Mein Yoga Retreat
Erlebnis in Bayern

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Möchtest du eine Ruhepause in deinen Alltag einlegen und suchst einen Rückzugsort? Ich befinde mich gerade in Bayern und berichte dir von meinem Yoga Retreat Erlebnis in Deutschland. Denn im Mountain Retreat Center in Aschau tanke ich reichlich neue Energie und möchte dir von meinen Erfahrungen berichten. Das Seminarhaus und Yoga-Retreat-Zentrum in den bayerischen Alpen liegt in einer ruhigen Lage, die dich schnell abschalten lässt. Freue dich auf eine malerischen Umgebung mit einem atemberaubenden Blick auf die umliegenden Berge.

der Baum im Yoga - Elischeba Wilde im Chiemgau - Yoga in den Bergen

Fotograf: Johannes Franke

Wenn da nicht – in meinem Fall – diese lange Anreise wäre. Also beginnen wir mal ganz von vorne. Anstatt mich auf mein Yoga Retreat Erlebnis in den Bergen zu freuen, kann ich am Vorabend schlecht einschlafen und grübele.

Meine Fahrkarte habe ich mehrere Monate im Voraus mit fester Zugbindung gebucht. Doch die Verbindungen wurden nun ein paar Mal geändert. Und das für mich ziemlich ungünstig. Ich liege im Bett und frage mich, ob mir in Prien am Chiemsee drei Minuten zum Umsteigen reichen. Der nächste Bus kommt erst eine Stunde später.

Ein Taxi ist in der Gegend auch meist nicht pünktlich, wie ich erfahren habe. Außerdem muss man es ein paar Tage vorher buchen und ich kann nicht ganz sicher sagen, wann ich ankomme. Wartezeiten müssen eingeplant werden. Na, wenn ich wüsste, dass die Anfahrt noch viel chaotischer wird, als ich es mir ausmale. Wie war das nochmal mit der selbsterfüllenden Prophezeiung?

Bahnfahrt ins Chiemgau - Elischeba Wilde im Zug

Nun, bis Rosenheim klappt alles bestens. Doch dann warte ich eine Stunde auf einen Ersatzbus, da die Züge nicht wie geplant weiterfahren.

Ob denn überhaupt noch einer kommt? Hier ist niemand, der uns sagt, wie es weitergeht. Da aber gefühlt 200 andere Gäste an diesem Platz stehen, weiß ich, dass ich mich an der richtigen Stelle niedergelassen habe. Doch wie passen wir alle in einen Ersatzbus?

Positiver werden meine Gedanken, als ich im Hintergrund auf die Berge schaue. Diese werden mich die nächsten Tage begleiten und das noch viel gigantischer, als hier am Busbahnhof von Rosenheim. Irgendwann kommen drei Busse auf einmal und ein paar Stunden später erreiche ich gegen 22 Uhr müde und glücklich mein Mountain Retreat Center.

Zimmer 1 im Mountain Retreat Center in Sachrang

An diesem herrlichen Platz gibt es regelmäßig Yoga-Retreats, Meditationen, Workshops und Seminare. Alle Angebote werden von erfahrenen Lehrern und Dozenten geleitet.

Die Retreats sind sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Yogis geeignet. Wie ich noch feststelle, ist es jedoch von Vorteil, wenn du eine sportliche Ader mitbringst.

Mit meinem Schlüssel für Zimmer Nummer 1 in der Hand erfahre ich, dass Gäste im Eingang ihre Schuhe ausziehen und in Pantoffeln schlüpfen. Klingt gemütlich und gibt ein heimisches Feeling. Ich freue mich über die handgeschriebene Karte auf meinem Tisch und lasse mich mit Vorfreude im Gesicht auf mein Bett fallen. Denn mir stehen tolle Yogatage bevor!

Yoga-Urlaub in Bayern - Blick in den Yoga Raum des Mountain Retreat Centers

Am nächsten Morgen geht es früh los. Um 7 Uhr 30 steht unser Morgenyoga auf dem Programm. Zusammen mit der jungen Lehrerin Daniela beruhigen wir unseren Geist erst mit Atemtechniken und legen dann ziemlich sportlich los. Puh, mit diesen Asanas kommen wir ganz schön ins Schwitzen.

Was genau ist Yoga eigentlich? Es handelt sich um eine jahrtausendealte indische Praktik, die Körper und Seele miteinander in Einklang bringen soll. Kennst du das, dass du zum Beispiel unter Kopfschmerzen leidest, weil du zu viel Stress hast? Das liegt daran, weil Gedanken und Wohlbefinden eng mit einander zu tun haben. Es gibt verschiedene Formen des Yoga, die sich in ihrer Ausrichtung und Praktik unterscheiden. Gerne gebe ich dir einige grundlegende Informationen.

Elischeba Wilde beim Yoga Retreat im Chiemgau

Fotograf: Johannes Franke

Die Asanas sind die körperlichen Übungen im Yoga. Sie werden in verschiedenen Positionen ausgeführt, um die Muskeln zu stärken, unsere Flexibilität zu erhöhen und den Körper zu dehnen.

Unsere Yogalehrerin weist uns auch bei sportlichen Bewegungen an, wann wir ein- und wann ausatmen. Ich bin ein Mensch, dem zig Gedanken durch den Kopf jagen. Toll, dass wir im Mountain Retreat Center lernen, wie wir unseren Atem auf ein Körperteil konzentrieren und unseren Geist zur Ruhe bringen.

Elischeba Wilde im Yoga Outfit am Berg

Fotograf: Johannes Franke

Während eine Teilnehmerin mir beim Kräutertee erzählt, dass sie Mantras vermisst, finde ich es toll, dass Daniela unsere Yogastunden nicht  „esoterisch“ gestaltet. Aber es ist in Ordnung, wenn andere Gäste gerne spirituelle Worte oder Silben singen, die in bestimmten Abfolgen wiederholt werden. Denn auch hier gibt es das gleiche Ziel: den Geist zu fokussieren. Jeder Mensch ist anders und hat natürlich auch andere Vorlieben und Wünsche.

Elischeba Wilde beim Yoga im Chiemgau - entspannen am Berg

Fotograf: Johannes Franke

Es ist inzwischen bekannt, dass Yoga Stress abbauen kann und uns flexibler und dehnbarer macht. Ich kann mit der uralten Praktik auch gut Rückenschmerzen vorbeugen. Denn mit Yoga meine Muskulatur zu stärken, macht mir so viel mehr Spaß, als im Fitnessstudio.

Im Mountain Retreat Center bin ich Teil einer offenen Gruppe, der man für beliebig viele Tage beiwohnen kann. Ich mag Daniela und bin froh, dass wir sie als Lehrerin haben. Sie unterrichtet nebenberuflich Yoga und nach meinem Empfinden trotzdem qualitativ absolut professionell, erfahren und mit viel Herz. Für eine Woche ist Daniela hier – ab nächstem Montag wird eine neue Yogalehrerin vor Ort sein.

Nun sind wir alle ziemlich hungrig und freuen uns auf ein leckeres Frühstück. Koch Alex hat mit seiner lieben Freundin Jenny bereits ein liebevoll dekoriertes Buffet mit warmem Porridge, hausgemachten, duftenden Broten, köstlichen Aufstrichen, Eiern, Gemüse, Marmeladen und Müsli vorbereitet.

Frühstück im Mountain Retreat Center im Chiemgau

Um 11 Uhr steht geführtes Wandern mit Alex auf dem Programm. Wie immer gilt: alles kann, nichts muss. Ich möchte unbedingt mit, da ich dabei etwas über die Gegend erfahren kann.

Mit einer netten Gruppe laufen wir den Berg hinunter und staunen immer wieder über den gigantischen Rundblick. Auf dem Weg zur Ölbergkapelle kommen wir an einem Auffangbecken vorbei, das vor den schneebedeckten Bergen malerisch erscheint. Unter mir sehe ich zahlreiche Wildblumen. Alex erzählt uns, dass er davon später noch einige für den Salat pflückt. Tatsächlich genießen wir am Abend Gänseblümchen, Löwenzahn, Kapuzinerkresse und Veilchen auf dem Teller.

Auffangbecken im Chiemgau

Als wir später vor der historischen Ölbergkapelle stehen, lesen wir auf einer kleinen Tafel, dass der älteste Teil aus dem Jahr 1674 stammt. Der verschachelte Barockbau mit Zwiebelhaube ist auch von innen sehenswert.

„Möchtet ihr noch weitergehen, oder mit mir zurück“ fragt uns Alex. Die meisten der Gruppe wollen weiter wandern. „Wenn wir um 14 Uhr wieder zum Essen hier sind, dann komme ich mit“, verkündige ich motiviert.

Geführte Wanderung von Mountain Retreat Center in Sachrang

Wow! Wenige Minuten später erlebe ich eine Premiere. Ich betrete die Grenze zu Österreich zu Fuß. So häufig sind wir für den Familienurlaub mit dem Auto vorbeigefahren. Ein tolles Gefühl!

Neben einer 27-jährigen jungen Frau marschiere ich eine halbe Stunde später weiter und merke plötzlich, wie mir die Puste ausgeht. Heute Morgen hatten wir acht Grad, doch wenn die Sonne rauskommt und du dich verausgabst, dann wird es plötzlich ziemlich warm. Wo sind T-Shirts und Shorts für mich? Gestern war ich noch über 12 Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und heute wage ich direkt solch eine Tour.

Elischeba Wilde zu Fuss an der österreichischen Grenze

Aber dann ist ein Lichtblick zu sehen. Von weitem entdecken wir bereits eine urgemütliche Hüttenterrasse. Auf einer Höhe von 1.100 Metern wartet die Wildbichl Alm nicht nur mit einem alkoholfreiem Bier auf mich.

Wir sitzen auf Holzbänken und sind von der malerischen Landschaft des Tiroler Unterinntals umgeben. Diese schöne Alm bietet einen Panoramablick auf die umliegenden Berge, Wälder und Täler. Ein Treffpunkt für Gäste, die mit dem Mountainbike gekommen sind. Für Wanderer, Familien und alle, die einen Ort zum Entspannen suchen. Im Winter kehren hier Skifahrer und Snowboarder ein.

Mein Kreislauf stabilisiert sich durch mein iostonisches Getränk und die Pause im Sitzen. Zurück möchten wir den Weg bergab „nur für Geübte“ nehmen. Ich lächele in mich hinein. Das schaffe ich doch mit links. Von wegen! Während ich Stock über Stein hockend auf einem extrem schmalen Weg kraxele, geht es direkt links neben mir ganz steil in die Tiefe.

malerische Landschaft

„Schritt für Schritt“ lächelt das Mädel vor mir. „Ja, wie in der Geschichte vom Straßenkehrer und Momo“, antworte ich schwitzend zurück. „Einfach nur an den nächsten Moment denken, nicht den ganzen Weg sehen“.

Nachdem ich mir auf der arabischen Halbinsel bei einem Sturz den Arm gebrochen habe und im Oman operiert wurde, bin ich vorsichtiger geworden. Und ein bisschen ängstlicher.

Als wir wieder auf dem geraden Weg angekommen sind, freue ich mich. Das Mittagessen hat inzwischen schon angefangen – ob wir noch was bekommen? Na klar.

„Diese Kürbiscremesuppe haben wir uns verdient!“ verkündige ich und gehe mit der Schüssel in der Hand an den Tisch der Mädels. Wir nehmen uns hausgebackenes Brot und einen frisch zubereiteten Bärlauch Aufstrich dazu.

Mountain Retreat Center in Sachrang im Chiemgau

Uns Wanderinnen kommt es entgegen, dass um 16 Uhr 30 eine Variante des Yin Yoga auf dem Programm steht. Denn diese ist ruhiger und sehr erholsam. 

Mit Hilfsmitteln wie Blöcke, Gurte und Decken nehmen wir zweieinhalb Minuten lang jeweils eine Position ein. Dabei dehnen wir uns intensiv, entspannen tiefgehend und nehmen unseren Körper wahr. Wir schließen unsere Augen und dösen weg.

Yin Yoga ist eine ruhige, meditative Form des Yoga, die sich auf das Dehnen und Entspannen von tiefen Geweben im Körper konzentriert, wie zum Beispiel Bindegewebe, Bänder und Gelenke. Im Gegensatz zu anderen Formen des Yoga, bei denen man Asanas (Körperhaltungen) für einige Atemzüge hält, werden die Asanas im Yin Yoga für längere Zeit gehalten. In der Regel zwischen drei und fünf Minuten oder sogar länger.

Elischeba Wilde - Yogi

Fotograf: Johannes Franke

Das Ziel von Yin Yoga ist es, Spannungen und Blockaden in den tiefen Geweben im Körper zu lösen, um die Flexibilität zu erhöhen und den Energiefluss im Körper zu verbessern. Während man in den Asanas verharrt, soll man sich auf den Atem und den Moment konzentrieren, um den Geist zur Ruhe zu bringen und Stress abzubauen.

Um 18 Uhr verlassen wir zufrieden den Yogaraum und freuen uns bereits auf das Abendessen, welches eine halbe Stunde später beginnt.

„Sagt mal, wie schafft ihr das alles zu zweit?“ frage ich unseren Koch Alex mit großen Augen. „Ich bin oft schon überfordert, wenn meine Kinder etwas anderes essen möchten als ich“ füge ich schmunzelnd hinzu. Liebevoll dekoriert stehen Wildkräuter, Salate, warme Hauptspeisen und raffinierte Desserts bereit. Meine Güte, vom Pfirsich Schoko Mandel Parfait muss ich nochmal nachnehmen. Alex berichtet mir, dass Kochen seine Form von Meditation ist.

Dessert im Mountain Retreat Center

„Die Suppen schmecken so schön sahnig“ schwärme ich Koch Alex am nächsten Morgen vor und füge hinzu, dass man kaum glaubt, dass sie vegan sind.

Ich erfahre, dass nicht nur Jenny und Alex vegan leben. Auch ihre Hunde kriegen vegane Kost. „Hmm…aber der Wolf ist doch ihr Vorfahre“ lenke ich ein.

Jenny antwortet, dass Hunde schon seit circa 20.000 Jahren bei den Menschen leben und gut angepasst sind. Daraufhin berichten sie etwas, was mich zum Staunen bringt. Sie haben drei tolle Tierschutzhunde zu sich geholt. Einer von diesen dreien war ziemlich aggressiv und sobald sie das vegane Tierfutter von „Greta“ bekommen haben, ging es allen Vierbeinern noch besser. Der schwierige Hund wurde ganz sanft. Wow. Nun, ich gestehe, dass ich bei fleischhaltigem Futter schon immer ein schlechtes Gewissen hatte. Mein Hund wird satt, weil andere Tiere leiden. Ist so. Kann man nicht schönreden.
Blumenkohl mit Bärlauch-Kruste - Schwammerl-Sauce

Als Jenny und Alex mir berichten, dass der Hundeprofi Martin Ritter früher über Menschen geschmunzelt hat, welche ihre Hunde vegan ernähren und heute auf ihrer Seite ist, werde ich immer hellhöriger.

„Unsere Hunde lieben das vegane Futter“ fügt Alex begeistert hinzu. Als das Pärchen in Spanien im Urlaub war, ging ihnen ihr veganes Futter aus und somit haben sie ganz normales fleischhaltiges Futter aus dem Supermarkt gekauft. Was war? Der aggressive Hund wurde wieder aggressiv. Noch weitere Fragen?

Rasch schnappe ich mir mein Handy, öffne WhatsApp und klicke auf das Foto von meinem Mann: „Lass uns zuhause mal darüber informieren, wie man einen Hund vegan ernährt, ich hatte gerade ein spannendes Gespräch.“ „Das arme Bönnchen“ schreibt er zurück, ist aber trotzdem offen für meine News.

Rohkostsalat

Beim Frühstück bietet die Yogalehrerin Daniela mir an, dass ich mit ihr, ihrer Mutter und einigen anderen Teilnehmerinnen rüber nach Österreich mit zum Walchsee fahren kann. Wie lieb!

Mit zwei Autos sind wir 20 Minuten unterwegs. „Ist es normal, dass der circa sieben Kilometer lange Wanderweg anfangs nicht am Walchsee vorbeiführt?“ frage ich nachdenklich in die Runde. Ja, ist es. Daniela war vor drei Jahren schonmal hier und erinnert sich. Doch dann kommen wir dem See immer näher und somit steigen unsere Wow Momente. Direkt zu Füßen des imposanten Kaisergebirges liegt der Ort Walchsee im Bezirk Kufstein. Während ich ein Erinnerungsfoto mit Danielas fotogenem Hund mache, stelle ich fest, dass es hier sogar Bereiche gibt, in denen Fellnasen ins Wasser dürfen.

Elischeba mit Hund - Weimaraner

„Möchtest du mit uns kommen, Elischeba“ werde ich am nächsten Tag von einer netten kleinen Gruppe gefragt. Geplant ist der erlebnisreiche Themenweg „Die Waldapotheke“. Sehr gerne!

Wir sind insgesamt fünf Frauen und machen uns auf den Weg. Der Lehrpfad im Bergsteigerdorf Sachrang lässt uns nebenbei Details über Bäume und Sträucher erfahren. Wir lernen sogar, wie heilend Äste, Blätter oder Beeren für unseren Körper sind. Spannend!

Einheimische Bäume und Sträucher, die oft unerkannt neben dem Weg wachsen, können wir nun kennenlernen. „Habt ihr Lust, noch tiefer in den Wald zu laufen und herrliche Wasserfälle zu sehen?“ fragt eine von uns. Aber sicher doch. Erst sehen wir die kleinere Version, aber es kommt noch magischer. Den größeren Wasserfall hören wir schon von weitem. Von den oberen Felsen stürzt sich das Wasser in einem kraftvollen Fluss in die Tiefe und verzaubert uns mit dem Rauschen und dem Sprühen von funkelnden Wassertropfen. Eine kühle Brise weht. Wir riechen den Duft von nasser Erde.

Wasserfall bei Sachrang im Chiemgau

Am Nachmittag laufe ich alleine zum Ortsteil Sachrang und filme für meinen YouTube Kanal ElischebaTV die Gegend. Sachrang liegt in malerischer Lage inmitten der bayerischen Alpen und besticht mit seiner historischen Architektur.

Der Ort ist von einer beeindruckenden Landschaft umgeben, die zum Wandern und Radfahren einlädt. Hier finden sich in der weiteren Umgebung sanfte Hügel, grüne Wiesen, tiefblaue Seen und majestätische Berggipfel. Die Natur in Sachrang bietet zu jeder Jahreszeit einzigartige Erlebnisse. Vor zwei Wochen hat es hier noch geschneit. Die Natur ist bei uns in Nordrhein-Westfalen nach meinem Empfinden circa vier Wochen weiter.

Blumen und Wasserfall im Chiemgau

In Sachrang fallen mir schöne Bauernhöfe und eine historische Kirche auf. Ich mag die netten Gärten, in den teilweise Hühner herumlaufen. Die traditionellen Holzbalkone und die liebevoll restaurierten Häuser tragen zum Charme der Gegend bei.

Auch wenn die Taxifahrer leider um die 40 Euro für eine einzelne Strecke nach Aschau nehmen, so bist du trotzdem in circa elf Minuten am Bahnhof. Aschau im Chiemgau ist von den Gebirgszügen Kampenwand und Geigelstein umgeben. Es befindet sich südlich von Prien am Chiemsee und etwa 60 Kilometer südöstlich von München.

Der Busfahrer hat mir auf dem Hinweg erzählt, dass die Burg Hohenaschau, die im 12. Jahrhundert erbaut wurde, sehenswert ist. Des Weiteren kannst du die Pfarrkirche St. Margaretha mit ihren barocken Fresken und Deckenmalereien besuchen. Der Schlossberg bietet dir einen wunderschönen Ausblick auf das Tal und die umliegenden Berge.

Urlauber besuchen gerne den bekannten Fernwanderweg „Traumpfad München-Venedig“. Im Winter locken die nahegelegenen Skigebiete Kampenwand und Sachrang mit Abfahrten und Loipen.

Ortsschild von Sachrang - Gemeinde Aschau im Chiemgau

Ich werde als Reaktion auf meine Instagram Story gefragt, wer im Mountain Retreat Center Urlaub macht. Nun, während meines Aufenthalts sind aktuell viele Alleinreisende hier. Zu 99 Prozent Frauen. Momentan liegt der Altersdurchschnitt der Gäste bei Ende 30. Komme gerne vorbei, wenn du Rückzug und Ruhe in den Bergen liebst. Wandern, Natur, Tagträume, Lesen, Nichtstun. Horche in dich hinein und spüre, was du gerade brauchst.

Für dieses Foto bin ich übrigens circa zehn Minuten lang einen Berg hochgelaufen. Somit kann ich dir das Mountain Retreat Center auch einmal aus der Vogelperspektive zeigen. Ist das Yogahaus nicht toll in die malerische Landschaft eingefügt?

Sachrang Mountain Retreat Center von oben

Wenn du dich inspirieren lassen möchtest, dann kannst du in der hauseigenen Bibliothek stöbern. In der Lounge kannst du dir rund um die Uhr energetisiertes GRANDER®-Wasser und Tee nehmen. Zum Frühstück trinke ich jeden Tag eine Tasse Kaffee. „Ich hatte schon Sorge, dass es in einem Yogahotel gar keinen Kaffee gibt,“ lächelt eine sympathische Frau neben mir und genießt den Duft ihres Getränks.

Falls du bei schlechtem Wetter hier bist: 15 Fahrminuten vom Mountain Retreat Center entfernt gibt es die große Pool- und Saunalandschaft „Hallodu“. Auf zwei Etagen findest du verschiedene Saunen, Dampfbäder, Pools und mehr. Wellness vom Feinsten. Doch auch unser schönes Yogahaus vergügt über eine eigene kleine gemütliche Sauna. Der malerische Bergblick ist inklusive.

Sauna im Mountain Retreat Center im Chiemgau

Am nächsten Morgen fragt Daniela uns beim Yoga, wie es uns gestern mit den Asanas ergangen ist. „Ich fand es klasse“ beginne ich mein Resümee. „Doch bei den Zählübungen am Anfang, da habe ich mich zwischendurch gefragt, wie lange wir denn noch viermal ein- und sechsmal ausatmen“.

Daniela grinst. „Wenn du dich das zwischendurch gefragt hast, dann könnte es daran liegen, dass du die Atemtechniken erst recht üben müsstest. Das Abschalten dabei. Den Geist beruhigen.“ Recht hat sie. Obwohl ich ein Gefühlsmensch bin, grübele ich viel und bin defintiv zu kopflastig.

Beim anschließenden Frühstück werde ich von einer Teilnehmerin gefragt, wo mein Name herkommt. „Ich dachte, du hättest dir einen indischen Yogi-Namen gegeben“ bringt sich eine Teilnehmerin ins Gespräch ein. Ich lache laut auf. „Ich glaube, wenn du mir beim Yoga zuschaust, dann siehst du, dass ich nicht geübt genug bin, um mir einen indischen Yogi-Namen zu geben“.

Adler im Yoga - Elischeba Wilde in den Bergen

Fotograf: Josef Demmel

Mit meinen Hausschuhen laufe ich zum Buffet und probiere den frisch zubereiteten Brotaufstrich mit Roter Bete. Ach, dieser Ort ist so schön familiär. Obwohl ich sehr guten Anschluss habe, fehlt mir manchmal doch eine enge Freundin an meiner Seite. Das denke ich mir, wenn ich Frauen beobachte, die zu zweit angereist sind.

Außerdem vermisse ich meine Hündin Bonnie, wenn ich die tollen Fellnasen sehe, welche Gäste mitgebracht haben. Was hätte sie hier Spaß, bei diesen tollen Wanderwegen. Natürlich freue ich mich auch auf die Kinder und auf Pierre.

Wenn ich morgens um 7 Uhr 30 hier mit dem Yoga beginne, hat mein Mann zuhause den Stress alleine, den ich sonst um diese Uhrzeit habe: „Schneller Leon, der Schulbus wartet nicht!“ Mein Sohn antwortet in solchen Situationen meist mit: „Chill mal, Mama!“

Elischeba Wilde mit Yogamatte in den Bergen

Fotograf: Josef Demmel

Während ich diese Zeilen tippe, schweifen meine Augen aus dem Fenster meines Einzelzimmers. Dort steht ganz groß geschrieben: „Hier und Jetzt.“ Gestern ist vorbei und wer weiß, was morgen kommt. Wer weiß, ob ich bei der langen Abreise meine gebuchten Züge bekomme. Wer weiß, ob ich meine To-do-Liste schaffe, die ich mir für nächste Woche vorgenommen habe.

Jetzt bin ich glücklich und dankbar. Hier und jetzt. Danke, liebe Jenny, liebe Daniela, lieber Alex. Danke an die tollen Menschen, die ich kennenlernen durfte. Danke für all die tiefgründigen oder auch mal lustigen Gespräche. Danke für die tollen Tage!

Elischeba

Auf meinem YouTube Kanal ElischebaTV findest du meinen Film über meinen Aufenthalt im Mountain Retreat Center im Chiemgau mit meinen Eindrücken und Erfahrungen aus dem Hotel und der Umgebung:

ElischebaTV_375 Mountain Retreat Center in Sachrang im Chiemgau - Yoga in den Bergen

Adressen:
Mountain Retreat Center
.
Schweibern 2
D-83229 Sachrang bei Aschau im Chiemgau

.
Tel. +49 (0)8057 1050 (Rezeption)
.
Website

Hinweis: Kooperation mit dem Mountain Retreat Center (Werbung, Pressereise). Die Gedanken dazu sind meine eigenen.

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Mein Yoga Retreat Erlebnis in Bayern
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Mein Yoga Retreat Erlebnis in Bayern
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Wo kann man in Deutschland eine schöne Yogareise erleben? Lies hier von meinen Erfahrungen im Mountain Retreat Center in den bayerischen Alpen.
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Elischeba | Reise-, Lifestyle- & Familien Blogazin by Elischeba Wilde
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9 Kommentare

  1. Avatar
    Heike Bauer
    07/05/2023 / 12:06

    Wow, was für schöne Fotos, Elischeba!

    Da könnte ich es mir auch mal gutgehen lassen.

    • Elischeba
      Elischeba
      Autor
      07/05/2023 / 13:43

      Ja, es würde dir bestimmt gefallen, liebe Heike!

  2. Avatar
    Svenja
    07/05/2023 / 16:32

    Wow wie schön, eine Yogawoche muss ein Traum sein!

    • Elischeba
      Elischeba
      Autor
      08/05/2023 / 11:21

      Ja, es ist etwas ganz Besonderes!

  3. Avatar
    Marion S-W.
    08/05/2023 / 11:39

    Toll, ich bin übrigens Veganerin und Hunde kann man tatsächlich auch vegan ernähren, wenn man sich damit gut beschäftigt.

    • Elischeba
      Elischeba
      Autor
      08/05/2023 / 11:42

      Ach wie spannend, liebe Marion. Wir haben noch Futter mit Fleisch hier, daber dananch werde ich das bestellen, welches mir Jenny und Alex empfohlen haben.

  4. Avatar
    Karin Köhler
    11/05/2023 / 20:48

    Elischeba du schreibst so, dass man denkt, dass man direkt dabei ist.

    • Elischeba
      Elischeba
      Autor
      11/05/2023 / 21:42

      Oh, das wird mir häufiger gesagt und freut mich auch immer sehr! 🙂

  5. Avatar
    Karin Sch.
    12/05/2023 / 10:28

    Schön. Können Sie bitte mal einen Erfahrungsbericht über das Haus am Watt und Yoga schreiben? Danke!

    Ich interessiere mich nämlich dafür und würde Ihre Meinung gerne wissen, bitte.

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