Am zweiten Weihnachtsfeiertag haben wir Bonnie – die wunderbare Coton de Tuléar / Malteser Mischlingshündin – aus Bremen zu uns nach Hause geholt. Wie waren unseren ersten drei Wochen mit der süßen Fellnase? Immerhin sind wir blutige Anfänger. Heute schaue ich auf meinem Blog zurück und nehme euch mit.
Vier Wochen zuvor: Mein Mann macht mich darauf aufmerksam, dass ich fast nur noch von Vierbeinern rede.
„Wenn du schon unbedingt einen Hund möchtest, kann es dann nicht wenigstens ein Pekinese sein?“
Pierres Tante und seine Oma hatten die chinesische Hunderasse – mein Süßer verbindet tolle Kindheitserinnerungen mit dem selbstbewussten Schoßhund.
So erlebe ich meinen Mann seit dem zweiten Weihnachtsfeiertag 2020:
„Ich kann dir für deinen Wunsch nach einem Hund nicht oft genug danken. Baumwollhunde sind die Besten – ich möchte nur noch Coton de Tuléar Hündchen haben. Bonnie ist so zauberhaft – ich bin ihr total verfallen.“
Pierre kocht für sie, fährt ein paar Kilometer extra, um ihr Knochen in Bioqualität zu besorgen, kuschelt jede freie Minute, schwärmt von ihr, begleitet mich im Dunkeln bei Platzregen und Sturm beim Gassi gehen und ist ihrem Blick total verfallen.
Ratet mal, wer seit dem zweiten Weihnachtsfeiertag mehr von Hunden schwärmt, als ich.
Ratet mal, wo ich meinen Mann finde, wenn ich ihn im Haus suche.
Ratet mal, mit wem er spricht, wenn ich ihn sanft, verliebt und vergnügt aus dem anderen Raum reden höre.
Ratet mal, wer den Vorsatz gebrochen hat, nicht vom Tisch zu füttern.
Ratet mal, wer Bonnie wie ein Baby beim Dinner auf den Arm nimmt, weil Bonnie einsam aussieht.
So guckt ein Mann, der „eigentlich keinen Hund brauchte“:
Mit fremden Hundebesitzern tauscht Pierre sich leidenschaftlich gern über das beste Futter aus und schaut Bonnie stundenlang verliebt an. Er stöbert im Internet nach Hundetipps und liegt häufig unter dem Esstisch. Weil unser Hund dort Platz genommen hat. Begeistert schäkert mein Gatte unter dem Tisch mit unserer Fellnase rum.
Hier geht es zu der Geschichte, wie wir zu Bonnie – die damals Chayenne hieß – gelangt sind.
In der ersten Nacht mit Hund wachen Pierre und ich abwechselnd auf. Halbverschlafen laufen wir zum Körbchen und schauen nach Bonnie.
Sie sitzt oder liegt mit offenem Blick im Hundebett. Die Maus ist unglaublich lieb. Ist sie zu nervös zum Schlafen? Bekommt sie mit, wenn wir leise aufstehen? Wird sie durch unsere Fußstapfen wach?
Beim Gassi gehen unterhalten wir uns plötzlich lebhaft und ausgiebig mit Menschen, die wir vom Sehen kennen, aber die bis jetzt fremd für uns waren.
Einige kommen beim Reden so nah, dass wir uns fragen, ob sie keine Sorge vor Corona haben. Wahrscheinlich vergisst man mit einer Fellnase die Probleme in der Welt.
Bonnie ist dankbar und überschüttet uns mit Liebe und Freude.
Silvester 2020 / 2021 besuchen wir eine befreundete Familie – unsere Jungs gehen in die gleiche Klasse. Bonnie trifft auf einen spanischen Wasserhund. Wir sind nur zwei Haushalte, aber insgesamt fünf Kinder.
Es geht laut und wild zu. Bonnie läuft mir in jeden Raum hinterher – sogar in den Waschraum „muss“ ich sie mitnehmen. Sie hat mich als Hauptbezugsperson ins Herz geschlossen. Ich finde das rührend.
Um Mitternacht stoßen wir mit Sekt an. „Auf deinen ersten Geburtstag im neuen Leben, lieber Pierre!“ lächelt Susanne.
Schmerzhaft erinnern wir uns an seinen Herzinfarkt am 1. Januar 2020.
Hier habe ich euch darüber geschrieben.
Meinen Rückblick auf den ersten Monat danach findest du hier.
Neujahr 2021 besucht uns ein Freund, der Katzen lieber mag, als Hunde. Ich liebe die treue Art von Hunden.
Pierre möchte „am Jahrestag“ nicht über seinen schweren Herzinfarkt reden. Die Erinnerungen sind zu schmerzhaft. Was tröstet: Kuscheln mit unserer Fellnase Bonnie.
Ich fühle mich am 1. Januar 2021 eher dankbar, als traurig. Ein Jahr zuvor – am 1. Januar 2020 – habe ich meinen Mann fast verloren. Inzwischen kann er mit unserem Haustier, den Kids und mir im Park wieder Gas geben und fühlt sich meist gesund.
Dann steht der erste Besuch bei der Tierärztin an – Bonnie wurde im Jahr 2015 das letzte Mal untersucht.
Wir erfahren, dass sie eine verschobene Tränendrüse und eine verdickte Herzklappe hat. Letzteres kriegt man mit Medikamenten hin, die man erst gibt, wenn der Hund Symptome zeigt.
Außerdem machen wir für den 5. Januar 2021 einen Termin zum Impfen aus. Doch an diesem Dienstag entscheiden die Tierärztin und ich uns dafür, die Impfung nochmal zu verschieben. Der Grund: Bonnie ist erkältet. Die Maus bekommt Zylexis gespritzt.
Ich habe das Gefühl, dass sich ihr Zustand dadurch am nächsten Morgen vorübergehenden verschlimmert. Außerdem hat unser Coton de Tuléar einen Tag lang Schmerzen an der Einstichstelle. Deswegen verzichte ich vorerst aufs bürsten.
Apropos Fellpflege – die ist bei einem Coton de Tuléar anspruchsvoll. Ich habe die Maus mit starken Verfilzungen übernommen.
Dann mache ich einen großen Fehler: Um den Mund herum möchte ich ihr einige Stellen rausschneiden. Dabei verändert sich die Form ihres Gesichts. Da eine Seite schief aussieht, muss ich nochmal kürzer schneiden. Pierre ist entsetzt und findet, dass ich unseren schönen Baumwollhund entstellt habe. Ich fühle mich als Versagerin.
Am Rücken hat sie sichtbare „Felllöcher“, da ich ihr dort auch Verfilzungen rausgeschnitten habe. Eine Bekannte schickt ein Vorher- und Nachherbild vom Hundefriseur. Aus einem kuscheligen Vierbeiner wurde ein „nackter“ Hund. So soll Bonnie nicht aussehen. Generell kommen Baumwollhunde mit ihrem Fell gut klar – selbst im Sommer. Mir wird berichtet, dass Hundefrisöre häufig zu krass scheren und einen Coton de Tuléar dadurch extrem verändern.
Auf Facebook gelange ich in die Gruppe „Coton de Tulear Fans Deutschland“ und bekomme von Hundebesitzern einen Tipp: „Melde dich unbedingt bei Silke Busker aus unserer Community“.
Mit der sympathischen Inhaberin vom Cotonshop (Werbung) tausche ich rasch Handynummern aus.
Die gelernte Friseurin hat ein Faible für Baumwollhündchen. Doch als ihre Nelly im Jahr 2006 einzog, war sie – wie ich – rasch mit der Pflege überfordert. Es hat mich beruhigt, dass selbst eine gelernte Friseurin mit Filz Bekanntschaft gemacht hat.
Doch dann hat sie – mit Geduld und Recherche – eine eigene Pflegeserie und Bürsten speziell für langhaarige Fellnasen entwickelt.
In der Facebook Gruppe haben mir begeisterte Kundinnen geschrieben, dass Silke sich enorm viel Zeit nimmt.
Silke hat mir erstmal erklärt, wie ich richtig bürste. Schicht für Schicht. Denn die verfilzten Stellen siehst du dann, wenn du die oberen Haare hochlegst.
Außerdem habe ich noch einen Fehler gemacht: Trockenes Haar kräftig gebürstet.
Silke erklärt mir per WhatsApp und mit eigenen Videos, wie ich ihren Velvet Conditioner mixe, damit ich eine perfekte Grundlage zum Kämmen habe.
Ein schöner Nebeneffekt: Bonnie duftet hervorragend nach Kokos. Sie mag es nicht, wenn ich sie einsprühe. Deswegen gebe ich etwas Creme auf die Bürste und verteile diese dann auf ihrem seidigen Haar.
Inzwischen habe ich mehrere Bürsten von Silke im Haus und wechsele diese oft mehrmals die Minute. Ich bekomme täglich mehr Routine und spüre inzwischen intuitiv, welche Stelle wie zu handhaben ist. Starke Verfilzungen mit der Spitze vom Kamm – dann nehme ich wieder die Drahtbürste für gröbere Stellen. Inzwischen habe ich es meist im Gefühl, was wann passt.
Falls du ebenfalls einen langhaarigen Hund hast:
Hier geht es zur Website von Silke.
Welche Nahrung geben wir unserem Hund? Die ersten zweieinhalb Wochen reichen wir Bonnie das Trockenfutter von der Vorbesitzerin. Unsere Fellnase war es gewohnt, dass ihr Näpfchen jederzeit voll ist. Bonnie durfte sich rund um die Uhr bedienen.
Anfangs handhaben wir das ebenso – denn unser Coton de Tuléar ist es so gewohnt. Obwohl wir reichlich Vorrat mitbekommen haben und Bonnie ihr Essen verträgt, fühlen wir uns beim Futter aus dem Supermarkt nicht wohl.
Ich finde einige Zusatzstoffe und frage mich, ob Bonnie genug Vitamine erhält. Wir stellen fest, dass sie Möhren und Kartoffeln liebt und ihr Trockenfutter für frische Kost gern links liegen lässt.
Dann telefoniere ich mit einer Frau vom Tierschutz, die aktuell 16 Pflegehunde aus dem Ausland in ihrem Haus betreut.
Sie erzählt mir, dass ihre Hunde Futter erhalten, dem außer „der Natur“ nichts hinzugefügt wird.
Nachdem ich auf der Website von PANEON (Werbung) stöbere, hake ich nach. Wo finde ich Preise und mehr Infos?
Helga vom Tierschutz berichtet mir, dass das Futter individuell zusammengestellt wird. Dafür muss ich detaillierte Angaben zu Bonnie machen und gehe auch auf ihre verdickte Herzklappe ein.
Das Konzept von PANEON gefällt mir, da ich auch bei uns Menschen natürliche Lebensmittel vorziehe.
Der Mensch ist, was er isst. Auch Hunde sind gesünder, wenn sie hochwertige Nahrung zu sich nehmen.
Ich erfahre vom Hersteller, dass „Industrie-freundliche“ Gesetze dazu beitragen, dass manche chemische Stoffe auf der Packung verschleiert deklariert werden.
Bei PANEON bekomme ich eine Garantie dafür, dass die Inhaltsstoffe zu 100 Prozent deklariert werden.
Die Bekannte vom Tierschutz kennt die gesamte Familie, die hinter PANEON steht.
Während ich Bonnie ihr Trockenfutter „aufdrängen“ musste, schlemmt Bonnie ihr PANEON gierig runter. Da wir ihrem Blick nicht widerstehen können, geben wir ihr anfangs mehr, als empfohlen wird.
Das enthält ihre Mahlzeit in der Dose auf dem Foto: Wild nach Saison, Rind, Spätzle, Zucchini, Nachtkerzenöl, Kräuter und 61 Prozent Fleischanteil.
Hier gelangst du zur Website von PANEON.
Am kommenden Dienstag habe ich mit Bonnie den neuen Termin zum Impfen. Während dies für meine Tierärztin und die meisten Hundebesitzer selbstverständlich ist, höre ich auch massive Einwände.
So „leidenschaftlich“ wurde ich mit dem Thema Impfen nichtmal bei meinen Kindern konfrontiert.
Eine Bekannte scherzt:
„Elischeba, Hundebesitzer sind krasser als Eltern.“
Bonnie wurde Anfang 2015 das letzte Mal geimpft und besitzt mit ihren sieben Jahren noch keinen EU-Heimtierausweis. Wir möchten – wenn Corona das zulässt – mit Bonnie dieses Jahr nach Österreich und in die Niederlande fahren.
Mir wurde mehrfach das Buch „Hunde würden länger leben, wenn….“ von Frau Dr. Jutta Ziegler empfohlen. Um mich richtig zu entscheiden, muss ich mich in das Thema intensiv reinknien.
Ich werde morgen nochmal nach Studien schauen, mich einlesen und meine Tierärztin dann um folgendes bitten: Dass wir zusammen überlegen, was Sinn macht und worauf man verzichten kann.
Bonnie ist erwachsen und wird für Krankheiten, die eher Welpen bekommen, wahrscheinlich weniger anfällig sein. Außerdem reisen wir dieses Jahr weder in die Tropen, noch ans Mittelmeer. Sollten wir das 2022 planen, kann ich die Impfungen immer noch anpassen.
Bei meiner Recherche habe ich festgestellt, dass im November 2020 bei uns in NRW das Staupe-Virus entdeckt wurde.
Nachdem ein Jäger im Ruhrgebiet einen apathischen Fuchs im Wald gesichtet hat. Für Hunde ist das Virus tödlich. Da wir mit Bonnie gern und viel mitten in der Natur sind, macht diese Impfung Sinn.
Bonnie freut sich riesig, als Pierre ihr vom Biobauern einen Rindermarkknochen mitbringt. Sie trägt ihn ihr Körbchen und verputzt ihn dort genüsslich.
Als ich das Bild in meinem privaten WhatsApp Status teile, erhalte ich einen Hinweis von einer Hundekennerin: „Bitte keinen Markknochen geben. Es besteht die Gefahr, dass sich der ausgelutschte Knochen auf dem Unterkiefer verkantet.“
„Das bedeutet, dass ihr zum Tierarzt müsst, da der Hund sediert werden muss und der Knochen aufgesägt wird. Besser sind Rinderfleischknochen. Da hat eure Maus viel zu tun, bis das Fleisch abgenagt ist.“
Es gibt noch viel Wissen, das ich mir die nächsten Monate aneignen kann (muss).
Generell handhabe ich es mit Bonnie ähnlich wie mit meinen Kindern: Ich entscheide häufig nach meinem Bauchgefühl. Bonnie ist lieb und läuft auch ohne Leine hervorragend mit.
Mein Fazit nach den drei Wochen: Liebe Bonnie, du bereicherst unser Leben jeden Tag. Du bist so dankbar und bringst uns bei, jeden Morgen voller Freude zu begrüßen. Unsere Herzen schlagen höher, wenn wir dich sehen. Danke dafür, dass du in unser Leben getreten bist und Danke dafür, dass du dir unsere Familie ausgesucht hast.
Elischeba
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Offenlegung: Ich habe für meine Recherche Musterexemplare von PANEON und dem Cotonshop erhalten – die Gedanken sind meine eigenen.
Oh was für ein schöner Artikel – ich war auf diesen schon total gespannt.
In eurer Instagram Story hab ich Bonnie schon so vergnügt laufen gesehen.
Autor
Ja, heute war sie das erste Mal im Schnee – hattest du diese Story gesehen? Ganz lieben Dank für dein Feedback.
Deine Hundeartikel liebe ich so und Bonnie ist ja ein Schatz, sie passt zu euch!
Autor
Ja, wir passen gut zusammen, vielen Dank!
Autor
Jaaa – total. Dankeschön.
So sehe ich das auch, Danke für den tollen Bericht.