Test: bin ich hochsensibel?

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Schon häufiger haben Freundinnen mir gesagt, dass sie vermuten, dass ich hochsensibel bin. Eine Bekannte riet mir, dass ich im Internet einen Test dazu machen sollte. Dann würde ich es wissen. Neugierig habe ich das getan und fand es fast schon erschreckend, dass über 90 Prozent von dem, was ich gelesen habe, voll und ganz auf mich zutrifft. Hast du dich auch schonmal gefragt, ob du hochsensibel bist?

Vielleicht bist du deswegen auf meinem Blogazin gelandet, worüber ich mich als Autorin sehr freue. Immerhin sind laut einer Studie circa 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung hochsensibel.

Gern möchte ich die Punkte, die ich gelesen habe, mit dir teilen und dir berichten, wie es mir dabei geht. Sicherlich interessiert es Personen, die ebenfalls rasch reizüberflutet oder süchtig nach Harmonie sind.

1. Sehnsucht nach Ruhe und eher kein Partytyp

Generell bin ich gern unter Menschen und mag das fröhliche Spielen meiner Kinder. Doch fühle ich mich auf großen Partys meist nicht so wohl, als wenn ich mit wenigen vertrauten Personen zusammen bin. Idealerweise treffen wir uns mit einem anderen Paar, mit einer Freundin oder einer anderen Familie.

Für gewöhnlich bin ich äußerst kommunikativ und kann rasch wildfremde Menschen in Gespräche verwickeln. Doch passt es besser zu mir, wenn ich mit ein oder zwei Personen rede, anstatt an einem großen Tisch Gruppen zu unterhalten. Auch ständiger und eher belangloser Small-Talk auf Events laugt mich auf Dauer aus. Obwohl ich das recht charmant hinkriege.

Mit Lärm komme ich ebenfalls nicht so gut klar. Wichtig ist mir hierbei zu erwähnen, dass ich meinen Kindern nicht das Gefühl gebe, dass sie stören. Ich drücke das dann so aus: „Mama braucht vor allem abends etwas Ruhe.“ Dann nehmen sie ihr Tablet oder Handy in einen anderen Raum mit. Als ich als Bürokauffrau in Großraumbüros gearbeitet habe, war ich häufig reizüberflutet und es fiel mir schwer, mich zu konzentrieren. Mein Mann kann Nebengeräusche im Gegensatz zu mir einfach ausblenden.

Mischwald im Mühlviertel

2. Gewalt in Filmen oder in den Nachrichten macht mich fertig

Schon immer konnte ich mit Filmen, in denen Gewalt vorkam, sehr schlecht umgehen. Vor allem, wenn ich wusste, dass etwas wirklich passiert ist oder aktuell stattfindet. Das mag auch daran liegen, dass ich mit massiver Gewalt im Elternhaus aufgewachsen bin. In meinem Fall fanden die Schläge im Namen der Religion statt. Auch noch zu einer Zeit, als ich volljährig gewesen bin und das recht brutal. Außerdem komme ich mit Ungerechtigkeit schlecht klar. Ich kann mein Leben besser genießen, wenn ich weiß, dass es meinem Umfeld gut geht. Außerdem mag ich Harmonie – vor allem beim gemeinsamen Essen.

3. Hochsensible haben intensive Gefühle

Hochsensible erinnern sich häufig an ihre Träume, was bei mir morgens nach dem Aufstehen tatsächlich der Fall ist. Außerdem denke ich auch viel über das Leben anderer Menschen nach. Bereits als junge Frau fiel es mir zum Beispiel in Spanien im Urlaub schwer, mein Essen zu genießen, da ich gesehen habe, welchen Stress die Kellner hatten. Ich habe darüber nachgegrübelt, ob sie genug Pausen haben, da ich sie morgens um 7 Uhr gesehen habe, mittags und gegen 23 Uhr schon wieder.

Mallorcas Ostküste - Blick auf die Bucht von Sa Coma

4. Hochsensible verfügen über eine starke Empathie

Auf Facebook hat einer meiner Kontakte ein Foto vom Auge einer Kuh gepostet. Kurz bevor sie geschlachtet wurde. Es sah so aus, als wäre in dem Auge eine Träne. Es war weit aufgerissen. Voller Angst. Solche Bilder gehen mir kaum wieder aus dem Kopf. Deswegen essen wir wenig Fleisch und wenn, dann nur von einem einzigen Hof unseres Vertrauens. Dort werden Tiere zwar auch zum Verzehr gezüchtet, doch haben sie ein schönes Leben und werden artgerecht gehalten. Wenn ich in Kontakt mit Tieren gekommen bin, hatte ich schon immer das Gefühl, dass es eine Ebene gibt, auf der wir kommunizieren können. Als wenn ich die Seele des Tieres spüren konnte. Zum Beispiel, wenn ich auf der Weide ein Pferd gestreichelt habe oder wenn ein kleines Kätzchen auf mich zugelaufen ist.

Freunde schätzen es, dass ich mich in ihre Probleme gut reinversetzen kann. Manchmal wird mir nachher gesagt, dass meine Tipps, die ich aus dem Bauch heraus gebe, gut geholfen haben.

Frau mit Hund am Strand - Elischeba und Bonnie am Meer

5. Ich brauche in meinem Umfeld Harmonie

Wenn ich spüre, dass jemand mich nicht mag und mir das zeigt, dann fühle ich mich fehl am Platz. Kennt ihr das, wenn die Atmosphäre am Essenstisch angespannt ist? Das erlebe ich nicht bei meinen Kindern und meinem Mann, aber früher bei Personen meiner Familie. Wenn jemand mir einen Rat gibt, der mich schätzt und es gut mit mir meint, bin ich dafür äußerst dankbar. Ich mag es, wenn man mir offen und ehrlich sagt, was man wirklich denkt. Falsche Sticheleien vertrage ich dagegen weniger. Obwohl ich versuche, das Leben leicht zu nehmen, neige ich manchmal trotzdem dazu, perfektionistisch zu handeln. Auch wenn ich manchmal etwas verpeilt wirke: Ein gewisses Maß an Ordnung ist mir zu Hause wichtig. Deswegen räume ich ständig zwischendurch auf und sorge für eine angenehme Atmosphäre mit vielen grünen Pflanzen und freundlichen Farben.

6. Schon immer habe ich mich in der Natur wohl gefühlt

Der Wald erdet mich und die Bäume lassen mich frische und saubere Luft atmen. Auch wenn ich meine Heimatstadt Köln liebe, so fühle ich mich wohler, wenn ich ein paar grüne Flecken als wohltuende Oase in der Nähe habe.

Majestätischen Bäume, das beruhigende Rauschen der Blätter im Wind: Ich sauge diese Eindrücke förmlich auf. Die Stille des Waldes ist für mich wie Balsam für die Seele. Ein Spaziergang in der Natur eine Quelle der Inspiration und der inneren Ruhe. Ein Moment der Verbundenheit mit der Erde und ihren Wundern. Wasser ist mein Element und wenn ich im See bin, dann fühle ich mich so, als wäre ich eins mit der Natur. Meerwasser ziehe ich Chlor jederzeit vor.

Elischeba mit Hund am Biohof Rohr im PillerseeTal

7. Ich neige dazu, mir rasch Sorgen zu machen

Man mag nicht daran denken, dass dieser Punkt auf mich zutrifft, da ich meine Kinder immer frei habe klettern und toben lassen. Das fand ich für deren freie Entwicklung äußerst sinnvoll. Die Mutter, die direkt daneben stand, war ich nicht. Denn ich wollte, dass sie selbst ihre eigenen Grenzen kennenlernen. Doch wenn ich alleine bin, dann neige ich recht häufig dazu, mich um die Erde, die Umwelt, meine Liebsten oder das, was in den Nachrichten passiert, zu sorgen. Auch der Herzinfarkt von meinem Mann hat mich verändert, sodass ich mir häufig Gedanken um ihn mache. Er braucht nur mal zu verschnaufen und schon frage ich ihn prompt, ob es ihm gut geht.

8. Hochsensible sind häufig künstlerisch begabt und lieben die Literatur

Bereits als Kind habe ich gerne gemalt, Gedichte geschrieben und Artikel verfasst. Ich hatte ein Auge für Schönheit und war dankbar für tolle Farben, schöne Klänge, Musik, das Rauschen eines Baches oder saftgrünes Gras. In Mathematik musste ich ab der siebten Klasse um ein „ausreichend“ kämpfen und hatte ab einem gewissen Punkt ernsthafte Probleme mit der Logik. Schulfächer wie Sprachen und Kunst flogen mir dagegen einfach nur so zu.

Naturbadeteich Kleebauer Hof - Elischeba am Steg

9. Ich muss regelmäßig essen um mich wohl zu fühlen

Während es meinem Mann nichts ausmacht, wenn wir es mal nicht schaffen, mittags etwas zu essen, bin ich von meinen drei Mahlzeiten am Tag extrem abhängig. Wenn ich Hunger habe, fühle ich mich gar nicht mehr belastbar und reagiere rasch gereizt. Außerdem ist mir die Qualität meiner Speisen wichtig. Zu viel Fast Food vertrage ich auf Dauer nicht. Lieber mag ich frische und regionale Zutaten.

Meiner Heilpraktikerin ist aufgefallen, dass ich auf therapeutische Impulse extrem schnell reagiere und hat mir erklärt, dass dies ebenfalls ein Zeichen einer Hochsensibilität sein kann.

wie ist das Essen im Burgers Zoo

10. Hochsensible Menschen sind häufig spirituell

Manchmal frage ich mich, ob etwas, was ich durchmache, einen tieferen Sinn für mich hat. Wer hochsensibel ist, mag oft auch an eine höhere Kraft glauben. Einige lieben Yoga oder meditieren.

Kennst du jemanden, der hochsensibel ist? Hast du vielleicht eine Tochter oder einen Sohn, der stärker fühlt, als andere Menschen? Oder bist du sogar selbst hochsensibel? Falls du bei meinen Punkten häufig gedacht hast, dass es dir auch so geht, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du ebenfalls hochsensibel bist.

Elischeba Wilde - mit Yogakleidung relaxen

Fotografin: Andrea Brüning

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Woher weiß ich, dass ich hochsensibel bin? Gern zeige ich dir zehn Punkte, welche dafür sprechen. Mache mit mir zusammen den Test auf meinem Blogazin.
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Elischeba | Reise-, Lifestyle- & Familien Blogazin by Elischeba Wilde
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8 Kommentare

  1. Avatar
    Sonja
    08/09/2022 / 21:52

    Bis auf Punkt 10 trifft alles auf mich zu!

    LG Sonja

    • Elischeba
      Elischeba
      Autor
      09/09/2022 / 10:56

      Hallo Sonja,

      das ist interessant, dann bist du mit hoher Wahrscheinlichkeit auch hochsensibel.

      Liebe Grüße von Elischeba

    • Avatar
      Clara
      22/09/2022 / 20:09

      bei mir trifft auch alles bis auf Punkt 10 zu.

      • Elischeba
        Elischeba
        Autor
        24/09/2022 / 16:37

        Das ist ja interessant! 😉

        Dankeschön für dein Feedback, liebe Clara.

  2. Avatar
    Markus
    09/09/2022 / 11:56

    Nummer 4 fehlt den meisten Politikern

    • Elischeba
      Elischeba
      Autor
      11/09/2022 / 19:14

      Oh ja, das stimmt leider, dass viele mehr Empathie brauchen könnten.

  3. Reinhard
    Reinhard
    12/09/2022 / 7:36

    Hallo Elischeba,

    willkommen im Club der Hochbegabten!

    Ja, in der Tat ist „Hochsensibilität“ eine Art von Hochbegabung.

    Du bist besonders sensibel, Du bist besonders empathisch, Du machst Dir besonders viele Gedanken um die Welt und um Deine Mitmenschen.
    Das sind alles Anzeichen, die in ähnlicher Form auch bei Hochbegabten auftreten, wenn auch mit etwas anderer Ausprägung.

    Ob man jetzt besonders gut in Mathematik ist und sich in die „Welt der Zahlen“ besonders gut reindenken kann oder wie Du sich besonders gut in andere Menschen reinversetzen kann, ist im Grund genommen dasselbe.

    Entscheidend ist der Umgang mit Deiner besonderen Begabung. Und auch ein gewisser Selbstschutz, um nicht überfordert zu werden, Stichwort: Resilienz.

    Dann kannst Du der Welt und Deinen Liebsten sehr viel geben.

    Liebe Grüße

    Reinhard

    • Elischeba
      Elischeba
      Autor
      13/09/2022 / 11:00

      Dankeschön für deinen lieben Kommentar, Reinhard.

      In Mathematik habe ich solch eine Hochbegabung sicher nicht (lach).

      Möglicherweise auf künstlerischem Gebiet. 🙂

      Herzliche Grüße von Elischeba

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