Mein lieber Leon,
du bist mein Erstgeborener. Meine große Liebe. Durch dich wurde ich das erste Mal Mutter.
Als du mir heute vor sieben Jahren als Baby auf den Bauch gelegt wurdest, da kannte ich dich noch nicht.
Ich war überwältigt. Es war Liebe auf den ersten Blick.
Aber ich wusste noch nichts von dir. Welche Hobbys wirst du haben? Wirst du ein ruhiger oder temperamentvoller Junge?
Wirst du draußen Fußball spielen? Bücher lesen? Autos cool finden?
Dann wurdest du ein Kleinkind. Das Schulalter schien mir ewig weit weg. Ganz weit weg. Du warst ein speckiger, fröhlicher und kuscheliger kleiner hellblonder Bub.
Dass du schnell groß wirst, konnte ich mir damals nicht vorstellen.
Mit knapp drei Jahren bist du in den Kindergarten gekommen. Du hast dir das gewünscht. Und ich habe mich auf die Unterstützung gefreut. Ohne Oma und Opa in der Nähe war mir die Betreuung eine Hilfe.
Die Eingewöhnung war einfach – du hast dich sofort wohl gefühlt. Deswegen hat mir die Erzieherin gesagt, dass ich für zwei Stunden nach Hause gehen kann.
Ich bin in den Supermarkt gefahren. Vor mir stand eine Mutter in der Schlange, die ihren Zweijährigen beim Einkaufen dabei hatte. Er saß im Wagen und lächelte Leute an.
Bis jetzt warst du auch immer dabei. Ich musste mit den Tränen kämpfen. Plötzlich habe ich dich stark vermisst.
Doch der Kindergarten war eine gute Entscheidung. Du hast gemalt, mit anderen Dreijährigen im Sand gespielt und bist im Garten der Tagesstätte mit Bollerwagen gedüst.
Wenn ich dich mittags holen wollte, dann hast du mir gesagt, dass du länger spielen möchtest. Der Kindergarten sei so toll.
Und ich hatte viel zu tun. Also haben wir den Vertrag verlängert. Es war bequem. Hatte für uns beide Vorteile.
Aber die Zeit ist verflogen. Schnell. Erschreckend schnell.
Das wurde mir kurz vor dem letzten Kindergartenjahr bewusst. Als ich die anderen Mütter mit der Schultüte gesehen habe. Und sie mir erzählt haben, was sie für die Schule vorbereiten. Und ich wusste:
Im Sommer 2018 ist es bei uns soweit.
Vor dem letzten Tag im Kindergarten hatte ich Angst. Davor, ein letztes Mal die Tür zu schließen. Weil ich wusste, dass ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Vor dem ich Respekt hatte.
Was mir geholfen hat: Dass du dich so sehr auf die Schule gefreut hast.
Im Februar 2018 haben wir nochmal zusammen alleine Urlaub gemacht. Nur wir beide. Außerhalb der Schulferien. Eine gute Woche auf Fuerteventura. Eine besondere Zeit.
Dann war es soweit. Die Abschiedsfeier im Kindergarten. Da standest du vor mir. Zusammen mit deinen Freunden. Einige davon kenne ich noch aus der Krabbelgruppe. Als Baby.
Ihr habt zusammen gesungen. Im Chor. Die Augen auf uns gerichtet:
„Wie das Meer den Fischen, habt ihr uns Heimat gegeben. Wir sind jetzt groß, lasst uns los. Wir wollen fliegen. Durch den Tag und durch die Zeit.“
Wir haben dir Wurzeln gegeben, lieber Leon. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, dir auch Flügel zu verleihen.
Heute ist dein siebter Geburtstag. Und ich liebe dich so viel mehr als am ersten Tag.
Am 21. Mai 2012 wusste ich noch nicht, was für ein Mensch du wirst.
Und jetzt habe ich einen Schuljungen. Der kontaktfreudig, lustig, stets tiefenentspannt, wissbegierig und wahnsinnig sozial ist.
Der Dinosaurier mag, sich gern mit Freunden trifft und Paläontologe werden möchte.
Und der mich beim Schach immer schneller Matt setzt.
Und bei Monopoly rascher das Wechselgeld zurückgibt, als ich rechnen kann.
Du bist so wahnsinnig hilfsbereit. Liest deiner kleinen Schwester Bücher vor, wenn sie dich danach fragt.
Im Urlaub hast du Pierre einen großen Splitter aus dem Zeigefinger gezogen.
Ich habe mich das nicht getraut. Pierre wollte zum Arzt fahren, weil der Finger so schmerzhaft pochte.
Du wolltest ihm helfen. Warst dabei so geduldig und vorsichtig. Und hast es geschafft. Danke dafür, Leon!
Bei Städtetrips möchtest du jedem Obdachlosen Geld geben. Du siehst das Leid und willst es lindern.
Kürzlich habe ich von einer Mutter deines Klassenkameraden eine Nachricht per What`s App erhalten.
Sie hat mir geschrieben, dass du mit anderen Jungs in der Schule gespielt hast. Ihr Sohn kam dazu und wollte mitspielen.
Ein anderer mag ihren Sohn nicht und wollte ihn ausgrenzen. Da bist du aufgestanden und hast ganz souverän gesagt, dass hier jeder mitspielen darf. Diese Mutter war so happy darüber. Und ich auch.
Wir haben dich nicht streng erzogen. Wir wollten, dass du dich frei entfalten kannst.
Und wir sind so dankbar dafür, dass du so bist wie du bist.
Danke für sieben tolle Jahre, mein Sohn. Ich habe durch dich mehr gelernt als du durch mich.
Alles was ich liebe, bist du.
Wir sind stolz auf dich.
Mami
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Hier sitzt eine andere Mama, die Tränen in den Augen hat. Mein Kind ist bald schon acht.
Toller Artikel. Mit so viel Liebe dahinter.
Nach dem Umzug von „Model und Mama“ auf diese Seite ist alles noch schöner geworden.
Autor
Oh Dankeschön. Ja, es ist toll, eine Mama zu sein. 🙂 Nicht wahr?
So ein schöner Text. Ich kenne euch ja persönilch und muss einfach sagen, dass ihr mit eurem Sohn wirklich SEHR viel Glück habt. Er ist so sozial und hilft jedem. Aber ihr habt auch euren Teil dazu beigetragen 🙂
Alles Liebe!!!!
Autor
Wie Pierre in klein eben – wie ich immer sage. Hi hi. Danke!
Erstmal Glückwunsch zum Umzug auf die neue Seite. Ich folge dir schon seit 2013 (als ich schwanger war, hab ich deinen Blog entdeckt).
Schon 7 Jahre …. Wahnsinn! Toller Junge. Happy birthday.
Alles Liebe von Agnes
Autor
Ohhh so lange …. wie schön!
Danke, liebe Agnes!
Oh deine neue Website ist ja echt noch viel schöner als die alte. Und der Text ist so schööön geschrieben!
Danke dafür. Ja, das geht echt schnell. Aus Erfahrung kann ich sagen: die Schulzeit rast leider noch rascher vorbei als die Kindergartenzeit.
Autor
Hoffe ich mal nicht, dass die Schulzeit so schnell rast. 🙂
Ganz lieben Dank – auch fürs Kompliment zur neuen Seite.
Sehr rührender Artikel, hab Tränen in den Augen!
Jetzt wird mir bewusst, dass es bei uns auch nicht mehr lange dauert und mein großer kommt in die Schule!
Liebe Grüße
Autor
Jetzt im Sommer?
Wenn sie schnell groß werden, dann hat man als Mutter gemischte Gefühle.
Sieben ist ein ganz spannendes Alter. Trotzdem wird man wehmütig, wenn man Baby- und Kleinkindfotos sieht.
Dankeschön!
Mein Sohn heißt auch Leon. 🙂
Und ist auch ähnlich drauf, so wie du deinen Sohn beschreibst.
Toller Blog. Hat mir eine Freundin geschickt, den Link.
Autor
Ach cool, dann haben wir beim Namen den gleichen (guten 🙂 ) Geschmack!
Dankeschön.
So ein schöner Text. Als Mama bekomme ich da ne Gänsehaut. Mein Sohn ist 4.
Ganz lieben Dank, Miriam!
Aww, so sweet! I loved reading about your special birthday letter to your son. It’s wonderful how you captured the essence of childhood in your words. A birthday memory to cherish forever!