf vorbereitet ist, den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Neben der räumlichen Erkundung und den Informationen über das medizinische Personal werden bei einer Kreißsaalführung auch praktische Hinweise zur Geburtsvorbereitung gegeben.
Falls du als werdende Mutter auf mein Blogazin gelangt bist, möchte ich einige Worte an dich richten.
Meine Worte werden dich erreichen, während du dich auf eine der schönsten und herausforderndsten Reisen deines Lebens begibst. Bald wirst du Mutter. Nun, du magst dich hin und wieder unsicher fühlen – das geht mir auch so. Doch bestimmt wirst du diese Rolle mit einer Hingabe und Liebe ausfüllen, die alle um dich herum inspiriert.
Lass mich dir zuerst sagen, dass du wundervoll bist, so wie du bist. Du trägst ein kleines Wunder in dir und bist bereit, dein ganzes Herz und deine ganze Seele diesem neuen Leben zu schenken. Du wirst Momente erleben, in denen du dich überwältigt fühlst, Momente, in denen es scheint, als ob die Ängste und Zweifel überhandnehmen. Aber glaube mir, du bist stark genug, um all das zu meistern.
In den kommenden Wochen werden sich deine Gedanken wahrscheinlich um viele Fragen und Sorgen drehen. Du wirst dich fragen, ob du eine gute Mutter sein wirst, ob du die Verantwortung tragen kannst, ob du den richtigen Weg einschlägst. Aber lass mich dir sagen: Du bist bereits eine gute Mutter. Du hast dich dafür entschieden, dieses Leben in dir zu tragen und zu schützen, und das allein macht dich zu einer wunderbaren Mutter.
Es ist auch wichtig zu wissen, dass es normal ist, Ängste zu haben. Jede Mutter, die diesen Weg gegangen ist, hat sich ähnliche Fragen gestellt. Lass dich nicht von der Perfektion verführen, denn es gibt keine perfekten Mütter. Was zählt, ist deine Liebe, deine Fürsorge und deine Bereitschaft, immer das Beste für dein Kind zu geben. Du wirst Fehler machen, und das ist in Ordnung. Dein Kind wird dich trotzdem lieben und dich als die beste Mama der Welt sehen.
Vergiss nicht, dass du nicht allein bist. Du hast (hoffentlich) ein Netzwerk von Menschen um dich herum, die dich unterstützen und dir zur Seite stehen möchten. Lass sie in dein Leben und in deine Sorgen ein. Teile deine Freuden und Ängste mit ihnen, denn sie werden dich ermutigen, dir helfen und dich an die Magie erinnern, die in der Mutterschaft liegt.
Und wenn du dich erschöpft fühlst, wenn die Tage lang und die Nächte kurz sind, erinnere dich daran, dass du auch auf dich selbst achten musst. Du bist genauso wichtig wie dein Kind. Nimm dir Zeit für dich selbst, um neue Energie zu tanken und dich aufzuladen. Sei nicht zu hart zu dir selbst. Sondern erlaube dir, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen. Nur wer sich um sich selbst kümmert, der wird auch genug Kraft für andere Menschen haben.
Dein Kind wird in einer Welt voller Liebe, Fürsorge und Glück aufwachsen, und du wirst eine starke und inspirierende Figur in seinem Leben sein. Die kommenden Monate und Jahre mögen manchmal herausfordernd sein, aber ich weiß, dass du die Stärke hast, jede Hürde zu überwinden und jede Freude zu genießen.
Du bist wundervoll, du bist stark und du bist bereit. Genieße jeden Moment dieser Reise und sei stolz auf dich selbst. Du bist eine werdende Mutter, und das ist etwas ganz Besonderes.
Alles Gute von
Elischeba
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Elli du schaffst das schon 😉
Autor
Ja, jetzt ist Leon schon 11. 🙂
ich zitiere aus dem Bericht:
“Drei Mal im Jahr kommt so etwas vor” berichtet der Chefarzt und erzählt uns, dass ein Mann seiner Frau gesagt hat, dass sie aussteigen soll, da er neue Autositze gekauft hat und diese sauber bleiben sollen. Nun, so setzt eben jeder seine Prioritäten im Leben.
hab` ich grad meinem Süßen vorgelesen, wir lachen uns hier schlapp!
Autor
Ja, krass, nicht wahr? 🤪
Elli, ich LIEBE deine Schreibe! 🙂
Autor
Besten Dank!
Schöner Blog, ich komme nun regelmäßig
Autor
Das freut mich sehr!
Elli, das haben Millionen Frauen schon vor dir geschafft 😉 also Kopf hoch – du wirst eine wunderbare Mama!
Autor
Danke, Danke, du Liebe!
Voll spannend 🙂
Autor
Danke, jetzt ist der Junior schon 11.