Am Donnerstag gegen 16 Uhr 30 hieß es in meiner tollen Heimatstadt Köln „Leinen los“. Im Rahmen meiner Aktivitäten für KLEEBLATT Kreuzfahrten durfte ich an der zweiten Expicruise teilnehmen.
Bei einer Expicruise handelt es sich um eine geschäftliche Reise speziell für Expedientinnen und Expedienten – also für Vertreterinnen und Vertreter von Reisebüros. Gerne berichte ich euch von meinen Erfahrungen auf der VistaSky und von meiner ersten Flusskreuzfahrt überhaupt.
Völlig gestresst rufe ich Raphael vom Team an. Ich stehe in Dülmen am Bahnhof und berichte ihm, dass ich für 27 Kilometer bereits über drei Stunden unterwegs bin und hier einfach nichts mehr geht. Weder Richtung Münster. Noch Richtung Essen. Der Grund dafür: Ein umgekippter Baum. Denn das Wetter ist heute ziemlich stürmisch.
„Wir warten auf dich!“ verspricht er mir. Eine andere Teilnehmerin braucht auch länger. Puh, mir ist so etwas unangenehm. Um mich herum tummeln sich lauter Frauen und Männer. Auch ihnen sieht man an, dass sie bald genauso durchgefroren und genervt sind, wie ich. Was ist, wenn man zum Flughafen möchte und der Flieger in zwei Stunden abhebt?
Nun, unser Trip ist keine gewöhnliche Reise, sondern eine für ausgewählte Reisebüros. Deswegen gibt es eine halbe Stunde Spielraum. Innerlich sehe ich mich schon wieder nach Hause fahren.
Doch dann kommt wie aus dem Nichts ein fast leerer Zug an. Richtung Düsseldorf. Ich atme auf und auch die Gesichter der Passagiere um mich herum erhellen sich deutlich. In Düsseldorf angekommen hole ich mir vegetarische Snacks und esse sie auf der Weiterfahrt in meine geliebte Heimatstadt. Köln, ich liebe dich!
Praktisch, dass ich gerade mal zehn Minuten laufen muss, um vor der Anlegestelle am Rhein zu stehen.
Bereits als Kind stand ich gerne vor den vielen Flusskreuzfahrtschiffen. Immer wieder habe ich mich gefragt: „Wie sieht es da bloß von innen aus?“ Jetzt darf ich es erfahren. Jetzt darf ich so ein Schiff auch von innen erleben. Wie schön!
Im Rahmen der Expicruise lauschen wir erst einmal einer Präsentation in der stilvoll eingerichteten Panoramalounge. Da ich die vorletzte Gästin bin, beeile ich mich, um rechtzeitig beim Programm anwesend zu sein. Dabei erfahren wir auch etwas über die MS VistaSky. Sie ist 110 Meter lang und besticht durch ihr modernes Ambiente. Auf dem Mittel- und Oberdeck sind Ihre großzügigen Kabinen mit französischen Balkonen ausgestattet.
Plötzlich werden meine Augen richtig groß. Ich lasse mich nicht mehr vom Blick aus dem Fenster ablenken. Denn dort leuchtet gerade ein Riesenrad in Köln. Was ich jetzt erfahre, ist wirklich spannend und erstaunt mich zutiefst.
Seit 2009 gibt es Flusskreuzfahrten mit Hund. Wow! Davon habe ich noch nie im Leben gehört. An Bord der MS Normandie und der MS Junker Jörg sind Fellnasen nicht nur „erlaubt“ oder „geduldet“ – wie in manchen Hotels. Die pelzigen Freunde sind an Bord absolut willkommen. Vierbeiner stehen als Gast sogar im Vordergrund.
Martin Helmers von KLEEBLATT Kreuzfahrten sitzt neben mir und lacht, als er meine Augen leuchten sieht. „Dann schläfst du in einem Bett, in dem vorher zig Hunde waren.“ Ach, als Tierfreundin stört mich das nicht.
Nun, Hundereisen sind auf Hollands Flüssen und Kanälen möglich. Außerdem auf Rhein und Mosel und entlang der deutschen Ostseeküste. Langes Gassi gehen macht somit besonders Spaß. Des Weiteren steht ein 1AVista Hundetrainer für Tipps und Tricks bereit. Klasse! In meinen Gedanken checke ich bereits mit meiner süßen Bonnie ein und kuschele mit ihr an Bord.
Zurück in die Gegenwart. Bei gutem Wetter ist der Lieblingsplatz vieler Besucherinnen und Besucher sicher das Sonnendeck.
Am Folgetag laufe ich nach einem leckeren Frühstück begeistert nach oben und habe einen tollen Rundblick auf die Landschaft.
Es ist frisch und windig, als ich mich auf dem Deck des Flusskreuzfahrtschiffs befinde. Begeistert fahre ich den majestätischen Rhein entlang. Meine Haare fliegen kreuz und quer.
Zum Glück regnet es nicht und das ist momentan die Hauptsache. Die sanften Hügel und Weinberge in der Ferne eröffnen sich mir, während wir uns langsam dem Ziel Koblenz nähern. Hier ist der Weg das Ziel. Der Rhein schlängelt sich durch eine atemberaubende Landschaft, die von malerischen Dörfern und historischen Burgen geprägt ist.
Die Dörfer entlang des Rheins strahlen einen charmanten, traditionellen Flair aus. Die Fachwerkhäuser und engen Gassen zeugen von einer reichen Geschichte. Wir passieren Städte wie Boppard und St. Goar, die mit ihren mittelalterlichen Burgen und den mit Terrassenweinbergen gesäumten Ufern ein romantisches Bild abgeben. Die Weinregion am Rhein ist berühmt für ihren Riesling, und ich kann den Duft der Reben in der Luft riechen.
Ein Highlight ist die Loreley. Als wir die 132 Meter hohe Schieferfelswand bei Sankt Goarshausen in Rheinland-Pfalz passieren, ertönt beeindruckende Musik auf unserem Schiff. Wow. Gänsehaut pur. Die Loreley liegt an der tiefsten und engsten Stelle des Mittelrheins.
Die Loreley-Felsen sind ein echter Höhepunkt auf dieser Reise. Die steilen, beeindruckenden Klippen erheben sich über den Fluss. Die Legenden um die wunderschöne Nixe Loreley, die die Schiffer mit ihrem Gesang in den Abgrund lockt, hallen in meinem Kopf wider.
Doch die gesamte Strecke ist spanennd. Ich flitze runter und hole mir einen warmen Tee. Wieder oben angekommen sehe ich einige Besucherinnen und Besucher, welche sich in warme Decken eingehüllt haben. Eine gute Idee!
Gespannt schaue ich weiter in die Ferne. Die zahlreichen Burgen und Festungen, die hoch oben auf den Hügeln thronen, sind beeindruckend. Wie die Marksburg oder die Burg Rheinfels. Sie erzählen von einer Zeit, in der diese Gegend von Rittern und Königen beherrscht wurde.
Die bewaldeten Hügel wechseln sich mit malerischen Tälern ab. Der Fluss schlängelt sich in eleganten Bögen durch das Tal. Hier und da sehe ich Wasservögel.
Schließlich erreichen wir Koblenz, wo der Rhein auf die Mosel trifft.
Das Deutsche Eck, an dem sich die beiden Flüsse vereinen, ist ein beeindruckender Anblick. Wir zücken rasch unsere Handys, um ein paar Fotos zu schießen. Das imposante Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I. auf einem hohen Sockel dominiert die Szene.
Wir halten ein paar Stunden in Koblenz. Was sollen wir unternehmen? Immerhin befinden wir uns nun in einer ziemlich coolen Stadt.
Am Deutschen Eck kannst Du das riesige Kaiser Wilhelm I. Reiterstandbild checken und die Aussicht auf die Flüsse genießen.
Die Festung Ehrenbreitstein ist ebenfalls sehenswert. Sie thront über der Stadt und bietet Entdeckerinnen und Entdeckern ein besonderes Highlight – das Landesmuseum Koblenz. Die Aussicht von dort oben soll der Wahnsinn sein.
Besonders charmant ist die Altstadt von Koblenz. Mit ihren engen Gassen, netten Plätzen und historischen Gebäuden. Schau dir doch den Münzplatz, den Jesuitenplatz und den Rathausplatz an.
Ein bisschen außerhalb von Koblenz liegt Schloss Stolzenfels. Dieses ist sehr romantisch und hat einen schönen Garten.
Falls Du Abenteuer suchst, kannst Du mit der Seilbahn über den Rhein fahren und die Aussicht erleben. Wir haben das auch vor – allerdings ist das heute nicht möglich. Deswegen entscheiden wir uns für eine Fahrradtour. Auf dem Schiff kannst du dir für 10 Euro pro Nase ein Fahrrad ausleihen. Ein fairer Preis, wie ich finde.
Die Rheinpromenade ist generell ein toller Ort, um am Rheinufer zu chillen. Du findest Cafés, Restaurants und Bars, in denen du die Aussicht genießen kannst. Immer wieder denke ich mir: „Oh, hier muss ich unbedingt mal essen gehen.“ Denn internationale Gerichte locken durch die Fensterscheiben auf den Tellern, an denen ich vorbeilaufe.
Die Rhein-Mosel-Halle bietet außerdem Konzerte, Theater und Messen. Liebst du trockenen Rotwein so wie ich? Dann mag ein Besuch in einem der Weingüter in der Umgebung die beste Adresse für dich sein. Die Weine aus der Region sind echt lecker.
Wir fahren weiter und stellen fest, dass der Rheinradweg echt klasse ist. Immerhin hat unser Flusskreuzfahrtschiff kein Fitnessstudio. Dennoch essen wir hier ziemlich oft und viel. Da tut es gut, sich etwas zu bewegen.
Irgendwann wird es mir ziemlich kalt. Als dann noch die Sonne weggeht, wird es Zeit, sich rasch ins warme Schiff zu begeben.
Außerdem deutet mein Magen an, dass ich mich langsam Richtung Restaurant bewegen sollte. Nun, die MS VistaSky bietet euch zahlreiche Getränke inklusive. Wir bedienen uns morgens an einem ausgiebigen Frühstücksbuffet. Ich schmiere mir anschließend zwei Brötchen und greife zum frischen Obst.
Mein Tee wird mir gebracht – eine große Kanne Kaffee steht auf dem Tisch.
Mittags gibt es um 12 Uhr 30 nach einer Vorspeise die Wahl zwischen Fisch, Fleisch und einem vegetarischen Gericht.
Ich wähle die vegetarische Variante. Selbstverständlich steht auch ein leckerer Nachtisch auf dem Programm. Zum Abend dürfen wir wieder wählen, ob wir vegetarisch speisen, Fleisch oder Fisch bevorzugen. Ich finde, dass die Gerichte beim Dinner feiner und raffinierter schmecken, als zum Mittag.
Wir sind insgesamt zwei Nächte vor Ort. Donnerstagabend werden wir willkommen geheißen und Freitagabend beim Abendessen schon wieder verabschiedet. Am Samstag verlassen wir um 9 Uhr morgens die MS VistaSky.
Eure Reisen gehen länger und das ist auch schön so. Ist eine Flusskreuzfahrt etwas für dich? Welche Route interessiert dich?
Hier kannst du dich über 1AVista Reisen informieren. Stöbere auch gerne auf der Website von KLEEBLATT Kreuzfahrten.
Elischeba
Auf meinem YouTube Kanal ElischebaTV findest du meinen Film über meinen Aufenthalt auf der MS VistaSky mit meinen Eindrücken und Erfahrungen von dieser besonderen Flusskreuzfahrt auf dem Rhein:
Hinweis: 1AVista hat mir die Kabine und die Verpflegung gestellt (Werbung) – die Gedanken dazu sind meine eigenen. Fotos von Elischeba Wilde und Martin Helmers. Das Bild mit Fellnase Bonnie wurde von Pierre Wilde fotografiert und stammt von dieser Reise.
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Stimmt es eigentlich, dass da „nur“ 70- und 80-jährige auf so nem Schiff sind?
Autor
Hey ja, auf der VistaSky soll der Altersdurchschnitt bei circa 70 Jahren liegen. Während meines Aufenthalts gab es ja ausschließlich Vertreterinnen und Vertreter von Reisebüros vor Ort. Ich mochte den Trip auch als jüngere …ähhhmmm „mittelalte“ 😜 Frau sehr gerne.
Ja, Flusskreuzfahrten haben schon ihren besonderen Reiz … gerade für „mittelalte“ Frauen 😉
Du solltest mal eine Flusskreuzfahrt auf der Donau machen. Zum Beispiel von Passau über Linz und Kloster Melk nach Wien … und dann vielleicht sogar weiter nach Budapest.
Autor
Wien würde mich ganz besonders reizen, das ist eine gute Idee, Reinhard!
Hallo Elischeba, kannst du bitte mal so einen Erfahrungsbericht über eine Flusskreuzfahrt mit Hund schreiben? Mich interessiert da einiges, auch wie es ist, wenn so ein Schiff total voll mit Hunden ist, ob es auch Probleme gibt u.s.w.
Gruss, Mark.
Autor
Hallo Mark,
aktuell gibt es leider – wenn ich richtig geschaut habe – keine Flusskreuzfahrten mit Hund in den Schulferien von NRW. Aber ich behalte das Thema sehr gerne im Hinterkopf.
Liebe Grüße von ELischeba
Ich lebe am Main und blicke auch immer den vielen Kreuzfahrtschiffen hinterher und überlege, wie es da drin wohl aussehen mag.
Danke für deinen Einblick!
LG
Sabiene