Meine High Heels werde ich diesmal nicht in den Koffer stecken. Immerhin fahre ich nicht zum Fotoshooting, sondern in den Kreißsaal. Zugegeben, es ist ein komisches Gefühl, wenn man gar nicht genau weiß, wann die Reise losgeht.
Sonst packe ich meine Sachen häufig auf den allerletzten Drücker zusammen. Damit einen Tag vor dem Entbindungstermin am 15. Mai 2012 loszulegen, wäre diesmal jedoch ungünstig. Denn ein Baby kann ja bekanntlich auch eher das Licht der Welt erblicken.
Aber was gehört denn überhaupt alles in einen Klinikkoffer? Ich habe einige Mütter um Tipps gefragt, ein bisschen in Ratgebern recherchiert und mir eine Checkliste erstellt:
1. Formalitäten:
Mutterpass, Personalausweis, Heirats- oder Geburtsurkunde der Mutter, Familienstammbuch und die Krankenversicherungskarte.
2. Kosmetikkoffer:
Produkte zur Gesichts-, Körper- und Haarpflege, Stilleinlagen, Schminkzeug und Zahnpflege.
3. Kleidung:
Bademantel, bequeme Schlappen oder Flip-Flops, Still-BH, Nachthemd zum Aufknöpfen fürs Stillen und frische Kleidung und Wäsche für eventuelle Verlängerungstage.
4. zum Wohlfühlen:
Lesestoff, iPhone mit Kopfhörer zum Musik hören, Adressbuch mit den Telefonnummern von Freunden und ein Fotoapparat für die ersten Babybilder, Getränke und Snacks. Letzteres auch für den Partner.
5. für die Heimfahrt:
Babysitz fürs Auto, Babykleidung, Schnuller und Spucktücher.
Zugegeben, ich habe davon noch nicht alles bereitgestellt. Meine Geburtsurkunde muss ich noch in einem Stapel von Unterlagen suchen. Aber eine To Do Liste ist doch schon mal ein Anfang.
Im Kinderzimmer steht nun auch der Wickeltisch bereit. Ein komisches Gefühl, wenn ich drauf schau und darüber nachdenke, dass ich mein Söhnchen darauf bald mehrmals täglich frisch mache.
Da kommt viel Vorfreude auf – wenn Leon mich dort dann bald anlächelt, freudig strampelt und fasziniert mit dem Mobile spielt – das muss total schön sein.
Aber Ungewohntes bringt eben auch ein bisschen Nervosität mit sich. Bin ich all dem gewachsen? Kürzlich habe ich gelesen, dass eine Mutter ihr Baby 6.000 Mal wickelt, bis es trocken ist. Wirklich so häufig?
Heute habe ich darüber nachgedacht, dass eine Schwangerschaft enorme Emotionen auslöst. In meiner Erinnerung kam der 15. September 2011 hoch. Wie ich nach dem Schwangerschaftstest am ganzen Körper gezittert habe. Und geheult – erst mal leider vor Schock! Mir fehlte eben der Mut, ein Kind zu planen und dann ist es einfach so passiert.
Jedoch kam erstaunlich schnell die steigende Freude auf. Bereits nachdem ich einmal drüber geschlafen habe. Später die Dankbarkeit – bei jeder Untersuchung, die bestätigt hat, dass mein Baby total gesund und bestens entwickelt ist. Absolut unglaublich waren die ersten Bewegungen ab Dezember 2011.
Und wenn ich jetzt meinen Bauch abtaste, dann kann ich häufig die Form eines Füßchens spüren und sogar von außen sehen, wenn der Kleine tritt. Die Ultraschallbilder haben mir eine faszinierende Entwicklung gezeigt. Erst mal war da nur so ein Punkt. Und irgendwann ein Gesicht. Und dann konnte man sehen, dass wir einen Jungen bekommen.
Ich freue mich schon sehr darauf, meinen Wonneproppen zu knuddeln und zu knutschen. Die nächsten Tage und Wochen bleiben unglaublich spannend!
Ein schönes Wochenende von Elischeba