Auf Instagram sehe ich, dass eine Fotografin aus Düsseldorf während der Corona Krise Abstand Shootings im hauseigenen Fenster bietet. Coole Idee. Die muss ich klauen.
An einem sonnigen Frühlingsnachmittag starten wir. „Kinder, schaut mal, wenn ihr aus dem Fenster guckt, steht da ein Fotograf!“
Leider scheint uns die Sonne derart ins Gesicht, dass wir kaum gucken können. Mit den Kids machen wir lediglich fünf Minuten Fotos – Spielen ist spannender.
Lasst uns noch zwei, drei Bilder mit Pierre alleine machen. Wir haben ein altes Haus gekauft – ich mag Backstein nicht so. Bilder am Strand oder in einer Suite machen mehr Spaß.
Das ist Jammern auf hohem Niveau. Ich bin so froh, dass es Pierre besser geht (hier hatte ich euch von seinem schweren Herzinfarkt geschrieben).
Dann laufe ich mit dem Hobbyfotografen Jürgen Brochtrup durch den Park vor unserer Tür. „Mit Abstand“ müssen wir uns lauter unterhalten.
Dabei erzähle ich ihm, wie tapfer unsere Kinder sind. Vor knapp sieben Wochen haben sie ihre Freunde das letzte Mal gesehen. Emily meinte vor drei Tagen, dass sie das nicht mehr aushält, auf ihren Max zu verzichten. Das hat mir extrem leid getan. Doch auch Eltern dürfen sich auf die Schulter klopfen.
Home-Office, Kinderbetreuung, Homeschooling und oft auch finanzielle Sorgen. Von uns wird gerade eine Menge verlangt und wir brauchen (und können!) nicht auf jedem Gebiet perfekt sein.
Ziel ist es, gesund und seelisch möglichst unbeschadet aus der Krise zu gelangen. Nicht mit 1 A Hausaufgaben oder dem vorzeigbarsten Haus der Nachbarschaft.
Erinnert ihr euch an meine Instagram Story Ende April? Wo ich euch erzählt habe, dass ich einer traurigen Freundin geraten habe, dass sie sich „nur“ auf den jetzigen Tag konzentriert? Um Schritt für Schritt zu schaffen?
Wie Andreas Bourani singt: „Sei nicht so hart zu dir selbst, … du brauchst nur weiter zu gehen, … komm nicht auf Scherben zum stehn!“ (ich liebe diesen Text in schweren Zeiten!).
So handhabe ich es auch. Wer stündlich jede negative Quelle wie ein Schwamm in sich hinein saugt, macht sich das Leben schwerer.
Zurück zu unseren Fotos. Beim nächsten Shooting werde ich weniger Weiß tragen. Farben kommen auf Outdoor Fotos in der Sonne besser rüber.
Meine Sandalen (Werbung, da Kooperation) habe ich bei Sacha bestellt. Eine Filiale von Sacha habe ich übrigens beim Bummeln in der holländischen Stadt Zwolle entdeckt. Hier habe ich dir von unserem Stadttrip erzählt.
Sacha ist der Markenname der Firma, unter dem die Geschäfte der Familie Termeer seit 1909 die Welt erobern. Die innovative Sicht auf Mode macht Sacha einzigartig. Die meisten Filialen gibt es in den Niederlanden. Holländer sind – wie ich – oft sehr groß. Deswegen entdecke ich eine riesige Auswahl an flachen Schuhen in meiner Größe 42.
Hier findest du Sandalen. Beim letzten Mal war ich bei der Farbe meiner Auswahl sehr mutig. Erinnerst du dich an mein Fashion Shooting mit Loafer aus blauem Lackleder im Metallic-Look? Hier mein Beitrag mit den passenden Bildern.
Unsere heutigen Fotos sind topaktuell. Deshalb erstellen wir zwei davon mit Gesichtsschutz. Ich habe bereits meinen dritten Einkauf mit Maske erledigt.
Meine Meinung? Für 15 bis 20 Minuten (ungern) machbar. Aber acht Stunden pro Tag? Ihr lieben Verkäuferinnen, ihr habt meinen Respekt!
Eine Leserin hat mir gestern geschrieben, dass Frauen in ihrer Nähe sogar mit Maske ihr Kind im Kreißsaal auf die Welt bekommen müssen. Puh, das ist heftig. Ich denke ganz doll an euch.
Bei meiner ersten Geburt habe ich zwischendurch mehrmals starke Kreislaufprobleme bekommen.
Sehnst du dich auch nach „dem alten Leben“ zurück? Manchmal fühlt sich der Alltag an wie im falschen Film. Aber wir machen das Beste draus!
Haltet weiter durch,
Elischeba
Fotograf der Bilder: Jürgen Brochtrup
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Reisebilder mag ich auch lieber, aber ihr habt das Beste aus der Situation gemacht. Tolle Fotos.
Autor
Was bleibt uns auch sonst übrig? 🙂
Dankeschön, liebe Agnes.
Schöne Bilder von euch. Mich macht Corona echt fertig. Alles Gute weiterhin!
Autor
Wir machen uns auch Sorgen.
Momentan vor allem um die Existenzen vieler Menschen (finanzielle Sorgen können auch krank machen) und um Kinder, die sehr beengt wohnen. Trotzdem versuchen wir positiv zu bleiben.
Dir auch alles Gute weiterhin.
Hallo Elischeba,
schön, dass man jetzt wieder mehr Freiheiten hat, dein Artikel erinnert schmerzlich an diese Anfangszeit.
Lg von Alex
Autor
Oh ja, das war eine ganz merkwürdige Zeit. Die jetzt zum Glück fast vorbei ist.