Einige von euch haben das gleiche Kribbeln im Bauch, wie ich vor einem Jahr.
So ein Mix aus Vorfreude, Neugierde, Unsicherheit und Respekt vor der neuen Situation. Vor allem, wenn das erste Kind eingeschult wird.
Wenn du ein i-Dötzchen 2019 hast, dann möchte ich dir von meinen Erfahrungen erzählen. Außerdem habe ich andere Eltern gefragt, wie es ihnen im ersten Schuljahr ergangen ist.
Hier liest du meine Tipps für den perfekten Schulstart:
• Lesen und Schreiben – macht euch vorher keinen Stress
Wenn dein Kind nur seinen Namen schreiben kann, dann ist das kein Grund zur Sorge. Um Schreiben, Rechnen und Lesen beizubringen, sind die Lehrer da.
Natürlich ist es ein Vorteil, wenn dein Kind bis 30 zählen kann und Buchstaben kennt.
Aber setzt eure Kinder nicht unter Druck. Lehrer wissen, wie sie Kindern das Fachliche beibringen. Das ist ihr Job und den machen sie gut.
• Hilf deinen Kindern dabei, Dinge selbst zu tun
Einem Fünfjährigen beim Anziehen helfen, weil es morgens schnell gehen muss?
Das mag lieb gemeint sein.
Im Kindergarten gibt es für eine Gruppe mehrere Erzieher, die einspringen.
Doch in der Schule hast du eine einzige Lehrerin für circa 25 Kinder.
Die erwartet, dass die Schüler sich selbst die Schuhe zubinden. Und dass sie rasch ihre Jacke finden und zurück an den Haken hängen.
Im Kindergarten läuft die Kommunikation über die Eltern. In der Schule ist das meist anders. Und zwar von Anfang an. Lehrer sprechen die Schüler häufig direkt an.
Zum Beispiel hat uns Leon nach den ersten Wochen erzählt, dass seine Lehrerin ihm gesagt hat, dass er seine Stifte anspitzen soll.
Die Post für Eltern wird den Schülern in einer Mappe gegeben. Und nicht wie im Kindergarten, direkt an die Eltern.
Helft euren Kindern, für die Ordnung in der Schultasche mit verantwortlich zu sein.
Wer mag, kann auch schauen, ob sein Kind gut mit der Schere umgehen kann oder bei der Feinmotorik Rückhalt braucht.
Wer selbstständig ist, hat als i-Dötzchen definitiv einen besseren Start.
• Gib deinem Kind Selbstbewusstsein
Das ist für mich der wichtigste Punkt. Was nützt es, wenn ein Kind bis 100 zählen kann und sich nicht traut, seine Meinung zu sagen?
Wie könnt ihr euren Nachwuchs als Eltern unterstützen? Wenn ihr zusammen im Restaurant sitzt, dann lasst euer Kind seine Bestellung alleine aufgeben.
Eure Tochter kann das Eis bezahlen und euer Sohn der Bäckerin sagen, wie viele Brötchen die Familie wünscht.
So lernen die Kinder, ihre Wünsche zu äußern und freuen sich über ihren Erfolg.
Oder wie wäre eine neue Situation mit fremden Kindern? Zum Beispiel könnt ihr vor dem Beginn des Schulstarts ein Hotel mit Kinderclub buchen.
Und eure Liebsten einen Vormittag alleine hingeben. Das Erlebnis tut euren zukünftigen Schülern gut.
Auf dem Pausenhof werden eure Kinder auch mit Achtjährigen zusammen sein. Die sind nicht immer nett. Eine Mutter hat mir erzählt, dass ihrem Erstklässler der Weg zur Toilette versperrt wurde.
Ich möchte euch keine Angst machen. Aber wer sich traut, etwas dagegen zu sagen, kommt damit besser klar.
Man kann zum Beispiel Verstärkung holen oder die Lehrerin ansprechen, die Pausenaufsicht hat.
• Pflege von Anfang an einen guten Draht zur Klassenlehrerin
Gibt es etwas, worüber du dir Sorgen machst? Hat dein Sohn erst wenige Tage vor der Einschulung Geburtstag? Wird er der Jüngste in der Klasse sein?
Oder leidet dein Kind unter Angstzuständen? Braucht es mehr Hilfe als andere Kinder?
Was auch immer dich bewegt – du kannst bereits vor dem Schulstart einen Termin mit eurer zukünftigen Klassenlehrerin ausmachen. Rufe dafür einfach bei der Schule an und frage nach.
Das gibt euch ein Gefühl von Sicherheit. Spricht die Lehrerin dich ein paar Tage nach der Einschulung auf etwas an, was sie nicht optimal findet?
Dann mach einen Termin mit ihr aus, um in Ruhe eine Lösung zu finden. Jede Lehrerin ist an einer guten Zusammenarbeit interessiert.
Wenn Deutsch nicht eure Muttersprache ist, dann kann sie auch Dolmetscher hinzuziehen.
• Gehe mit einem positiven Gefühl an den Schulstart heran
Es ist völlig normal, dass du dir Sorgen machst, wenn ein neuer Lebensabschnitt beginnt.
Mir fiel das Loslassen von der bequemen Kindergartenzeit schwer.
Doch ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass – wenn man einmal in der Situation ist – vieles besser klappt, als vorher gedacht.
Wenn Eltern unsicher sind, dann spüren die Kinder das. Einige Eltern mögen die Lehrweise von gewissen Fächern nicht.
Zum Beispiel habe ich viel Kritik über „Schreiben nach Gehör“ mitbekommen.
Doch gehe mit dem Vertrauen an die Sache, dass Lehrer ihren Beruf studiert haben und das Beste für dein Kind wollen.
Dieses Vertrauen spiegelst du zu Hause wieder. Und stelle die Schule nicht als „notwendiges Übel“ dar, sondern als tolle Sache, etwas zu lernen.
Ich wünsche euch von Herzen einen angenehmen Schulstart.
Hier liest du den Erfahrungsbericht von unserer Einschulung.
Und hier über „das Überleben“ der ersten Woche.
Schreib mir auch gern in den Kommentar was dich bewegt. Vielleicht ist ein Tipp für andere Leser dabei.
Alles Gute von Elischeba
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Oh wie spannend, der Artikel. Er kommt zur richtigen Zeit, bei uns ist es im August auch so weit!!!!
Autor
Ohhh ….. dann alles Liebe und Gute für den Schulstart!
Toll geschrieben. Bei vielem sehe ich uns als Familie. Wir fangen an, dass Fabienne alles selber bestellt und auch bezahlen will. Aber die größte Herausforderung kommt leider noch und da müssen leider wir als Mama und Papa ganz stark sein. Ich habe davor sehr sehr große Angst, die mir leider keiner nehmen kann. Ich als Mama hab mein Bestes gegeben und der Kindergarten auch. Jetzt müssen wir abwarten. Möchte nicht öffentlich schreiben, worum es geht.
Autor
Oh, das tut mir leid. Wir können gern mal telefonieren.
Aber meistens kommt es nicht so schlimm wie man denkt. Und es gibt so viel Unterstützung – ob vom Jugendamt (muss gar nicht peinlich sein!), von anderen Eltern oder der Schule selbst.
Ich wünsche euch trotzdem einen tollen Start – ihr habt es verdient!
Liebe Grüße von Elischeba
Ich mache mir Sorgen, weil mein Kind mit dem schwierigsten Kind aus dem Kindergarten in eine Klasse kommt. Ich konnte das leider nicht verhindern.
Was denken andere Eltern darüber wenn ich fragen darf?
Autor
Im ersten Schuljahr kannst du Kontakte noch ein bisschen fördern. Einfach die „netten“ und pflegeleichten Kinder, mit denen dein Kind sich gut versteht, häufig einladen oder mit ihnen und deinem Kind etwas unternehmen.
Sollte dein Kind massiv geärgert oder geschlagen werden, dann unbedingt Lehrer um Hilfe bitten.
Aber auch schwierige Kinder brauchen natürlich eine Chance und auch aus ihnen kann noch etwas werden.
Alles Gute für den Start!
Hab bei What`s App im Status gesehen, dass du oft bei Aktionen wie Schulausflug oder anderen Sachen hilfst. Das ist auch gut, um mitzubekommen, was so abgeht.