Wie kann ich als Mama meine Resilienz stärken?

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Ob du dich ganztags um deine Kinder kümmerst, beruflich stark eingebunden bist oder in Teilzeit arbeitest: die ersten Jahre mit Kind sind häufig anstrengend. Wie kann eine Mama ihre Resilienz stärken? Liegt es nicht an den Genen, wie widerstandsfähig ein Mensch ist?

Nun, jedes Familienleben ist anders. Jeder Mensch ist anders. Es gibt Alleinerziehende. Es gibt Mütter, die von ihren Eltern unterstützt werden und wieder andere, deren Partner sie während der Schwangerschaft verlassen hat. Dann gibt es noch Familien, bei denen ein Kind besonders gefühlsstark oder herausfordernd ist. Einige Eltern haben drei Kinder oder mehr. Andere fühlen sich unter Druck gesetzt, wenn es darum geht, den Spagat zwischen Kind und Karriere zu meistern.

Elischeba Wilde - multitasking

Fotograf: André Plath – Visagistin: Zahra Abrizeh

Mein Artikel soll dir dabei helfen, das nötige Rüstzeug für deinen Alltag herbeizuschaffen. Hier gibt es meine Top-Tipps, die du einfach umsetzen kannst. Denn deine Resilienz kannst du wie einen Muskel trainieren. Das Wort stammt aus dem Lateinischen. Denn „resilire“ heißt unter anderem „abprallen“. Nicht anhaften. Du kannst nicht alle Probleme von dir fernhalten, doch kannst du dich so anpassen, dass es dir besser geht. Einige Ideen findest du hier.

1. Achte auf deine eigenen Bedürfnisse.

Höre auf deine Gefühle. Was brauchst du? Wonach sehnst du dich? Was bringt dich in Balance?

Bei mir ist es so, dass ich mit Baby nicht nur zu Hause sein konnte. Ich habe mich danach gesehnt, mich an der frischen Luft zu bewegen. Mein Mann hat lange gearbeitet und es gab keine helfende Verwandtschaft in der Nähe. Der Schwiegervater wohnte mit im Haus, welches wir Jahre vorher gekauft haben, aber war sehr krank und brauchte selbst rund um die Uhr Hilfe. Deswegen bin ich viel spazieren gegangen oder habe sogar hin und wieder eine Sport DVD mitgemacht, bei denen Mutter und Kind zusammen trainieren konnten. Das war mit Baby auf dem Arm sogar richtig lustig.

Elischeba mit Emily im Kinderwagen

Fotograf: Christian Grimmelt

Was ich als erholsam empfinden mag, ist für eine andere Mama purer Stress. Deswegen ist es so wichtig, dass wir in uns hineinhorchen und auf uns achten.

(Werbung) Außerdem ist es mir wichtig, dass das Chaos im Haus nicht überhandnimmt. Spielzeugtruhen können im Kinderzimmer sehr praktisch sein, zum Beispiel von vertbaudet. Was auf dem Boden rumfliegt, ist rasch rein geräumt. So fühle ich mich in den eigenen vier Wänden wohler und kann besser mit Stress umgehen.

2. Nimm Dinge bewusst wahr, ohne sie zu bewerten.

Diesen Tipp habe ich während meiner Ayurveda Kur in Sri Lanka mit auf den Weg bekommen. Wer mehrere Bälle gleichzeitig jongliert, wird vielleicht mit dem Kopf schütteln. Wie soll das denn bitte klappen? Doch etwas wahrzunehmen ohne direkt zu bewerten ist bei einigen Yogakursen Teil der meditativen Übungen. Außerdem hilft es, achtsamer durchs Leben zu gehen. Auch mit einer Prise Humor wird der Alltag leichter. Nimm dich und andere nicht allzu ernst.

Mamabloggerin Elischeba Wilde - Brettspiel

3. Kann das Glas nicht auch halb voll sein?

Mir ist es schon passiert, dass ich so viel über etwas gegrübelt habe, dass ich schöne Momente komplett verpasst habe. Fokussiere dich lieber auf die positiven Dinge am Tag. Du hast in der Nacht kaum geschlafen? Ist das niedliche Lächeln deines Babys nicht goldig? Verleiht die Zuversicht, dass der Schlaf bald besser wird, nicht auch Kraft?

Erfolgserlebnisse und positive Gefühle bewirken, dass du dir mehr zutraust. Leg doch mal deinen Fokus auf all das, was schön in deinem Leben ist. Dein Kind ist anstrengend? Freue dich darüber, dass es gesund ist und so viel Energie besitzt. Was du hast, mögen sich andere Eltern vielleicht sehnsüchtig wünschen. Du leidest an einem grippalen Infekt? Dann sei dankbar für die Hilfe vom Partner, den Eltern oder Freunden. Jedes positive Gefühl hilft dir dabei, das Glas halb voll zu sehen. Das stärkt deine Resilienz.

Familienshooting in Sierksdorf am Strand

Fotograf: Alexander Hunzinger

4. Glaube an dich.

Als unser Junior noch im Kindergarten gewesen ist, war ich beim Abholen oft unsicher. Dadurch wurde ich nervös. Das Problem? Wenn die anderen Mütter zu ihren Kindern gesagt haben: „Komm mit, wir gehen jetzt,“ dann hat das bei ihnen geklappt. Mit einer beneidenswerten Leichtigkeit. Ich hatte anscheinend zu wenig Autorität in meiner Stimme. Der Mini Chef war außerdem vom Kindergarten viel zu fasziniert, als mit Mama nach Hause zu laufen. Welch langweilige Alternative.

Manchmal habe ich mich richtig in negative Gedanken reingesteigert. Wie peinlich, wenn mein Kind nicht mitkommt. Auch die Erzieher sehen, dass ich den Mini Chef nicht im Griff habe. Irgendwann habe ich versucht mich so anzunehmen, wie ich bin und mich auf meine Stärken zu konzentrieren.

Ja, ich kann mich nicht so gut durchsetzen. Aber ich bin liebevoll und habe Empathie. Wie wäre es, wenn ich meinen Humor noch mit einbringe, um mein Kind zu motivieren, mitzukommen? Dann hat es doch geklappt. Gehe jederzeit liebevoll, verständnisvoll und wertschätzend mit dir selbst um. Somit bekommst du mehr Selbstbewusstsein und meisterst herausfordernde Erlebnisse immer besser. Manchmal darf man sich ruhig auch selbst auf die Schulter klopfen.

Timmendorfer Strand - Elischeba Wilde

5. Kann sich dein Kind auch selbst beschäftigen?

Es ist hilfreich für Eltern, wenn sie das Kind dabei unterstützen, dass es sich auch selbst beschäftigen kann. Unter anderem auch deswegen, um  mal eine Zeitschrift zu lesen oder zu entspannen.

Irgendwann findest du heraus, welches Spielzeug die Motorik fördert und Spaß macht. Ein Mobile, Autos oder Bausteine?

(Werbung) Meine Tochter hatte eine Activity Decke von vertbaudet. Es gibt auch tolle Spielbögen auf weichen Unterlagen. Ganz nebenbei findest du dort auch supersüße Kinderkleidung.

Activity Decke von Vertbaudet

6. Raus aus der Opferrolle.

Zurück zum Kindergarten. Manchmal wollte ich von den Erziehern unbewusst aus dieser peinlichen Lage „gerettet“ werden und habe gehofft, dass sie auch mal sagen, dass der Junior sich jetzt die Schuhe anziehen soll.

Oft wünschen wir uns, dass jemand eingreift und ärgern uns, wenn nichts klappt und verharren sogar in einer Opferrolle. Natürlich ist es wichtig, dass wir Hilfe annehmen. Aber es gibt viele Dinge, die wir selbst in der Hand haben und alleine verbessern können.

Egal wo wir uns als Opfer sehen – es hilft nur ein Weg. Nämlich der, welcher vom Problem zur Lösung führt. Was kannst du dir einfallen lassen, wenn dich dein Partner oder deine Eltern nicht unterstützen? Es gibt meist mehrere Wege zum Ziel.

Elischeba Wilde - sitzend am Baum - in blau

Fotografin: Ewa Wrona

7. Vernetze dich mit anderen Eltern.

Ich hatte zwar keine Oma um die Ecke, aber ein paar andere Mütter, auf die ich mich verlassen konnte. Pflege deine Beziehungen und sei auch für andere da, so dass ihr euch gegenseitig helfen und unterstützen könnt. Es muss nicht immer Hilfe sein – manchmal tut es einfach gut, sich auszutauschen und zu sehen, dass man mit Problemen nicht alleine ist.

Suche dir doch Personen, die dir Kraft spenden und bei denen du dich wohl fühlst. Anstatt dich mit Müttern zu treffen, die mit vorwurfsvollen Blicken unpassende Ratschläge geben und sich andauernd einmischen. Umgib dich lieber mit denen, die dir Energie schenken.

Übrigens: Andere Mütter kannst du besser kennenlernen, wenn du sie einfach mal auf einen Kaffee einlädst. Die meisten sind sehr positiv überrascht, dankbar und freuen sich über neue Kontakte.

Kaffee mit Herz

8. Manchmal ist es sinnvoll, eingefahrene Denkpfade zu verlassen.

Häufig sind wir in einer Art Blase gefangen und treffen uns überwiegend mit Menschen aus der gleichen Bubble. Doch langfristig hilft es uns, häufiger mal über den Tellerrand zu schauen. Das erweitert unseren Horizont und hilft uns dabei, nicht vorschnell zu urteilen. Oder wie wäre es, die Sache einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen? So können wir die Ursachen eines Erlebnisses besser und sachlicher analysieren. Das kommt uns auch bei realistischen Zielen und guten Lösungen entgegen.

Strand von Kühlungsborn - blonde Frau

Fotograf: Martin Helmers

9. Frage dich, was für ein Leben du führen möchtest.

Wie sieht das Leben aus, welches du dir wünschst? Möchtest du zum Beispiel nicht nur eine liebevolle Mutter sein, sondern auch wieder mit dem Malen anfangen? Hast du eine konkrete Vision von deinem Leben? Weißt du noch, was dir wichtig war, als du noch keine Kinder hattest? Kam ein Teil von dir zu kurz?

Es gibt Mütter, die sich während der Elternzeit zur Ernährungsberaterin, Yogalehrerin oder zum Coach haben ausbilden lassen. Oder möchtest du lernen, wie man Gemüse im eigenen Garten pflanzt? Es gibt viele Ideen. Alles was zu dir passt und dir guttut, ist ideal. Wenn du zu 100 Prozent Mami bist und darin allein ein erfülltes Leben siehst, dann ist das auch absolut in Ordnung.

Denn: entspannte Mütter haben häufig noch glücklichere Kinder.

Yoga am Kleebauer Hof - Erfahrungen von Elischeba Wilde

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Sonnige Grüße von

Elischeba

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Wie kann ich als Mama besser mit Stress umgehen? Deine Resilienz kannst du wie einen Muskel trainieren. Auf meinem Blogazin gibt es einige Tipps für dich.
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Elischeba | Reise-, Lifestyle- & Familien Blogazin by Elischeba Wilde
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4 Kommentare

  1. Tamara
    26/07/2022 / 22:00

    Hallo Elischeba,

    ja mir hat es auch sehr geholfen zu schauen, was mir gut tut.

    Danke für den schönen Aritkel.

    • Elischeba
      Elischeba
      Autor
      28/07/2022 / 11:28

      Das freut mich, liebe Tamara!

      Sehr gerne.

  2. Silke L.
    27/07/2022 / 13:18

    Punkt 1 ist besonders wichtig: die eigenen Bedürfnisse nicht vergessen. Und doch ist es als Mama soooo schwer!

    • Elischeba
      Elischeba
      Autor
      28/07/2022 / 11:29

      Ja, mir fällt das auch nicht immer leicht. Darüber zu schreiben ist manchmal einfacher. 😉

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