„Wir holen niemanden vom Liegestuhl weg“, erklärt mir heute vormittag Chef-Animateur Sven Oliver Puch vom Club Cala Pada auf Ibiza. „Aber wenn jemand sich einmal dazu entschlossen hat, hier mitzumachen, dann muss er da durch. Mit allen Konsequenzen.“ Dann hilft er mir dabei, meinen Helm richtig aufzusetzen und übergibt mir grinsend mein Equipment.
Ob ich denn schon mal Inliner gefahren wäre. Gefahren ja. Äähhm. Nur könnte ich nicht bremsen. Mein Gegenüber lacht und erklärt mir, dass Bremsen hier ganz anders funktioniert. Einfach Beine gerade machen, Knie durchdrücken und das Gewicht ein bisschen auf die Fersen verlagern. Aha.
Mit der Ausrüstung in der Hand und den – nicht gerade attraktiven – Knieschonern geht es Richtung Fußballplatz. Als mir mein super sportlicher Lehrer beteuert, dass er anfangs Probleme mit dem Skiken (Nordic Cross Skating) hatte und dass das Gleichgewicht darauf für so große Leute wie uns schwer zu halten ist, da werde ich für einen Moment ein bisschen nervös.
Durch den Zaun schauen ein paar Jungs – leicht verschmitzt. Das wären seine besten Skiker hier, erklärt mir mein Guide. Na, die werden gleich ja vielleicht was zum Lachen haben. Stimmt. Als ich mich nun mit meinen stark verlängerten Füßen hinstellen möchte, da fühlt sich alles ein wenig wackelig an. Als ich die Aufforderung erhalte, meine Beine abwechselnd leicht zu heben, mache ich auf die zuguckenden Jungs hinterm Gitter sicher einen sehr unbeholfenen Eindruck.
Dann soll ich versuchen, damit zu fahren – ein wenig nach außen und schön lang gezogen – so elegant wie beim Skifahren. Nun ja. Von Eleganz ist Miss Wilde grad meilenweit entfernt. Doch dann kommt plötzlich Lob von Sven. Das würde immer besser aussehen. Klasse. Langsam fängt es auch an, richtig Spaß zu machen.
Ein bisschen übermütig scheine ich plötzlich das Gleichgewicht zu verlieren und zu fallen – aber ich kann mich doch halten. Wo sind denn bitte diese langen Stöcke, die ich auf den Platz getragen habe? Die sahen aus wie Walkingstöcke und die könnte ich dringend für mein Gleichgewicht gebrauchen. Geduld bitte, liebe Elischeba. Erst mal die Grundkenntnisse mit den Beinen und wenn das sitzt, dann lerne ich, wie man diese „Stöcke“ benutzt.
Und da meine Beine nun langsam tatsächlich in Richtung Eleganz gehen und mein Gesichtsausdruck von Unbehaglichkeit zu Spaßkanone wechselt, kommt jetzt die Einweisung mit dem Oberkörper.
Mit den Beinen jeweils sanft nach rechts und links ausfahren und dann mit den Stöcken nach hinten hin ausgerichtet auf den Boden absetzen und dadurch einen extra Schwung verpassen.
Das bringt Schnelligkeit. Und ganz ehrlich? Mit den Stöcken fühle ich mich auch sicherer. Das merkt Sven sofort und findet, dass ich in dieser halben Stunde, die wir nun auf dem Sportplatz stehen, super viel gelernt habe. Er müsse jetzt weiter zum Bogenschießen und ich stand sicher nicht das letzte Mal in meinem Leben auf Skikern. Die Trainingsstunde hat mir richtig Spaß gemacht. Hier kann man nicht nur Fahrradausflüge buchen, sondern auch welche via „Skiken“ – an der Küste entlang – wie cool ist das denn?
Hier in diesem Video zeige ich euch Szenen aus meinem Skike-Kurs:
Das Sportangebot im Club Cala Pada ist gewaltig – vor allem für Kids. Wie im letzten Bericht geschrieben, schmeckt es hier – vor allem abends – auch richtig gut. Wenn ich denn dann auch so oft Nachschub vom Buffet nehmen könnte, wie ich Lust habe. Das entscheidet nämlich mein kleiner Leon – spätestens wenn er auf den Essenstisch steigen will, muss die Mama fertig sein.
Mehr zum Angebot für Eltern erfahrt ihr bald auf dem Mamablog. Und auch in meinem Reiseblog zeige ich euch noch eine Menge Filme und Fotos.
Aufgrund der schlechten Internetverbindung hier kann ich leider nicht so aktuell sein, wie ich gern möchte.
Wenn sich eine Seite öffnet, könnte ich oft nebenbei ein Buch lesen – außerdem fliegt mein Server ständig aus dem Netz. Na ja – wo läuft schon alles perfekt? Und die lieben Gäste sollen sich doch auch schließlich erholen, anstatt zu prüfen, was das Büro im verregneten Deutschland macht.
So – dann bis zum nächsten Mal und liebe Grüße von Elischeba
Disclaimer: Danke an das Hotel für Kost und Logis