Ey hätte uns nicht mal wer vorwarnen können? Wir haben mit einem kleinen Weihnachtsmarkt im Wald gerechnet und uns vorgestellt, dass wir da einfach zum Parkplatz fahren und los marschieren. Wie sonst auch.
Aber Hilfe – was ist denn hier los? Einer der Parkplätze ist bereits total überfüllt. Der nächste befindet sich ein Stückchen entfernt. Wir werden von den Parkanweisern hingelotst und haben bereits eine merkwürdige Vorahnung. Richtig vermutet.
Nun ist Warten auf kostenlose Shuttle Busse angesagt. Hey, es ist doch am regnen – wieso sind hier trotzdem so viele Besucher? Wir haben das Gefühl, dass man hier aus ganz Deutschland ins Münsterland reist. Na ja, zumindest aus ganz NRW.
Schön, wir passen noch in den Bus rein – hinter uns eine ellenlange Schlange. Zwischendurch überlege ich mir, dass dieser Weihnachtsmarkt ja nun echt was bieten muss, zumal man hier auch noch fünf Euro Eintritt pro Nase zahlt.
Und dann passiert es. Dieser Wow Effekt. Der Waldweihnachtsmarkt in Velen hat was. Anders als andere. Hier brennen eine Million Lichter – hoch erhaben drum herum riesige Bäume. Eine wahnsinnig romantische Stimmung.
Auf dem Landgut Krimme in Velen im westlichen Münsterland herrscht eine eigene Atmosphäre. Toll für alle, die dem Stadtleben ein bisschen entfliehen möchten.
Wer mag kann tagsüber im staatlich anerkannten Erholungsort Velen spazieren gehen und abends – nach Einbruch der Dunkelheit – die Lichterketten auf sich wirken lassen.
Wir erleben circa 180 Aussteller, die ihr Kunsthandwerk und Naschereien aus aller Welt verkaufen. Unser Söhnchen ist von der Bimmelbahn angetan – ansonsten ist das Angebot für Kinder geringer als auf anderen Weihnachtsmärkten.
Übrigens – der Waldweihnachtsmarkt in Velen wurde von GEO.de am 19. November 2014 unter den Top Ten der schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands gekürt.
Satt wird man ebenfalls ziemlich gut. Wir entscheiden uns in eine kleine Hütte rein zu gehen, die auch Sitzplätze bietet. Mit unserem Essen sind wir allerdings weniger zufrieden – meine Champignons schmecken wie aus der Dose und sind lediglich erhitzt – nicht lecker angebraten.
Die passende Sauce schmeckt mir zu künstlich und die Bockwurst von meinem Mann wie aus dem Glas vom Supermarkt.
Die Naschwaren hier gefallen uns besser. Ob Spekulatius, die direkt am Stand frisch zubereitet werden, gesunde Trockenfrüchte oder alles rund um Schokolade und Pralinen – für süße Gaumenfreuden ist reichlich gesorgt.
Das war heute der letzte Öffnungstag – überhaupt schließen nun fast alle Weihnachtsmärkte. Aber auch das hat Vorteile:
Ab Januar werden die Tage dann langsam wieder länger und heller.
Und in der dunkelsten Jahreszeit haben uns die vielen Weihnachtsmärkte ein bisschen Licht gebracht.
Bis zum nächsten Mal, schöne Feiertage und alles Liebe von Elischeba
Photo Credits: Um die Privatsphäre der Besucher zu schützen habe ich deren Gesichter unkenntlich gemacht – auf dem obersten Foto bin ich selbst zu sehen 😉